Diego Maradona fiel beim Sieg der Argentinier gegen Nigeria durch seltsames Verhalten auf.

Foto: © imago / ITAR-TASS
Argentinien steht nach einem dramatischen Spiel gegen Nigeria doch noch im WM-Achtelfinale. Dabei leistete Leo Messi etwas Bemerkenswertes und lässt – vermutlich nicht nur deswegen – Diego Maradona auf der Tribüne völlig ausflippen. In Island trauert man nach dem verpassten Weiterkommen derweil, wie mal halt trauert, wenn man das coolste Land der Welt ist und Jogi hat zudem ein neues Problemkind.

Maradonas peinliche Tribünenshow: Ok, ok. Vermutlich möchten einige von uns auch keine Videoaufnahmen von sich selbst sehen, als Toni Kroos vergangenen Samstag um 21.49 Uhr den Ball in den schwedischen Winkel jagte. Emotionen gehören zum Fußball dazu, davon lebt der Sport.

Und eigentlich sollte jetzt hier ein wildes Maradona-Bashing beginnen. Wie peinlich der ehemals weltbeste Kicker doch ist. Wie er sich in 90 Minuten bei jedem Gaucho-Kick völlig zum Affen macht. Wie dämlich das ist, einen überaus glücklichen Sieg mit einer Mittelfingergeste zu feiern.

https://twitter.com/Nikhartmann/status/1011697289075806208

Wenn man dann aber liest, dass Maradona nach dem Schlusspfiff nur mit ärztlicher Hilfe das Stadion verlassen konnte und ins Krankenhaus gebracht wurde, dann gehört hier kein Hate, sondern eher Mitleid hin.

https://twitter.com/TuncayOezdamar/status/1011721659567439872

Offenbar hat Maradona (abermals) ein ernstzunehmendes Problem. Ob mit Drogen oder Alkohol ist zweitrangig, solche Videos aber lassen dann doch tief blicken.

https://www.youtube.com/watch?v=S1MmggCVx78

Messi gelingt Einzigartiges: Damit die Stimmung nach diesen Bildern dann doch wieder etwas fröhlicher wird, huldigen wir nun ein wenig Leo Messi. Der kleine Superstar erzielte nicht nur auf atemberaubende Art und Weise den argentinischen Führungstreffer.

Ihm gelang zudem etwas sehr Bemerkenswertes: Messi ist der allererste Spieler überhaupt, der bei einer WM als Teenager (2006), in den Zwanzigern (2014) und in den Dreißigern (2018) einen erfolgreichen Torabschluss verzeichnete. Eat this, Cristiano!

Davai Comunio: Krass, Alter!
Krass, Alter! Essam El Hadary hält mit 45 noch Elfmeter!

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Und um dann doch noch einmal den (sportlichen) Bogen zu Maradona zu spannen: Messi kommt mittlerweile auf 107 erfolgreiche Dribblings bei Weltmeisterschaften seit 1966 und übertrifft damit das andere Argentinien-Idol (105). Vielleicht auch ein Grund, warum Diego derart kaputt ist.

Island und sein Chancenwucher: Irgendwie hätte man es den sympathischen Isländern am Ende ja doch von Herzen gegönnt, wenn sie sich das Ticket für das Achtelfinale gegen Kroatien geschnappt hätten. So verloren sie dummerweise gegen eine kroatische B-Elf mit 1:2 und fahren wieder heim.

Traurig? Vielleicht ein bisschen. „Wir sind enttäuscht, aber ich könnte auch nicht stolzer auf meine Spieler sein. Wir haben nie aufgegeben und immer Charakter gezeigt“, sagte Islands Trainer Heimir Hallgrimsson.

Die Top-Elf des 2. WM-Spieltags

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Sturm: Harry Kane (England) - 21 Punkte | Bildquelle: Imago

Dass seine Jungs gegen die qualifizierten Kroaten Chancen für drei Spiele hatte und wohl nicht mal während der Torschussübung im Training derart viele Abschlüsse hatten (17), lassen wir bei all der Harmonie hier jetzt mal außen vor. 

Kein Wort des Hasses. Keine bösen Reaktionen. Keine Mittelfinger. Oder hämisches Klatschen in Richtung gegnerisches Team. Manchmal wünscht man sich auf der ganzen Welt einfach ein bisschen mehr Island.

https://twitter.com/sportschau/status/1011702388858777600

Und sonst so? Richtig! Das DFB-Team kämpft heute gegen Südkorea um den Einzug ins Achtelfinale. Mats Hummels ist dabei wieder fit, Sebastian Rudy darf mit seiner zertrümmerten Nase noch nicht wieder mitmachen.

Außerdem hat der Bundestrainer mit Sorgenkind Thomas Müller ein längeres Gespräch geführt. „Nach den letzten Spielen habe ich mit Thomas Müller ein längeres Gespräch geführt, wir haben sein Spiel via Video analysiert. Er ist sehr selbstkritisch. Thomas ist für uns ein absolut wichtiger Spieler“, sagte der Bundestrainer.

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Das DFB-Team muss mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um sich für das Achtelfinale qualifiziert zu sein. Und das ist auch das Ziel von Löw: „Ich bin nicht derjenige, der vor dem Spiel die unterschiedlichen Szenarien durchspielt. Wir sollten mit unserem eigenen Spiel Klarheit schaffen und mit zwei Toren Unterschied gewinnen. Wir sollten alles daransetzen, dass wir es aus eigener Kraft schaffen.“

Hoffen wir, dass das auch klappt.

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