Foto: © imago images / Eibner
An dieser Stelle präsentieren wir Spieler, die bei Comunio noch etwas unter dem Radar laufen und ein starkes Preis-Leistungsverhältnis haben. Heute mit dem Gladbacher Youngster Rocco Reitz.
Marktwert: 310.000
Punkte: 4
Punkte pro Spiel: 4
Darum wird er unterschätzt: Rocco Reitz dürfte vor dem letzten Samstag höchstens Gladbach-Experten ein Begriff gewesen sein. Den meisten Managern war der gebürtiger Duisburger also gänzlich unbekannt. Der 18-Jährige spielt eigentlich noch in der U19 der Fohlen und hatte bereits in der Sommervorbereitung bei den Profis reinschnuppern dürfen.
Dass sich in dieser Mannschaft aber ausgerechnet ein Nachwuchsspieler aus dem zentralen Mittelfeld in den Fokus spielen kann, hielten selbst Kenner der Borussia für unwahrscheinlich. Schließlich ist man dort mit Jonas Hofmann, Lars Stindl, Christoph Kramer, Florian Neuhaus, Laszlo Benes oder auch Denis Zakaria hervorragend besetzt.
Das macht ihn so stark: Reitz tauchte – für viele überraschend – am 5. Spieltag in der Gladbacher Startelf auf. Ein paar Tage zuvor hatte Marco Rose jedoch schon verkündet, dass Reitz in dieser Saison wohl ziemlich sicher in der Bundesliga debütieren werde. Reitz machte seine Sache an der Seite von Christoph Kramer im defensiven Mittelfeld sehr unaufgeregt und solide, konnte gelegentlich sogar mit einigen punktgenauen Flugbällen glänzen. Das gab bei Comunio immerhin vier Punkte. „Es war ein sehr gutes Bundesliga-Debüt von Rocco“, lobte Rose. „Er war sehr präsent, er hat Bälle gefordert und auch einige gute Bälle nach vorne gespielt. Er hat viel gearbeitet und gerackert.“
Ohnehin ist das Passspiel die große Stärke des beidfüßigen Mittelfeldspielers. So konnte er bereits in der Sommer-Vorbereitung Rose von sich mit perfekten Diagonalbällen, teilweise über 40 Meter hinweg überzeugen. Rose lobte schon damals: „Er bringt schon ein Paket mit, was richtig gut ist und wo viel dabei ist. Er ist spielschlau, er versteht das Spiel, das sieht man. Er ist technisch sehr ordentlich und ist bereit, Meter zu machen, gegen den Ball zu arbeiten und Zweikämpfe zu suchen. Ich bin wirklich schon etwas überrascht, wie sehr er auch im physischen Bereich dagegen hält.“
Dieses Potenzial hat er: Es deutet also vieles darauf hin, dass Reitz noch das ein- oder andere Mal in dieser Saison zu sehen sein wird. Sein größter Konkurrent – auch vom Spielertyp her – ist Florian Neuhaus. Und an dem gibt es eigentlich kein Vorbeikommen. Doch in dieser intensiven Spielzeit wird auch Neuhaus Pausen brauchen. Hier ergibt sich die Chance für Reitz, der am Samstag überhaupt erst bei Comunio am unteren Marktwertende von 160.000 eingepreist wurde.
Der Startelf-Einsatz und ein wenig Medienecho dürfte ihn schnell auf einen Millionenbetrag hieven. Hier kann man also schon ein wenig Zinsen einstreichen. So richtig interessant dürfte der Gladbacher Youngster aber vor allem für jene Manager werden, die mit einem weichen Saisonübergang spielen und viele Spieler in die neue Saison mitnehmen können. Langfristig wächst hier nämlich ein Riesentalent heran, dass mit etwas Glück vielleicht sogar schon in dieser Saison zum Gladbacher Shootingstar werden könnte.