Foto: © imago images / Sven Simon
An dieser Stelle präsentieren wir Spieler, die bei Comunio noch etwas unter dem Radar laufen und ein starkes Preis-Leistungsverhältnis haben. Heute mit Bayerns Youngster Tanguy Nianzou.

Marktwert: 1.770.000
Punkte: 8
Punkte pro Spiel: 2,0

Darum wird er unterschätzt: Tanguy Nianzou war so ein Transfer in diesem Sommer, den der FC Bayern mit großem Stolz präsentierte. Inzwischen wissen wir: Nicht bei jeder Personalie hat Hasan Salihamidzic ein goldenes Händchen bewiesen. Der junge Tanguy Nianzou hatte gleich mehrere Probleme: Auf seiner Position in der Innenverteidigung können gestandene Größen wie David Alaba, Lukas Hernandez, Jerome Boateng, Niklas Süle, Javi Martinez und Benjamin Pavard spielen. Drei davon sind immerhin Weltmeister. Wo sollte sich also dieses 18-jährige Talent einreihen?

Hinzu kam ein ungeheures Verletzungspech: Die ersten sieben Spiele verpasste Nianzou aufgrund einer Oberschenkelverletzung, zwischen Mitte September und Ende März setzte ihn eine Muskelbündelriss außer Gefecht. Insgesamt verpasste er 25 Spieltage. Leonardo, Sportdirektor seines Ex-Klubs PSG, spottete auch noch zu allem Übel: „Bei uns hat er Champions League gespielt, jetzt hat er fast ein Jahr bei Bayern München verbracht, ohne zu spielen.“

Ein gewissen Grundrauschen war bei Comunio zwar schon immer da, doch Mitte März sackte der Franzosen dann auf ein All-Time-Tief von etwa 600.000. 

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Das macht ihn so stark: Zwar hat Nianzou erst fünf Einsätze als Einwechselspieler auf dem Buckel und gerade erst 108 Einsatzminuten gesammelt, doch dafür sind acht Punkte schon beachtlich. Und vor allem: An den letzten fünf Spieltagen kam er immer zum Einsatz, zuletzt gegen Mainz durfte er erstmals eine komplette Halbzeit ran.

Dieser Einsatz war beeindruckend: In dieser zweiten Halbzeit kam er noch auf gute 67 Ballbesitzphasen und war viermal nur mit einem Foul zu stoppen. Neben seiner extrem guten Passquote von 96 Prozent waren vor allem seine Zweikampfwerte beeindruckend: 93 Prozent seiner Duelle konnte Nianzou für sich entscheiden. Das gab dann direkt auch mal fünf Punkte.

Die Top-Elf des 31. Spieltags

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Mittelfeld: Ondrej Duda (1. FC Köln) - 19 Punkte | Foto: imago images / Poolfoto

Dieses Potenzial hat er: Um es mal vorwegzunehmen: Die wenigsten Comunio-Manager werden das wahre Potenzial von Nianzou richtig einordnen können. Wer sich zu Beginn des Jahres 2020 nicht ein paar Spiele Ligue 1 reingepfiffen hat oder sich das Champions-League-Achtelifnale Paris gegen Galatasaray im Dezember 2019 zu Gemüte geführt hat, dürfte Nianzou vor seinem Wechsel zu Bayern noch nicht spielen gesehen haben.

Also müssen wir uns auf die Aussagen jener Beteiligter verlassen, die mit ihm zusammen gearbeitet haben. Und die lassen tief blicken: So wie etwa sein Ex-Trainer Thomas Tuchel, der bei seinem Abgang von PSG in Richtung München regelrecht angesäuert war: „Es ist kein Geheimnis, dass ich Tanguy sehr mag. Er hatte bei diesem Verein eine große Zukunft und war wirklich ein Schlüsselspieler, im Alter von 17, 18. Ich kann es nicht verstehen.“ Sein Co-Trainer Zsolt Löw ging sogar noch einen Schritt weiter: „Er ist das größte Talent, das ich je gesehen habe.“

Mit dem Ausfall von Süle und dem gelegentlichen Aushelfen von David Alaba auf der Sechs, gibt es nun genügend Spielraum, um Nianzou langsam an die Bundesliga zu gewöhnen. Ein wenig Spielpraxis würde ihm auf jeden Fall guttun: „Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn er zeigen kann, was für eine Qualität er hat“, sagte Hansi Flick noch Mitte April. Es dürften also weitere Einsätze folgen.

Vor allem aber mit Blick auf die Zukunft und Saisonübergang ist Nianzou hoch interessant: Mit Alaba und Boateng verabschieden sich die beiden Stamm-Innenverteidiger, Süle gilt inzwischen als umstritten. Mit Dayot Upamecano gibt es bis dato erst einen Ersatz. Beim neuen Trainer, alles deutet auf Nagelsmann hin, werden die Uhren aber ohnehin auf null gestellt. Der aktuelle Leipzig-Coach kann aber bekanntlich gut mit jungen Talenten. Nianzou wird 2021/22 also richtig angreifen. Gelingt es ihm regelmäßig zu spielen, wird sich sein Marktwert noch locker verdreifachen. 

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