Vor dem 30. Spieltag werfen wir einen Blick auf vier Spieler, die in den letzten Wochen reichlich Punkte einbrachten, und darüber hinaus Potenzial für eine Marktwertsteigerung besitzen.
Die Hinrunde lief nicht so wie gewünscht für Oscar Wendt. Der Mönchengladbacher Linksverteidiger patzte das eine oder andere Mal und fand sich folglich häufiger auf der Ersatzbank wieder. Seinen Platz auf der linken Seite teilte er sich mit dem – im Vergleich zu ihm – deutlich defensivstärkeren Spanier Alvaro Dominguez.
Doch Wendt hat dazu gelernt und in den letzten Wochen eine starke Entwicklung hingelegt. Von seinem teils ungestümen Offensivdrang hat sich der schwedische Nationalspieler verabschiedet, mittlerweile findet er eine gesunde Mischung zwischen starken Offensivaktionen und defensiver Absicherung.
Das Resultat kann sich sehen lassen: In zehn von elf Rückrundenpartien stand Wendt über 90 Minuten auf dem Platz. Im selbigen Zeitraum heimste er 39 Punkte ein, 29 davon in den vergangenen vier Partien. Comunio-Manager sollten schnell zuschlagen: Der momentan 3,99 Millionen Euro teure Schwede wird bestimmt nicht billiger!
Schon einige Male haben wir im Verlauf dieser Saison darauf hingewiesen, man sollte Kyriakos Papadopoulos auf dem Zettel haben. Den großen Durchbruch schaffte der Leverkusener Innenverteidiger lange Zeit aber nicht. Zahlreiche Verletzungen warfen ihn im Rennen um einen Stammplatz immer wieder zurück.
Jetzt, gegen Ende der Saison, startet Papadopoulos voll durch. Er scheint geradezu davon beflügelt, dass nach Emir Spahics Rauswurf eine Planstelle in der Bayer-Innenverteidigung freigeworden ist. Bei seinen zwei Einsätzen in den vergangenen drei Spielen sammelte er herausragende 23 Punkte – allein 15 davon am letzten Wochenende gegen Hannover 96, als er sich mit seinem ersten per Fuß erzielten Bundesligator mit in die Torschützenliste eintrug.
Mit einem Marktwert von derzeit 4,91 Millionen Euro ist der bullige Grieche nicht wirklich billig, doch eine Verpflichtung für die letzten Saisonspiele könnte sich durchaus lohnen: Der vom FC Schalke ausgeliehene Defensivspezialist will sich mit weiteren Top-Leistungen für eine Festanstellung unterm Bayer-Kreuz bewerben.
Als Matthias Ginter im Sommer vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund wechselte, hatte er wohl nicht mit solch einer schweren Spielzeit wie dieser gerechnet – sowohl für seinen neuen Verein, als auch für sich persönlich. Wie viele seiner Mannschaftskollegen spielte der 21-Jährige eine miserable Hinrunde.
Seinen bisherigen Tiefpunkt erlebte der hochveranlagte Innenverteidiger vor einigen Wochen, als er zur zweiten Mannschaft des BVB abgeschoben wurde. Doch Ginter steckte nicht auf, betonte in einem großen Interview, dass sein Wechsel kein Fehler gewesen sei, und feierte am vergangenen Wochenende gegen Paderborn ein beeindruckendes Comeback. Die Verletzungen von Sven Bender und Nuri Sahin spülten Ginter in die BVB-Startelf.
Im zentralen Mittelfeld erledigte der Weltmeister seine defensiven Aufgaben tadellos und setzte mit einer Torvorlage auch in der Offensive Akzente. Die mit sechs Comunio-Punkten veredelte Leistung dürfte ihm viel Selbstbewusstsein verschafft haben. Aufgrund der noch nicht abzusehenden Rückkehr von Nuri Sahin scheinen in den kommenden Wochen weitere Einsätze nicht ausgeschlossen zu sein.
Er ist der Bundesliga-Spieler der Stunde: Daniel Ginczek, Angreifer vom VfB Stuttgart. In den letzten Wochen schoss er seinen Verein quasi im Alleingang vom Tabellenende. Dank Ginczek lebt im Schwabenland die Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Lange hatte der 23-Jährige nach seinem Kreuzbandriss gebraucht, um wieder in Fahrt zu kommen. Gegen Eintracht Frankfurt vor vier Wochen platzte der Knoten. Beim 3:1-Erfolg war Ginczek per Doppelpack erfolgreich. Seitdem folgten in drei Partien drei weitere Treffer. Insgesamt sammelte er in den letzten vier Spielen unglaubliche 33 Punkte.
Das hatte deutliche Auswirkungen auf seinen Marktwert, der sich innerhalb weniger Wochen vervielfacht hat. Man bracht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass Ginczeks Wert weiter steigen wird. Comunio-Manager, die auf der Suche nach einem Torjäger aus dem mittleren Preissegment sind, sollten beim Stuttgarter Hoffnungsträger zuschlagen!