Der SC Freiburg investierte in diesem Winter so viel wie lange nicht mehr. Mats Möller Daehli und Nils Petersen sollen den Sport-Club offensiv verstärken und damit den Abstieg verhindern.
Wenn der SC Freiburg in einer Wintertransferperiode 1,7 Millionen Euro in die Hand nimmt, dann muss die Lage im Breisgau schon recht kritisch sein. Die beiden Winterpausen zuvor gab der Sport-Club zusammengerechnet rund 1,2 Millionen Euro aus. Und bis zum 2. Februar kann Freiburg ja sogar noch auf dem Transfermarkt reagieren.
Die beiden Transfers von Nils Petersen und Mats Möller Daehli zeigen aber auch, wo beim aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga der Schuh drückt: In der Offensive. Mit 17 Toren in 17 Bundesliga-Spielen stellen die Freiburger nach dem HSV den zweitschlechtesten Angriff der Liga.
Diese Sturmflaute ist auch bei Comunio deutlich zu sehen. Die fünf gelisteten Angreifer im Kader der Breisgauer generieren bisher zusammen lediglich 15 Comunio-Punkte. Allen voran Karim Guede (-12 Punkte) enttäuscht vollends. Er gehört auch zu den Flop-Spielern der Hinrunde.
Der Comunio-Kader des SC Freiburg
Einzig Mehmedi (19) und Philipp (8) konnten ansonsten von den Freiburger Stürmern punkten. Dass der junge Philipp zwischenzeitlich der beste SCF-Angreifer bei Comunio war, spricht Bände. Die Hoffnungen liegen hier zur Rückrunde vor allem auf dem Schweizer. Er soll zurück zu seiner alten Form finden und den Sport-Club in der Liga halten.
Gleiches gilt auch für Nils Petersen. Der klassische Stürmer dürfte sofort bei Trainer Christian Streich gesetzt sein. Dass der Ex-Bayern-Spieler im Grunde weiß, wo das Tor steht, stellte er auch in Bremen hin und wieder unter Beweis.
Freiburg ist für ihn zudem die letzte wirkliche Chance, sich in der Bundesliga bei einem Klub zu etablieren. Mit rund zwei Millionen Euro ist Petersen aktuell auch eher erschwinglich zu haben.
In Freiburg hing die Offensiv-Schwäche aber auch damit zusammen, dass zu wenig Gefahr aus dem Mittelfeld kreiert wurde. Es fehlte an zündenden Ideen. Einzig Darida (60 Punkte) und Schmid (40) wussten hier zu überzeugen. Darida sammelte dabei vor allem Punkte durch Strafstöße.
Insgesamt fehlte es einfach an Spielfreude. Diese soll der erst 19-jährige Daehli nun in den Breisgau bringen. Das norwegische Talent soll unbekümmert agieren, Risikopässe spielen und am besten gleich den Unterschied ausmachen. Es lastet viel Druck auf den Schultern von Daehli.
Denn auch bei Comunio kostet der Norweger schon ein beachtliches Sümmchen. Aktuell liegt sein Marktwert bei 2,23 Millionen Euro. Damit ist er nach Punkte-Lieferant Darida der zweitteuerste Freiburger. Ob sich eine Investition lohnt, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Sicher ist aber: Mit Daehli und Petersen hat der SC Freiburg wesentlich mehr Optionen in der Offensive.
Nur über die beiden und einen Mehmedi in Top-Form geht es zum Bundesliga-Klassenerhalt für die Breisgauer. Und dann hätten sich auch die investierten 1,7 Millionen Euro gelohnt.