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Die Hinrunde 2016/17 hat viele Gesichter. Überraschungsteams, Serien, Titelkampf, aber auch Trainerwechsel, enttäuschende Stars, kriselnde Topclubs. Comunioblog präsentiert die Tops und Flops.
Top: Jäger und Gejagte
Ein Aufsteiger greift die Bayern an! Kein normaler Aufsteiger, sicherlich, und doch ist die Erfolgsgeschichte von RB Leipzig hoch zu bewerten. Für Comunio sind Spieler wie Forsberg und Keita auf jeden Fall ein Gewinn. Leipzig überwintert als Bayern-Jäger auf Platz zwei – in der Liga wie bei Comunio. 740 Punkte für Hasenhüttls Truppe!
So viel zwischenzeitlich kritisiert wurde, die Bayern haben wieder eine starke Hinrunde gespielt. Zwölf Spiele gewonnen, nur eines verloren und mit drei Punkten Vorsprung der Kopf der Tabelle. 957 Comunio-Punkte. Läuft doch! Bayerns Beste: Lewandowski (104), Thiago (96) und Robben (81) – Letzterer bei nur zehn Einsätzen.
Kölns Serie
Die Hinrunde bot einige Überraschungen, einzelne Teams gehen dabei ein wenig unter. Zunächst war es der 1. FC Köln, der für Furore sorgte. In den ersten fünf Spielen blieb der Effzeh nicht nur ohne Niederlage, sondern auch ohne Minuspunkte! Frederik Sörensen war am 6. Spieltag derjenige, der die Serie reißen ließ.
Dennoch gibt es über Köln herausragend viel Positives zu berichten. Anthony Modeste ist der Spieler der Hinrunde, Jonas Hector hat in jedem Spiel Punkte gesammelt, Yuya Osako konnte sich endlich einen Stammplatz erspielen. Risse (vor seiner Verletzung), Mavraj und Höger waren absolute Punktehamster. Die positive Entwicklung findet kein Ende.
Ein Haufen Überraschungen
Auch aufgrund Leipzigs Erfolg finden vier große Überraschungen der Hinrunde nicht die Beachtung, die sie verdienen. Wer hätte mit Hertha BSC auf Platz drei gerechnet? Mit Frankfurt auf vier sicher überhaupt keiner. Hoffenheim auf fünf und der Zweitliga-Meister Freiburg auf acht sind genauso bemerkenswert. Auch in der Comunio-Tabelle steht das Überraschungs-Quartett in den Top acht.
Dabei waren gerade Frankfurter und Freiburger zunächst extrem günstig. Wer hat auf Marco Fabian gesetzt? Wer auf Maximilian Philipp? In Berlin sorgten zumeist alte Bekannte wie Ibisevic für die Punkte. Und Hoffenheim? Senkrechtstarter Demirbay, Topstürmer Wagner, Defensivspezialisten Hübner und Vogt – für viele aus dem Kraichgau war die Hinrunde 2016/17 ein Karriereboost.
Flop: Teure Enttäuschungen
Big Guns, die die Erwartungen nicht erfüllen, gibt es in jedem Jahr, nur die Namen unterscheiden sich. Erstmals in seiner Karriere gehört nun Thomas Müller dazu. Sein einziges Tor erzielte der Weltmeister am 14. Spieltag, er steht bei mehr als enttäuschenden 33 Comunio-Punkten. Viermal Minuspunkte!
Wer noch enttäuschte? Leverkusens Chicharito wartet seit dem 6. Spieltag auf ein Tor – nur sechs Comunio-Punkte seither. 27 sind es für Gladbachs Raffael in zehn Einsätzen. Mario Gomez hat bereits seinen Rekord von acht Spielen mit negativer Bewertung eingestellt. Julian Draxler bekommt nach grottiger Hinrunde, was er will: Einen Wechsel nach Paris. Auch einige BVB-Neuzugänge – Götze, Schürrle, Bartra – liefern noch nicht wie bestellt.
Wieder Krise im Norden
Fürchterlicher Saisonstart der Nordklubs? Fast schon Gewohnheit. Nach Werders 0:6 in München (-70 Punkte) war der Trainerwechsel schon absehbar, in Hamburg erfolgte er nach dem fünften Spieltag. Anschließend wurden die Leistungen des HSV zunächst noch schlechter. -89 Punkte fuhren Djourou, Lasogga & Co. zwischen den Spieltagen sechs und zehn ein. Inzwischen haben sich beide Vereine etwas gefangen, der Tabellenkeller ist jedoch längt nicht verlassen.
Es gibt viele Überraschungsklubs, also entsprechend viele Enttäuschungen. Schalke vermasselte die ersten fünf Spiele, Leverkusen stolpert immer wieder, auch Gladbach hat inzwischen den Trainer gewechselt – und Dieter Hecking geholt, der in Wolfsburg entlassen wurde. Der VfL ist 16. der Comunio-Tabelle mit gerade einmal 275 Punkten. Weniger als Ingolstadt!
Einiges ist aus den Fugen geraten. Spieler der Überraschungsteams haben sich richtig gelohnt, aber die meisten Manager standen zu Saisonbeginn eher auf Gladbacher oder Wolfsburger. Wer nicht rechtzeitig geswitcht ist, steht nun in den Trümmern seiner Comunio-Saison.
Abgeschlagenes Schlusslicht
Anfangs war Darmstadt gut dabei, nun sind die Lilien Tabellenschlusslicht. Vier Punkte hinter Platz 17, acht Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Die letzten acht Spiele gingen verloren, sechs davon ohne Torerfolg. Auch bei Comunio ist Darmstadt Letzter. Bittere Statistik: 60 der 115 Punkte gehen aufs Konto von Keeper Esser. Fedetsky (-12), Schipplock (-14) und Guwara (-19) stehen zweistellig im Minus. Kein Hoffnungsträger in Sicht.