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An dieser Stelle präsentieren wir Spieler, die bei Comunio noch etwas unter dem Radar laufen und ein starkes Preis-Leistungsverhältnis haben. Heute mit dem Augsburger Defensiv-Spezialisten Reece Oxford.
Marktwert: 850.000
Punkte: 16
Punkte pro Spiel: 3,2
Darum wird er unterschätzt: Schon als 17-Jähriger spielte Reece Oxford in der Premier League für West Ham United, das große Potenzial konnte er bisher aber nie bestätigen. Weder bei seiner Leihe in Mönchengladbach 2017/18 noch in seiner nunmehr dritten Saison beim FC Augsburg spielte der Engländer eine tragende Rolle.
Die Top-Elf des 14. Spieltags
Vor allem bei Martin Schmidt flog er 2019/20 sogar zu großen Teilen ganz aus dem Kader. Auch Heiko Herrlich schien zunächst wenig mit dem 22-Jährigen anfangen zu können, vertraute er in der Innenverteidigung doch bedingungslos auf das Duo Gouweleeuw/Uduokhai. Doch nun die Kehrtwende: In drei der letzten vier Augsburger Pflichtspiele war Oxford in der Startelf zu finden.
Das macht ihn so stark: Neun Punkte generierte Oxford für seine Manager bei seinen letzten beiden Einsätzen am 12. und 14. Spieltag. Nehmen wir mal exemplarisch die Partie gegen Köln am Samstag: Oxford war mit 101 Ballbesitzphasen mit großem Abstand der aktivste Spieler der Partie. Dabei agierte er extrem passsicher und legte auch hier mit einer Passquote von 90 Prozent den besten Wert der Partie hin. Darüber hinaus führte er von allen Augsburger Defensiv-Spielern die meisten Zweikämpfe (23) und gewann auch noch solide 57 Prozent.
Kurz: Oxford ist ein zweikampf- wie spielstarker Innenverteidiger, der vor allem im Spielaufbau deutlich aktiver ist als seine Nebenmänner.
Dieses Potenzial hat er: Die Option mit Oxford als drittes Glied einer Dreierkette hat sich bewährt. Bei den beiden Partien gegen Bielefeld und Köln gewannen die Fuggerstädter nicht nur, sie hielten auch jeweils die Null. Es gibt also nur wenig Gründe für Heiko Herrlich, von diesem Erfolgskonzept abzurücken. Dennoch ist Oxford der erste Kandidat der wohl rausrotieren würde, wenn Augsburg wieder auf Viererkette umstellt.
Dennoch kann der 22-Jährige auch auf der Sechs spielen. Dort wurde er etwa im Pokalspiel gegen Leipzig aufgestellt. Es zeugt also von einem gewissen Vertrauen, dass Herrlich inzwischen in Oxford hat. Der Defensiv-Spezialist könnte nun endlich seinem Ruf gerecht werden, den er sich als junger Spieler erarbeitet hat, als er Minderjährig in der Premier League zum Einsatz kam und insgesamt 37 Mal für englische U-Nationalmannschaften auflief. Das Potenzial ist also riesig für einen derzeit noch nahezu lächerlichen Preis.