Kiyotake Hannover 06 Dribbling

Foto: © picture alliance / Sven Simon
Zweimal Schalke 04, zweimal Hannover 96, einmal Augsburg. Das Ranking der Marktwertverlierer konzentriert sich heute mehr als sonst auf die Teams in der Formkrise. Zwei Spielern muss man jedoch zu Gute halten, dass sie aus ihrer Situation noch mit das Beste herausholen.

Joel Matip, FC Schalke 04, Abwehr, 5.900.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 18,2%

„Kamerun-Trainer wirft Matip Lustlosigkeit vor“, tittelte die WAZ kürzlich. Das ist ja mal eine Headline. Schließlich ist Joel Matip gemeinhin nicht gerade als Störenfried bekannt, seine Weste auf Schalke ist tadellos. Doch offenbar hinterließ er gegenüber dem neuen kamerunischen Nationaltrainer Hugo Broos einen dermaßen lustlosen Eindruck, dass dieser ihn für die kommende Länderspielpause aussortierte.

Lässt sich Matips Marktwerteinbruch damit begründen? Wohl kaum. Viel eher damit, dass Matip bei der 0:2-Niederlage gegen die Hertha zum erst fünften Mal punktlos blieb. Bei seinem Ruf als einer der besten Innenverteidiger der Liga genügt schon ein Anflug von Schwäche und der Preis sinkt.

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Leroy Sané, FC Schalke 04, Mittelfeld, 5.650.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 18,9%

Selbiges könnte man auch von Leroy Sané behaupten, nur dass dieser Anflug von Schwäche in einem ausgewachsenen Leistungstief zu enden scheint. Sein letztes richtig gutes Spiel lieferte der Jung-Nationalspieler am 19. Spieltag gegen Darmstadt ab (11 Punkte).

Seither brachte der Edeltechniker seinen Managern maximal vier Comunio-Punkte ein, was gemessen an den Erwartungen deutlich zu wenig ist über einen so langen Zeitraum.

Diese Tatsache hängt unweigerlich damit zusammen, dass Sané im Training wohl auch deutlich zu wenig abliefert und nur noch Joker ist. Sein Coach André Breitenreiter lässt ihn nun schon seit fünf Spieltagen auf der Bank schmoren.

Salif Sané, Hannover 96, Mittelfeld, 2.820.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 19,8%

Irgendwie kann einem Salif Sané leidtun. Der Senegalese spielt eigentlich eine ordentliche Saison – nur eben beim falschen Team. Sané hat es in Hannover unheimlich schwer, zu Punkten zu kommen, weshalb man seine 70 erreichten Zähler umso mehr würdigen muss.

Seit der Ankunft von Thomas Schaaf ist die Situation für den defensiven Mittelfeldspieler nicht gerade einfacher geworden. Schaaf setzt Sané eher aus Mangel an Alternative denn aus Vertrauen in dessen Stärke ein. Das nicht optimale Verhältnis scheint Spuren zu hinterlassen, denn in der Rückrunde kommt Sané einfach nicht in Tritt. Statt wie einst über 4 Mio. liegt sein Marktwert daher mittlerweile nur noch bei etwa 2,8 Millionen Euro.

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Alexander Esswein, FC Augsburg, Mittelfeld, 2.790.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 20,7%

Es war schlichtweg nicht das Spiel des Alexander Esswein. Gegen Darmstadt 98 lieferte der Mittelfeldmann eine Vorstellung zum Vergessen ab, besonders in der Grusel-Halbzeit, in der die gesamte Mannschaft ein Totalausfall war. Die heimische Augsburger Zeitung strafte Esswein mit der Schlimmstnote 6 ab. Ungenügend.

Der Transfermarkt reagiert sensibel und unmittelbar, weshalb schon diese eine Partie ausreichend war, um Essweins Marktwert bis ins Mark zu erschüttern. Um gut ein Fünftel fiel der Preis, den Comunio-Manager für den Augsburger blechen müssen.

Hiroshi Kiyotake, Hannover 96, Mittelfeld, 4.220.000, Verlust gegenüber der Vorwoche: 28,5%

Wenn Salif Sané schon ein armer Hund ist, was dann Hiroshi Kiyotake? Der individuell vermutlich beste Spieler der 96er vermag es nicht, das Ruder rumzureißen und die Unterlegenheit seiner Mannschaft in mehr oder weniger jedem Spiel wettzumachen.

Nach langer Verletzungspause schaffte es Kiyotake in der Anfangsphase seines Comebacks noch, seinen Ruf als Hoffnungsträger zu rechtfertigen. Mit geistreichem, kreativen Spiel und brandgefährlichen Standards war er Hannovers größter Gefahrenherd für gegnerische Defensiven.

In den vergangenen beiden Wochen jedoch ließ sich Kiyotake ins Formtief seiner Kollegen reißen und kam auf insgesamt -2 Punkte. Dass das dem Marktwert überhaupt nicht schmeckt, ist selbstredend.

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