Kevin Kuranyi jubelt mit Christian Poulsen (r.) und Rafinha (l.)

Foto: © picture-alliance / Sven Simon
Es geschah am 11. Februar 2006. Der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen trafen sich zu einem Bundesliga-Spiel, das in Erinnerung bleiben würde. Wir blicken auf das Elf-Tore-Festival zurück!

Mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen gingen die beiden Top-Klubs in den 21. Spieltag der Saison 2005/06. Während Schalke auf Tuchfühlung zu den drei Champions-League-Plätzen stand, war Leverkusen im Mittelfeld versunken und suchte den Anschluss an die Top fünf der Liga.

Nachdem die Schalker im Spiel zuvor nur 0:0 in Mönchengladbach gespielt hatten, wollte der damalige S04-Trainer Mirko Slomka neue offensive Impulse setzen. So erhielt Sören Larsen mal wieder eine Chance als zweite Spitze neben Kevin Kuranyi. Leverkusen hatte zuletzt 4:0 gegen Wolfsburg gewonnen und agierte unverändert mit einer Dreierkette.

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3:1 zur Halbzeit

Die Dreierkette der Werkself zeigte bereits in der Anfangsphase ihre Verletzlichkeit. Ausgerechnet Larsen brachte die Schalker nach einem Abstoß von Frank Rost in Führung, wenig später legte Innenverteidiger Mladen Krstajic nach. Kaum mehr als eine halbe Stunde war gespielt, als Zlatan Bajramovic auf 3:0 erhöhte.

Wer gedacht hatte, dass das Spiel nach der scheinbaren Entscheidung vor sich hin plätschern würde, wurde noch vor dem Halbzeitpfiff eines Besseren belehrt. Leverkusen wehrte sich und kam in Person von Andrej Voronin, der perfekt von Bernd Schneider bedient worden war, zum Anschlusstreffer in der 40. Minute.

Sieben Tore in einer halben Stunde

Kurz nach der Pause kam das Torfestival erst so richtig ins Rollen. Dimitar Berbatov verkürzte in der 50. Minute auf 3:2, ehe Kevin Kuranyi den alten Vorsprung wiederherstellte. Der zweite Treffer von Larsen in der 63. Minute war keinesfalls der Todesstoß: Auch Voronin netzte nur eine Minute nach dem 5:2 zum Anschluss.

In der 70. Minute brachte Jacek Krzynowek wieder richtig Spannung in die Partie: Der Pole schüttelte seinen Gegenspieler Rafinha ab und zog mit der linken Klebe ab – 4:5 aus Leverkusener Sicht!

Doch nur weitere sechs Minuten später verschuldete die Werkself einen Freistoß, der sich als spielentscheidend herausstellen sollte. In unnachahmlicher Manier zirkelte Kunstschütze Lincoln den Ball in die Ecke. Anschließend machte Gerald Asamoah nach 80 Spielminuten den Deckel drauf. Schalke gewann mit 7:4.

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Ein Sextett ist noch übrig

Sechs Spieler, die Bestandteil dieses historischen Aufeinandertreffens waren, spielen noch in der Bundesliga, jedoch keiner mehr bei seinem damaligen Verein. Rafinha hat es über den Umweg Italien zum FC Bayern gezogen, wo er zum erweiterten Stammpersonal gehört. Kevin Kuranyi spielt nach fünf Jahren Russland inzwischen für 1899 Hoffenheim – bisher mit mäßigen Leistungen.

Der auf Schalker Seite spät eingewechselte Sebastian Boenisch spielt heute beim damaligen Gegner. Für die Werkself hat der 28-Jährige bislang 19 Punkte in fünf Saisonspielen gesammelt – vielleicht darf er am Sonntag gegen seinen Ex-Klub ran.. Clemens Fritz, damals Joker für Leverkusen, ist nun Kapitän von Werder Bremen.

Auch von den damaligen Ersatztorhütern der beiden deutschen Top-Klubs war im Verlauf ihrer Karriere noch zu hören. Vor allem Rene Adler, die zwischenzeitliche Nummer eins der Nationalmannschaft, blieb nicht mehr lange die Nummer zwei hinter Hans Jörg Butt. 2012 wechselte Adler schließlich zum HSV. Schalkes zweiter Keeper des Jahres 2006, Christofer Heimeroth, ist heute ein Bestandteil der Mannschaft von Borussia Mönchengladbach.

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