Wendell Leverkusen Brustannahme

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Die englische Woche hat in der Bundesliga einiges ins Wanken gebracht. Siegesserien gerissen, Formtiefs überwunden, Stammplätze erobert. All das hatte nicht unbedeutende Auswirkungen auf die Marktwerte der Spieler – und nicht nur positive. Die Marktwertverlierer der Woche.

Verletzte und gesperrte Spieler sind wie immer außen vor.

Jonas Hector, 1.FC Köln, Abwehr, 3.730.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 15,6%

Im Grunde genommen ist Jonas Hector ein Muster an Beständigkeit. Der Linksverteidiger, der von Effzeh-Coach Peter Stöger immer häufiger auch im Mittelfeld aufgeboten wird, spielt sehr soliden, konstanten Fußball. Auch in den vergangenen Wochen – klammert man die Partie gegen die Hertha aus.

Gegen die Berliner nämlich war Hector nur ein Schatten seiner selbst und verzeichnete mit vier Minuspunkte seine schwächste Saisonleistung bei Comunio. Stöger reagierte und ließ den Nationalspieler am 24. Spieltag auf der Bank schmoren. Bei der 1:3-Pleite gegen Schalke war Hector dann wieder der gewohnt zuverlässige Arbeiter, jedoch konnte auch er die vierte sieglose Partie in Folge nicht verhindern.

Geht’s dem Team schlecht, geht’s dem Spieler schlecht. Geht’s dem Spieler schlecht, geht’s dem Marktwert schlecht. So einfach ist das.

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Yannick Gerhardt, 1.FC Köln, Mittelfeld, 2.700.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 16,7%

Same here. Yannick Gerhardt kann eigentlich zufrieden sein, er hat sich im Laufe der Rückrunde doch endlich seinen Stammplatz erkämpft und obendrein noch dickes Lob von der Vereinsführung eingeheimst.

In den vergangenen Wochen zeigte sich jedoch, dass Gerhardt (noch) keiner ist, der in Schwächephasen seiner Mannschaft herausstechen und Verantwortung übernehmen kann. Die Folge: Ganze zwei Punkte währen der Vier-Spiele-Sieglos-Serie der Kölner.

Mit dieser Ausbeute korrigierte sich Gerhardts Marktwert folgerichtig unter die 3-Mio-Grenze.

Wendell, Bayer 04 Leverkusen, Abwehr, 2.460.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 20,9%

-4, -4, -4. Zwölf Minuspunkte in den letzten drei Wochen. Noch Fragen! Wendell spielt derzeit wohl den schlechtesten Fußball seiner Karriere und wurde dafür auf Comunio eiskalt abgewatscht. Gleich dreimal in Serie Minuspunkte anzuhäufen ist nicht nur ein seltenes „Vergnügen“, sondern auch ein Riesenärger für Manager.

Dass Wendell deshalb immer häufiger aus den Player-Kadern verschwindet, verwundert kaum. Mit 20,9% fiel sein Marktwert im Laufe der Woche sogar noch einigermaßen moderat, bedenkt man seine enttäuschenden Auftritte.

In der Hinrunde kam der Brasilianer noch auf ordentliche 34 Punkte, schrieb nur einmal rote Zahlen. In der Rückrunde dagegen landete der Linksverteidiger in fünf von acht Spielen im negativen Bereich, eine katastrophale Bilanz. Was da wohl vorgefallen ist im Winter?

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Bruno Henrique, VfL Wolfsburg, Sturm, 3.070.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 20,9%

Er sollte der Ersatz für den Langzeitinvaliden Bas Dost werden: Bruno Henrique. Stattdessen wurde er der nächste kostspielige Bankdrücker in Wolfsburg. Manch einer mag sich an Felix Magath Transferpolitik erinnern.

Der 25-jährige Angreifer war von den Wölfen als Soforthilfe eingeplant und im Sturmzentrum auch mehr oder minder konkurrenzlos, bedenkt man, dass Dieter Hecking Spieler wie Max Kruse oder André Schürrle nicht unbedingt als Sturmspitzen versteht.

Doch der Brasilianer Henrique braucht offensichtlich noch Zeit, sich einzugewöhnen. Diese wird man ihm beim VfL geben – gezwungenermaßen. Dass der Angreifer die kolportierten 4,5 Mio. Ablöse wert ist, muss er jedoch noch unter Beweis stellen.

Serdar Tasci, FC Bayern München, Abwehr, 3.280.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 23,2%

Badstuber verletzt, Boateng verletzt, Martinez, Benatia nicht in der Gunst des Trainers. Für Serdar Tasci könnte die Lage beim FC Bayern München günstiger nicht sein – in der Theorie.

Als Invalidenersatz verpflichtet sollte Tasci die Ausfälle der bayrischen Innenverteidiger kompensieren und sich während dieser Zeit für höherer Aufgaben (Festverpflichtung) empfehlen. Doch es kam anders: Der ehemalige Stuttgarter konnte Pep Guardiola bislang noch nicht überzeugen und schaffte es in fünf der acht Rückrundenspiele nicht einmal in den Kader. Eingesetzt wurde er lediglich beim 3:1-Sieg gegen Darmstadt.

Vor allem einer scheint Tasci den Rang abzulaufen: Joshua Kimmich. Dem Youngster scheint Guardiola deutlich mehr Vertrauen zu schenken als dem erfahreneren Tasci. Gemeinsam mit David Alaba ist er momentan im Abwehrzentrum gesetzt. Das sorgt seit Wochen für Marktwertrezessionen.

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