Foto: © imago images / foto2press
Gleich sechs potenzielle Stammspieler haben sich bei Hoffenheim mit dem Coronavirus infiziert. Kriegt die TSG am 8. Spieltag überhaupt eine schlagkräftige Truppe zusammen? Und wie könnte die aussehen?
Robert Skov, Kevin Vogt, Sebastian Rudy, Munas Dabbur, Ishak Belfodil und Jacob Bruun Larsen – bei diesen sechs Spielern ist der obligatorische Corona-Test zuletzt positiv ausgefallen. Sie alle werden am 8. Spieltag definitiv fehlen. Besonders bitter: Gleich vier Akteure dieses Sextetts standen zuletzt gegen Wolfsburg noch in der Startelf. Der gesperrte Robert Skov ist eigentlich auch Stammspieler.
Und damit nicht genug: Die drei eigentlichen Stammkräfte Benjamin Hübner, Stefan Posch und Dennis Geiger sind zwar am Montag wieder teilweise ins Training eingestiegen, bleiben aber für das kommende Duell gegen Stuttgart zumindest fraglich. Ermin Bicakcic ist außerdem langzeitverletzt. Trainer Sebastian Hoeneß ist also zum Improvisieren gezwungen.
Bogarde mit guten Startelf-Chancen
Sollten Posch und Hübner weiterhin ausfallen, was durchaus wahrscheinlich ist, dann stünden mit Kevin Akpoguma, Havard Nordtveit, Melayro Bogarde und Kasim Adams nur noch drei nominelle Spieler für die Dreier-Abwehrkette zur Verfügung. Adams kommt selbst erst aus einer Quarantäne, nachdem er sich in der vergangenen Länderspielpause das Coronavirus eingefangen hatte, jedoch glücklicherweise symptomfrei bleib. Der Ghanaer könnte durchaus Chancen haben.
Gesetzt dürften in der Abwehr auf jeden Fall Akpoguma (alle 7 Ligaspiele über 90 Minuten) sein. Auch Youngster Bogarde hat erneut gute Startelf-Chancen. Der 18-Jährige hatte schon am 7. Spieltag den Vorzug vor Nordtveit und Adams erhalten. Hier wurde er jedoch als Rechtsverteidiger eingesetzt. Diese Position dürfte jetzt wieder Pavel Kaderabek – zuletzt ebenfalls in Quarantäne – einnehmen. Bogarde ist aber gelernter Innenverteidiger. Nordtveit und Adams haben deshalb nur Außenseiterchancen – oder, wenn die TSG mit Dreierkette agiert.
Relativ sicher dürfte der Einsatz von Ryan Sessegnon und dem bereits erwähnten Pavel Kaderabek sei, wahlweise als Außenverteidiger oder als Schienenspieler auf den Flügeln. Auch das Duo Diadie Samassekou und Florian Grillitsch sollte auf der Sechs gesetzt sein, wie Christoph Baumgartner im offensiven Mittelfeld.
Adamyan und Gacinovic könnten profitieren
Die größten Personalsorgen gibt es aber im Angriff. Mit Dabbur und Belfodil fällt das Sturmduo des letzten Spieltags aus. Umso besser, dass es Andrej Kramaric wohl schaffen wird. Der bisher so starke Kroate hatte zuletzt ebenfalls eine Corona-Infektion und war auch von der Krankheit Covid-19 betroffen. Er sollte einen Platz im Sturmzentrum einnehmen.
Stellt sich die Frage nach der zweiten Spitze, sollte Hoeneß weiterhin am der Taktik festhalten. Hier hat sich ohne Frage Sargis Adamyan zuletzt mit vier Torbeteiligungen aus den letzten drei Joker-Pflichtspieleinsätzen arg in den Fokus gespielt. Er dürfte also etwas bessere Karten haben als die beiden noch verbliebenen Konkurrenten Ihlas Bebou und Klauss.
Ein bisschen Hoffnung darf sich aber auch Mijat Gacinovic machen, der in der Liga bisher in sechs von sieben Spielen eingewechselt wurde. Wann, wenn nicht jetzt, sollte der ehemaliger Frankfurter also in der Startelf auftauchen?
Fazit: Hoffenheim ist zwar schwer getroffen, die erste Elf ist aber durchaus noch in der Lage, dem VfB Stuttgart Paroli zu bieten.
So könnte Hoffenheim auflaufen:
Baumann – Kaderabek, Bogarde, Akpoguma, Sessegnon – Grillitsch, Samassekou – Adamyan, Gacinovic, Baumgartner – Kramaric