Foto: © imago images / Pressefoto Baumann
An dieser Stelle präsentieren wir euch jede Woche einen Spieler, der noch unter dem Radar läuft und von dem in Kürze eine deutliche Marktwertsteigerung zu erwarten ist. Heute mit dem Stuttgarter Debütanten Alexis Tibidi.


Marktwert: 190.000
Punkte:
Punkte pro Spiel:

Darum wird er unterschätzt

Alexis Tibidi ist ein Spieler, der zunächst nicht für den Stuttgarter Profikader vorgesehen war. Der 18-Jährige war im Sommer für die U19 als Testspieler in Erscheinung getreten. Nachdem er gleich mit mehreren Toren auf sich aufmerksam machen konnte, verpflichtetet ihn der VfB Stuttgart von der U19 des FC Toulouse. Am vergangenen 12. Spieltag dann gab Tibidi sein Bundesliga-Debüt. In der Endphase gegen Borussia Dortmund kam er ganze 22 Minuten zum Einsatz und wurde erst dann am unteren Marktwertende bei 160.000 bei Comunio einsortiert. 

Das macht ihn so stark

Viel ist nicht über den Franzosen bekannt. Selbst die obligatorischen „Goals&Skills-Videos“ sucht man bei Tibidi auf Youtube vergebens. Dennoch hat der Stürmer in der U19 Bundesliga Südwest schon richtig Alarm gemacht. In acht Spielen war er beim VfB an acht Toren direkt beteiligt, verteilt auf vier Treffer und vier Assists. Mit 1,87 Metern bringt er bereits die richtige Höhe für einen Mittelstürmer mit, gelernt ist er jedoch ein Flügelangreifer. 

In der U19 agiert er derzeit als Teil einer Doppelspitze, gegen Dortmund agierte er ebenfalls aus zentraler Position heraus. Tibidi ist enorm schnell und besitzt enorm gute Werte, was „Schnellkraft“ betrifft. Pellegrino Matarazzo hatte einige U19-Spieler in der Länderspielpause zu den Profis geholt. Vor allem Tibidi konnte ihn dabei im Training und in einem Testspiel überzeugen. „Er hat in den letzten zwei Wochen im Training, glaube ich, zwölf Tore geschossen“, so Matarazzo über den Youngster, den wirklich keiner auf dem Zettel hatte.

Gegen den BVB schaffte er es als einziger Spieler dieser jungen Wilden in den Kader und bekam erstaunlich viel Spielzeit, als die Partie in die entscheidende Phase ging. Tibidi hatte sogar noch eine gute Chance, setzte den Ball aber daneben. Bei einem anderen Abschlussversuch startete er aus dem Abseits.

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Dieses Potenzial hat er

Besonders interessant ist dabei, dass Tibidi gegen Dortmund im Stuttgarter Sturm noch vor dem erfahrenen Hamadi Al Ghaddioui und dem gleichaltrigen Wahid Faghir eingwechselt wurde, dem man beim VfB Stuttgart bis date aber deutlich mehr Potenzial bescheinigt hat. Es scheint also so, dass Matarazzo sehr überzeugt sein muss von Tidibi, denn die Situation beim VfB Stuttgart ist derzeit alles andere als rosig. Einen Youngster einfach mal so auszuprobieren, dass kann sich Stuttgart im Abstiegskampf nun wirklich nicht leisten.

Natürlich wollen wir an dieser Stelle nicht übertreiben. Tibidi wird, vor allem wenn Omar Marmoush und Sasa Kalajdzic zurückkehren, auch wieder mal aus dem 20er-Kader verschwinden. Der Mann, der in der A-Jugend allerseits begeistert hat, wird aber in nächster Zeit öfter im Kader stehen. Das hat Matarazzo bereits verlauten lassen. Für diesen Preis kann man aktuell also nur gewinnen. Der ehemalige französische U17-Nationalstürmer, dessen Vater sogar Nationalspieler Kameruns war, wird gelegentlich als Joker auftreten, sollte aber spätestens 2022/23 gute Perspektiven haben, um sich in der Bundesliga zu etablieren. 

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