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Fürther Abwehrspieler dürften nach dem Auftakt-Debakel gegen Stuttgart eine No-Go-Area für viele Comunio-Manager sein. Doch es gibt trotzdem einen Akteur, der positiv heraussticht.
Marktwert: 1.460.000
Punkte: 4
Punkte pro Spiel: 4,0
Darum wird er unterschätzt
Die einst vielversprechende Laufbahn von Luca Itter war in den letzten Jahren doch ziemlich ins Stocken geraten. Der Linksverteidiger konnte sich trotz seines guten Rufs weder beim VfL Wolfsburg noch beim SC Freiburg behaupten. Auch in der 2. Bundesliga bei der SpVgg Greuther Fürth, an die er von den Breisgauern noch bis 2022 ausgeliehen ist, war er in der letzten Saison zumeist Bankdrücker.
Die herbe 1:5-Auftaktpleite des Kleeblatts dürfte ihr übriges dazu tun, dass Comunio Manager das Thema Fürth weitgehend umschiffen. Zu groß waren die Defizite des Aufsteigers gegen den VfB Stuttgart. Doch während sämtliche Mannschaftskameraden von Itter (abgesehen vom vielbeschäftigten Keeper Burchert) kaum Zählbares oder gar Minuspunkte machten, fuhr der 22-Jährige beachtliche vier Punkte ein.
Das macht ihn so stark
Die Daten sprechen eine eindeutige Sprache: Itter lieferte gegen Stuttgart defensiv wie offensiv ab – zumindest auf dem Papier: Für einen Außenverteidiger gewann er starke 60 Prozent seiner Zweikämpfe, außerdem verhindert er fünf Tormöglichkeiten des VfB durch abgefangene Bälle, geblockte Schüsse oder geklärte Aktionen. Nach vorne zog er bei Fürth die meisten Sprints an (20) und schlug die meisten Flanken (3), ebenso legte er die meisten Torschüsse für seine Kollegen auf (2). Auch selbst gab er noch einen Torschuss ab.
Bei den Gegentoren ging es zumeist über die andere Fürther Abwehrseite, wenngleich diese Statistik auch wenig Einfluss auf den Sofascore hat. Dennoch: Es ist eindrucksvoll, wie ein Spieler bei einem völligen Debakel noch so viele Punkte holen kann.
Dieses Potenzial hat er
Itter hat damit locker das Potenzial zu einem Dauer-Geheimtipp der Saison, denn alleine die Tatsache, dass der bei Fürth spielt, dürfte seinen Wert kaum über die 5-Millionen-Marke klettern lassen. Trotzdem gibt es auch hier noch gute Möglichkeiten, Zinsen mitzunehmen, denn noch ist Itter sehr günstig.
Grundsätzlich dürften wir aber auch noch längst nicht das volle Potenzial dieses Spielers gesehen haben. Itter war bisher irgendwie immer zur falschen Zeit am falschen Ort. In Wolfsburg hatte er damals Jerome Roussillon vor der Brust, der zu jener Saison einer der besten Linksverteidiger der Bundesliga war. In Freiburg gab es kein Vorbeikommen an Platzhirsch Christian Günter und bei Fürth stieg in der letzten Saison ausgerechnet David Raum zum besten Linksverteidiger der 2. Bundesliga empor.
Doch jetzt ist die Bahn frei für Itter. Er ist derzeit der einzige Linksverteidiger im Fürther Kader (auch wenn das nicht dauerhaft so bleiben dürfte). Als junger Erwachsener galt er immerhin als eines der größten Talente in diesem Land, war schon mehr als 30 Mal für deutsche U-Nationalmannschaften aktiv und holte in seinem Jahrgang die Fritz-Walter-Medaille in Gold. Jetzt ist es an der Zeit, sich in der Bundesliga zu etablieren. Comunio-Manager könnten davon stark profitieren.