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An dieser Stelle präsentieren wir Spieler, die bei Comunio noch etwas unter dem Radar laufen und ein starkes Preis-Leistungsverhältnis haben. Heute mit dem Kölner Rückkehrer Noah Katterbach.
Marktwert: 630.000
Punkte: 21
Punkte pro Spiel: 1,62
Darum wird er unterschätzt: Auch außerhalb der Domstadt hatte es sich längt herumgesprochen, dass Noah Katterbach zu Deutschlands größten Talenten auf der Linksverteidiger-Position gehört, doch die zunächst steile Karriere des 19-Jährigen war 2020/21 mächtig ins Stocken geraten. Oft saß das Kölner Tafelsilber volle 90 Minuten auf der Ersatzbank.
Vor allem war Katterbach ein Opfer des Kölner Systems mit Dreier-Abwehrkette. Als linkes Glied ganz hinten ist er dort nicht gemacht, als linker Schienenspieler zog Gisdol etwas weiter vorne meist Ismalil Jakobs vor. Nur sieben Startelf-Einsätze vor dem 25. Spieltag haben viele Comunio-Manager in der Personalie Katterbach verschreckt. Sein Marktwert schrumpfte bisweilen auf 380.000.
Das macht ihn so stark: Katterbach, der an den letzten beiden Spieltagen jeweils wieder in der Anfangself stand, glänzte in diesen beiden Spielen gleich in mehrfacher Hinsicht. Gegen Werder war er der Ballmagnet schlechthin und hatte am Ende 110 Ballbesitzphasen in der Statistik stehen. Das war beim 1. FC Köln in der laufenden Saison mit großem Abstand Bestwert in einem Spiel.
Die Top-Elf des 25. Spieltags
Beim 1:2 gegen Union legte er für einen Außenverteidiger nicht nur überragende Zweikampfwerte was Quantität (23 an der Zahl) und Qualität (65 Prozent erfolgreich) betrifft, er gab bei Köln auch die meisten Torschüsse ab und verhinderte mit einer Rettungsaktion einen nahezu sicheren Gegentreffer des Unioners Nico Schlotterbeck. Das alles gab in der Summe trotz Niederlage sieben satte Punkte.
Dieses Potenzial hat er: Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass Katterbachs Perspektiven glänzend sind. Die Frage, wer mittelfristig beim DFB das Abo auf der Linksverteidiger-Position bekommt, dürfte sich zwischen ihm und Herthas Luca Netz entscheiden.
Katterbach mag nach einem tollen Premierenjahr ein wenig die Konstanz verloren haben, doch das ist mit 19 Jahren ganz normal. Nach den beiden letzten Auftritten, wo er wohl der bester Kölner war, dürfte es für Gisdol keinen Grund geben, wieder zur Dreierkette zurückzukehren. Und selbst wenn, müsste er dann wohl einen Platz für Katterbach schaffen.
Dass der vielfacher U-Nationalspieler ohnehin vor einer großen Zukunft steht und dem 1. FC Köln wohl oder übel bald entwachsen sein wird, dürfte auch den meisten Anhängern des FC bewusst sein. Schließlich wachsen gute Außenverteidiger in diesen Tagen nicht auf Bäumen. Es wundert alleine, dass die sonst so aufmerksame Comunio-Community den Kölner, der seinen Marktwert locker noch vervierfachen kann, offensichtlich noch nicht so wirklich auf dem Schirm hat.