Memphis Depay ist bei Oranje nur Einwechselspieler. Dennoch hat er bereits 66 Punkte erspielt – mehr als Robin van Persie. Was macht den Edeljoker aus? Für 3,5 Millionen Euro ist er ein Schnäppchen.

Als die Niederlande im zweiten, wichtigen Gruppenspiel 1:2 hinten lag, kam die große Stunde von Memphis Depay. Der Flügelspieler, der bei der PSV Eindhoven sein Geld verdient, wurde eingewechselt. Louis van Gaal stellte auf das bewährte 4-3-3-System um, Holland drehte die Partie und gewann mit 3:2. Depay hatte großen Anteil an diesem Erfolg. Immerhin bereitete er den 2:2-Ausgleich vor und vollendete – mit Unterstützung des australischen Keepers – zum 3:2-Sieg.

Es war der erste WM-Einsatz des erst 20-Jährigen. Ein Debüt, bei dem Depay überzeugte. Satte 21 Comunio-Punkte heimste der flinke Flügelspieler ein. Es sollten nicht die letzten Zähler für den von vielen internationalen Top-Klubs umworbenen Talent sein. Denn auch im dritten Gruppenspiel holte Depay – erneut eingewechselt – 21 Punkte. Insgesamt 66 Comunio-Zähler hat Depay, der in Moordrecht geboren wurde, inzwischen auf dem Konto. Drei Punkte mehr als Superstar Robin van Persie.

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Depay belebt das Spiel von Oranje

Vor der Weltmeisterschaft in Brasilien war Depay den Wenigsten bekannt. Dabei war Memphis Depay in Holland in aller Munde. Zwölf Tore und acht Vorlagen steuerte er in der abgelaufenen Saison der Eredivisie bei. Er war auch teil der U-21-Elf, die immerhin bei der letzten EM ins Finale kam. Dort konnte der Linksaußen aber nicht groß überzeugen. Das sieht im Trikot der Elftal inzwischen anders aus.

Sobald Depay ins Spiel kommt, belebt er selbiges. Er ist die erste Wahl von van Gaal, wenn eingewechselt wird. Denn Depay kommt immer dann ins Spiel, wenn der Oranje-Motor hinkt. Und das war, außer im Spiel gegen Spanien, bisher fast immer der Fall. Sobald der PSV-Spieler eingwechselt wird, schaltet van Gaal auf 4-3-3 um. Dort spielt Depay den Part des linken Außenstürmers.

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Er ist sowohl dribbel- als auch abschlussstark. In jedem seiner bisherigen Einsätze wirkte Depay völlig locker. Er traut sich viel zu, geht ins Eins-gegen-Eins und zieht so auch diverse Gegenspieler auf sich. Trotz seiner erst 20 Jahren behält er dabei immer den Überblick, spielt seine freien Mitspieler an oder geht eben an seinem Gegenspieler vorbei. Nicht nur, dass Depay tolle Flanken schlägt, er kann auch selber eiskalt abschließen. So gesehen beim tollen 2:0 gegen Chile. Er antizipiert den freien Raum großartig und läuft in selbigen. Dann ist er dank seiner Schnelligkeit genau an der richtigen Stelle um den Pass zu verwerten.

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Zweitbester Holländer bei Comunio2014

All diese Stärken machen ihn interessant für internationale Top-Klubs. Manchester United soll großes Interesse – nicht zuletzt dank des neuen Trainers und seines derzeitigen Ziehvaters van Gaal – an Depay haben. Dafür müsste United aber durchaus in die Schatulle greifen. Denn der 20-Jährige hat in Eindhoven noch Vertrag bis Sommer 2017. Aber dass Depay das Zeug für höhere Aufgaben hat, stellte er unlängst unter Beweis.

Bei den Niederländern ist der zweitbester Comunio2014-Spieler. Mit 66 Punkten hat er sogar drei Zähler mehr als van Persie auf dem Konto – bei gleicher Einsatzzeit. Bisher holte Depay in seinen drei Einsätzen immer mindestens 21 Punkte. Und auch im dritten Spiel für den jungen Niederländer, im Achtelfinale gegen Mexiko, zeigte sich Depay durchaus stark. Von der Bank kommend erspielte er die Note drei und generierte damit immerhin 24 Punkte.

Eine Investition lohnt sich durchaus. Denn für nur 3,5 Millionen Euro ist der Spieler der PSV Eindhoven derzeit auf dem Comunio2014-Markt zu haben – ein echtes Schnäppchen also. Denn Depay wird gegen Costa Rica zwar vermutlich wieder auf der Bank Platz nehmen müssen, wird aber definitiv wieder als erste offensive Option eingewechselt werden. Zudem kann man davon ausgehen, dass die Niederlande gegen Costa Rica den Halbfinal-Einzug klarmachen wird. Deswegen wird Depay mindestens ein weiteres Spiel bekommen.

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„Van Persie kann nichts mehr von mir lernen“

Und auch, wenn Depay derzeit mehr Punkte als van Persie auf dem Konto hat. Der junge Flügelspieler macht in Interviews einen bodenständigen Eindruck. So sagte er unlängst gegenüber „OnsOranje“, dass Stürmerstar Robin van Persie nichts mehr von ihm lernen könne. Er freue sich über jede Minute, die er auf dem Feld verbringe. Sein Kollegen van Persie, der zehn Jahre älter ist als Depay, sah das nicht ganz so.

„Natürlich kann ich von Depay noch etwas lernen. Man lernt nie aus. Und so nehmen auch wir älteren Spieler viel von den jungen Spielern auf“, sagte der United-Stürmer. Depay ist einer, der immer Schwung in die Begegnung bringt. Er bleibt bisher nie blass und belebt das Spiel von Oranje. Diese Mischung aus alten, erfahrenen und etablierten Spielern sowie jungen, hungrigen Talenten, macht Holland derzeit so gefährlich.

Denn Depay weiß, dass er noch kein Superstar ist. Er weiß aber auch, dass er über die Fähigkeiten verfügt, mal einer zu werden. Und diese Rolle nimmt er großartig an. Er selbst sagt, dass er sich an Spielern wie Robben und van Persie aufrichtet. Doch er spielt auch eine große Rolle, wenn er von der Bank kommt und der Elftal neues Leben einhaucht. Leben, das ab dem Viertelfinale mehr denn je benötigt wird.

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