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Comunios größtes Ärgernis: Ein aufgestellter Spieler zeigt eine schwache Leistung und wird mit der Note 4,5 bis 6 abgestraft. Welche Akteure fuhren in den ersten Saisonspielen oft Minuspunkte ein? Teil eins!
Lamine Sané (SV Werder Bremen):
Werders Start in die Saison offenbarte vor allem eine Baustelle: Die Innenverteidigung. Wo Jannik Vestergaard und Papy Djilobodji vergangene Rückrunde noch ein starkes Gespann bildeten, musste im Sommer neues Personal her. Als Abwehrchef wurde Lamine Sané aus Bordeaux verpflichtet.
Vorsichtig formuliert, muss der Senegalese in diese Rolle noch hineinwachsen. Die Bayern als erster Gegner waren suboptimal, der Bremer Auftritt desaströs. Note 6 für Sané! Mit Augsburg und Mönchengladbach als Gegner lief es nicht wirklich besser. Auf -8 Punkte aus dem Bayern-Spiel folgten -4 und -6.
Trotz einer Leistungssteigerung mit 4 Zählern am 4. Spieltag ist Sané immer noch der Spieler mit den meisten Minuspunkten in der laufenden Saison – gemeinsam mit seinem Teamkollegen Fallou Diagne, der nur zwei Auftritte hatte. Der Status des Bremer Abwehrchef wandert langsam in Richtung Niklas Moisander.
Moritz Hartmann (FC Ingolstadt):
Fünf Spiele, viermal Minuspunkte! In seinem besten Saisoneinsatz kam Moritz Hartmann mit der Note 4 davon. Der 12-malige Torschütze der vergangenen Saison ist bislang noch ohne Torbeteiligung. Tatsächlich hat Hartmann erst zweimal auf den gegnerischen Kasten geschossen und nur einen Abschluss aufgelegt.
10 Minuspunkte stehen aktuell auf Hartmanns Konto. Der 30-Jährige ist kein Spieler, der über die individuelle Klasse kommt. Solange Ingolstadt keine spielerischen Fortschritte macht – und nicht den einen oder anderen Elfmeter herausholt –, könnte Hartmanns Durststrecke andauern.
Renato Sanches (FC Bayern München):
Aus Comunio-Sicht ist Renato Sanches eine der größten Enttäuschungen des Saisonstarts. Während man in München mit dem 19-Jährigen geduldig bleibt, wird Sanches im Managerspiel dieser Tage kaum mehr gekauft. Der Grund liegt auf der Hand: Drei schlechte Bewertungen in drei Einsätzen.
Der Europameister wurde in all seinen Einsätzen ausgewechselt, nachdem er für seine Mannschaft mehr ein Unsicherheitsfaktor als eine Verstärkung war. -2 Punkte pro Spiel! Ein indiskutabler Wert für einen Spieler, der in der Sommerpause noch mehr als 10 Millionen wert war.
Änis Ben-Hatira (SV Darmstadt 98):
Nach Stationen in Hamburg, Berlin und Frankfurt ist Änis Ben-Hatira inzwischen in Darmstadt gelandet. Der 28-Jährige erfüllt das Anforderungsprofil der „Lilien“ perfekt: Ablösefrei mit Bundesliga-Erfahrung und einer gewissen individuellen Qualität. Ben-Hatira sollte mit Marcel Heller die offensive Außenbahn bekleiden.
Obwohl Ben-Hatira erst wenige Tage vor Saisonstart zum Team stieß, warf ihn Trainer Norbert Meier gleich in die Startelf. Wenig überraschend fehlte dem Neuzugang die Bindung zu den Kollegen. Note 5! Zwei Spieltage später erwischte Ben-Hatira einen fürchterlichen Tag, erhielt beim 0:6 in Dortmund 8 Minuspunkte. Seither stand er nur fünf Minuten auf dem Rasen.
Gaetan Bussmann (1. FSV Mainz 05):
Eigentlich hatten sich Giulio Donati und Daniel Brosinski bereits in der Außenverteidigung festgespielt, als Gaetan Bussmann am 2. Spieltag eine Chance auf der linken Abwehrseite erhielt. Als der Franzose auch noch vom Platz flog und die Mainzer die 4:1-Führung gegen Hoffenheim verspielten, rechneten die wenigsten mit einem schnellen Startelf-Comeback.
Doch anstatt wieder in der Versenkung zu versinken, stand Bussmann nach einem Spiel Sperre bereits wieder auf dem Rasen – und das zweimal über volle 90 Minuten. Überraschend, denn auch gegen Bremen (0 Punkte) und Leverkusen (-2) waren seine Leistungen nicht gerade berauschend. Möglicherweise kehrt Brosinski nun in die Abwehr zurück.