Foto: © imago / Sven Simon

Im August 2015 bewies der Hamburger SV am 2. Spieltag Moral und besiegte den VfB Stuttgart nach einem 1:2-Rückstand zur Pause. Ausgerechnet der Abwehrchef Johan Djourou war es, der den HSV in einer chaotischen und wilden Schlussphase zum Sieg schoss und dem VfB so einen kleinen Fehlstart die Saison bescherte, die letztlich mit dem Abstieg endete.

Zum Auftakt der Saison hatte der Hamburger SV – fast schon in gewohnter Manier im Aufeinandertreffen gegen den FC Bayern nicht den Hauch einer Chance und ging in der Allianz Arena mit 0:5 unter. Dennoch änderte Bruno Labbadia seine Startelf nicht.

Ihm gleich tat es sein Gegenüber Christian Zorniger, der auch auf die gleiche elf Akteure setzte, die zum Auftakt mit 1:3 dem 1. FC Köln unterlegen waren. Und diese Elf Jungs legten gleich los wie die Feuerwehr, hatten in den Anfangsminuten einige gute Möglichkeiten, doch erste Daniel Ginczek in der 24. Minute brachte die Schwaben in Front.

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Da auch der Gastgeber mit offenem Visier kämpfte, entwickelte sich eine mehr als muntere Partie, die der HSV in der 34. Minute in Form von Yvo Ilicevic ausgleichen konnte. Die Vorarbeite kam – vielleicht etwas ungewollt nach einem langen Befreiungsschlag – von Johan Djourou, der in der Schlussphase noch eine entscheidende Rolle spielen sollte.

Doch eins nach den anderen, der zuerst erhöhte der VfB durch den zweiten Treffer von Ginczek noch vor der Pause (42.) auf das 2:1, was nicht unverdient war. In Durchgang setzte erst einmal Stuttgarts Florian Klein ein doppeltes Ausrufeziechen, allerdings in negativer Form. Der Österreicher stieg innerhalb von zwei Minuten zwei Mal rüde ein und musste mit Gelb-Rot vom Platz.

Labbadia reagiert und brachte Pierre-Michel Lasogga für Lewis Holtby, doch die Partie verflachte zusehends. Von Gute-Laune-Fußball war nun nicht mehr viel zu sehen. Hektisch, weil turbulent wurde es erst wieder in der Schlussphase.

Die zehn besten Hamburger der Saison 16/17

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Platz 5: Michael Gregoritsch, Sturm, 45 Punkte in 22 Spielen, Bildquelle: Imago

Der ebenfalls eingewechselte Ivica Olic brachte den Ball glücklich irgendwo in Richtung Tor, Adam Hlousek fälschte ab und Lasogga drückte die Kugel zum nicht wirklich verdienten Ausgleich in der 84. Minute über die Linie. Doch damit nicht genug.

Ilicevic bediente Lasogga, der wiederum setzte den von der Mittellinie gestarteten Djourou gekonnt in Szene und der Schweizer vollstreckte in der 89. Minute nicht nur zum 3:1-Siegtreffer, sondern verwandelte das Volksparkstadion in ein kleines Tollhaus.

Quelle: Comstats

Spieler des Spiels waren Joker Lasogga (11) und Held Djourou (9), aber auch Ilicevic sammelte ordentliche Comunio-Zähler und punktete zweistellig (10). Allerdings konnte keiner der HSV-Akteure an diesem Tag Ginczek schlagen, der am Ende zwar auf 14 Punkte kam, aber letztlich doch verlor.

Insgesamt war es eine Comunio-Partie auf überschaubarem Niveau, denn der HSV holte am Ende 28 Punkte (30 alleine durch die drei erwähnten Spieler) und der VfB kam sogar nur auf schwache 17 Zähler, trotz der starken Leistung von Ginzcek.

Am Saisonende musste der HSV mal nicht in die Relegation, sondern landete wie durch ein Wunder auf dem 10. Platz. Richtig mies lief es für den VfB Stuttgart, die nach einer desaströsen Saison den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten.

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