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Keine Tore und trotzdem viele Comunio-Punkte – eine sehr gute Mischung im Managerspiel. Der Unterbau kann über Titel entscheiden. Wer taugte in den letzten Spielen als Punktehamster? Ein Überblick.
Pavel Kaderabek (1899 Hoffenheim)
Woher kommt das denn? Pavel Kaderabek ist zu einer echten Außenverteidiger-Maschine geworden. Spiel für Spiel reißt der Tscheche haufenweise Kilometer ab, unterstützt die Offensive mit seinen Vertikalläufen und komplettiert eine kompakte Fünferkette im Defensivspiel. Dabei agiert er nahezu fehlerfrei.
Vom unkonstanten Wackelkandidaten hat sich Kaderabek im Herbst zu einem Comunio-Traum entwickelt. In den letzten sechs Spielen erhielt er zweimal acht, zweimal sechs und zweimal vier Punkte. Besser war in diesem Zeitraum kein Verteidiger. Kaderabeks Marktwert liegt immer noch bei 2,5 Millionen. Das ist fast schon unhöflich gegenüber einem Punktehamster dieses Kalibers! Wer Kaderabek auf dem Transfermarkt stehen lässt, ist selbst schuld.
Sead Kolasinac (FC Schalke 04):
Kaderabek Nummer zwei heißt Sead Kolasinac. Jahrelang suchte Schalkes Linksverteidiger vergeblich nach Konstanz, jetzt ist er in aller Munde. „Das Verlieren von Zweikämpfen hat sich Kolasinac abgewöhnt“, stellte Sky-Kommentator Wolff Fuss beim Spiel Schalke gegen Bremen fest. Tatsächlich geht der bullige Bosnier inzwischen oft volles Risiko, räumt mit aller Härte ab, setzt seinen Körper richtig ein. Kolasinac agiert viel entschlossener als in den letzten Jahren und hat im neuen Schalker System die perfekte Rolle für sich entdeckt. 32 Comunio-Punkte in seinen letzten fünf Einsätzen! Überragend.
Benedikt Höwedes (FC Schalke 04):
Auch der Kapitän überzeugt als Teil der Schalker Dreier- bzw. Fünferkette auf ganzer Linie. Dass Benedikt Höwedes in einem Spiel weniger als vier Comunio-Punkte erhielt, ist inzwischen sieben Partien her. Seine letzten sechs Bewertungen: 4, 4, 8, 4, 8, 4. Höwedes ist nach langer Zeit mal wieder richtig fit, die Abstimmung mit seinen Abwehrkollegen funktioniert so gut wie selten zuvor. Die Qualität des Nationalspielers ist seit vielen Jahren bekannt, jetzt könnte sie erstmals seit der Saison 2009/10 wieder zu über 100 Punkten führen.
David Abraham (Eintracht Frankfurt):
Eintracht Frankfurt ist eine der positiven Erscheinungen der Saison. Nach dem knappen Erfolg in der Relegation konnte im Sommer kaum Geld für Transfers ausgegeben werden, dennoch steht Niko Kovacs Truppe bei 21 Punkten. Ein Grund dafür: David Abraham, der Abwehrchef, hat Konstanz in seine sehr guten Leistungen gebracht, ist der wichtigste Baustein einer kompakten Defensive. Der Innenverteidiger hat bereits 49 Comunio-Punkte gesammelt, davon 22 in den letzten vier Spielen. Sein persönlicher Saisonrekord ist schon übertroffen.
Diego Demme (RB Leipzig):
Konkurrenzkampf? Egal. Diego Demme klammert sich an seinen Platz in Leipzigs Mittelfeld, festigt diesen mit jedem starken Einsatz mehr. Neunmal hat der 25-Jährige durchgespielt, einmal wurde er kurz vor Schluss ausgewechselt. Sein Punkteschnitt liegt insgesamt bei 3,8, in den letzten sechs Partien sogar bei 5,0. Nun, da Stefan Ilsanker rechts in der Abwehr aushelfen muss, ist Demmes Stammplatz auf der Doppelsechs neben Naby Keita absolut gesichert. Sein Marktwert ist drauf und dran, die Marke vier Millionen zu knacken.
Martin Hinteregger (FC Augsburg):
In Leipzig hätte auch Martin Hinteregger landen sollen, doch der Salzburger wollte lieber nach Augsburg. Nach der Verletzung von Jeffrey Gouweleeuw ist Hinteregger als Abwehrchef besonders gefragt. Dass Augsburg eine respektable Defensive stellt, ist vor allem ein Verdienst des Sommerneuzugangs: Neunmal in Folge wurde Hinteregger jetzt positiv bewertet. In den letzten beiden Spielen gab’s jeweils die Note 2,5. Trotz eines Nasenbeinbruchs soll Hinteregger am kommenden Samstag in Köln wieder einsatzfähig sein.