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Um es in unser wöchentliches Ranking der Preis-Leistungshammern zu schaffen, muss man nicht für ein erfolgreiches Team spielen, was die Akteure vom FC Ingolstadt und Darmstadt 98 beweisen. Allerdings ist es auch den bekannteren Akteuren aus Spitzenteams möglich, trotz ihrer höheren Marktwerte Erwähnung zu finden. Letztlich zählt das Zusammenspiel aus Preis und Leistung, das in dieser Woche vor allem bei folgenden fünf Akteuren Herzen höher schlagen lässt.
Oerjan Nyland (FC Ingolstadt, 820.000, Torhüter)
Kümmerliche 89 Punkte hat der FC Ingolstadt bislang bei Comunio einheimsen können – als Team. Mehr als ein Drittel davon gehen auf das Konto des Torhüters: Oerjan Nyland. Der Norweger, Nationalmannschaftskollege unseres letztwöchigen Preis-Leistungstipps Rune Jarstein, ist im Grunde genommen die einzige Konstante im Spiel der Ingolstädter und wohl der einzige Spieler, dem man die aktuelle Misere nicht ankreiden sollte. 32 Punkte bei Comunio belegen das. In Kombination mit seinem sehr erschwinglichen Marktpreis von 820.000 macht ihn das zu einer exzellenten Preis-Leistungsoption. Ein kleines Fragezeichen bleibt allerdings, stand doch letzten Spieltag sein Vertreter Hansen zwischen den Pfosten.
Daniel Brosinski (FSV Mainz 05, 2,05 Mio., Abwehr)
Gäbe es einen Comunio-Duden, so würde unter dem Terminus „Punktehamster“ vermutlich der Name Daniel Brosinski auftauchen. Der Mainzer ist auch in dieser Saison ein Muster an Beständigkeit und verschafft seinen Managern mit konstanten Leistungen Planungssicherheit.
Aktuell steht der Rechtsverteidiger bei 30 Punkten, die er über 10 Einsätze verteilt einsackte. Dabei leistete er sich keinerlei Ausreißer, weder positiver noch negativer Natur, sondern bewegt sich verlässlich zwischen zwei und sechs Punkten, was ihn zu einer sehr wertvollen Option für jeden Kader machen sollte – gerade hinsichtlich seines überschaubaren Marktwerts von knapp über zwei Millionen.
Joshua Kimmich (FC Bayern München, 4,49 Mio., Mittelfeld)
Dass es Joshua Kimmich im Münchner Starensemble nach zehn Spieltagen auf 40 Punkte bringen würde, hatten vermutlich nur die wenigsten erwartet. Doch der ehemalige Leipziger strafte alle Kritiker lügen und untermauerte seine Daseinsberechtigung im bayrischen Weltklasse-Kader mit Spitzenleistungen. Mehr als das: Er offenbart dieser Tage ungeahnte Fähigkeiten, insbesondere vor dem gegnerischen Tor, was seine vier Saisontore beweisen.
Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt. Denn in München kann man am Fließband treffen, und dennoch auf der Bank landen. So erging es zuletzt auch Kimmich, der nach drei Treffern in drei aufeinanderfolgenden Partien am achten Spieltag erst in der Schlussphase zum Einsatz kam. Gleiches gilt für den Folgespieltag, während er am vergangenen Wochenende überhaupt nicht zum Einsatz kam. Somit liegen Kimmichs letzte Comunio-Punkte bereits einen Monat zurück.
Für die Manager liegt in Kimmichs aktueller Einsatzlosigkeit (in der Liga!) ein Vorteil: Sein Marktwert fällt, was mehr oder minder seine Daseinsberechtigung in diesem Ranking darstellt. Von den einstmals über sechs Millionen, die man für Kimmich berappen musste, sind aktuell nur noch 4,49 Mio. verblieben. Tendenz sinkend. Kein schlechter Preis für den Spieler mit dem achthöchsten Punkteschnitt der gesamten Liga.
Lukas Rupp (1899 Hoffenheim, 3,31 Mio., Mittelfeld)
In Hoffenheim läuft es aktuell überragend. Die TSG ist als eines von zwei Teams noch immer ungeschlagen, woran selbst die Bayern nichts ändern konnten. Einer der Leistungsträger in diesem ist Lukas Rupp. Aus Stuttgart gekommen, biss sich der Mittelfeldmann auf Anhieb in der Startelf fest und beackert Mal die linke, mal die rechte Flanke der Kraichgauer, traf dabei bereits zwei Mal.
Seine ansehnlichen Leistungen brachten Comunio-Managern bereits 34 Punkte ein und es ist davon auszugehen, dass kontinuierlich weitere folgen werden. Denn wann immer Rupp in der Startelf stand (acht Mal) generierte er eine brauchbare Ladung an Punkten, was seine 4,25 Punkte pro Spiel eindrucksvoll untermauern. An einen solchen Wert kommen in Rupps Preisklasse nur ganz wenige Spieler heran, weshalb er zurecht zu unseren Preis-Leistungstipps der Woche gehört.
Antonio Colak (SV Darmstadt 98, 1,31 Mio., Sturm)
Zum Ende der Saisonvorbereitung lud der SV Darmstadt unter anderem Antonio Colak zum Probetraining ein. Eine Woche lang durfte sich der ehemalige Lauterer beweisen und zeigen, dass er Sandro Wagners Abgang zumindest ansatzweise kompensieren könnte. Spätestens, nachdem er in einem Testspiel acht Mal einnetzte, dürften die Verantwortlichen ihm dieses Potential zugesprochen haben: Colak unterschrieb einen Leihvertrag, Hauptarbeitgeber ist noch immer die TSG Hoffenheim, bei der nun ausgerechnet Wagner auf Torejagd geht.
Colak selbst wird es kaum stören. Er bekommt bei den Lilien erstmals die Chance und das Vertrauen, sich auf Bundesliganiveau zu beweisen und weiß diese Gelegenheit zu nutzen. 21 Punkte aus sieben bewerteten Spielen sind Zeuge seiner guten Ansätze. Allerdings geht dem Stürmer aktuell noch die Konstanz ab: Verteilt auf drei Spieltage häufte Colak bereits acht Minuspunkte an.