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Vor allem der FC Bayern hat es nach Länderspielen schwer: Ein oder zwei Trainingseinheiten und dann wird gespielt. Ein Umstand, der Comunio-Manager Punkte kostet?

Viel Zeit bleibt Pep Guardiola nach Länderspielen nie. Das Gros seines qualitativ hochkarätigen Kaders spielt für Länderauswahlen – nicht selten muss er sich wie andere Trainer von großen Klubs mit einer verkürzten Spielvorbereitung arrangieren.

Vor allem in seinem ersten Jahr verteufelte Guardiola die oft zehntägigen Reisen seiner Nationalspieler, war er doch gerade dabei, seine Spielphilosophie zu implementieren.

In diesem Jahr ist es vielleicht ein wenig einfacher. Durch die Auswahl-Rücktritte von Philipp Lahm, Xabi Alonso und Franck Ribery sowie den zurzeit nicht für die Nationalmannschaften berufenen Rafinha, Sebastian Rode oder Dante kickte in den letzten eineinhalb Wochen eine illustre Runde an der Säbener Straße.

Und dennoch: Die Trainingsarbeit im Mannschaftsverbund ist nicht gegeben. Nach Rückkehr des Kaders wartet nach zwei bis drei Tagen meist die nächste Partie.

Wie wirkt sich diese eingeschränkte Vorbereitung eigentlich auf Comunio-User aus? Gibt es weniger Punkte? Rotiert Guardiola aufgrund der Belastung nach Länderspielen auf wichtigen Positionen? Comunioblog wühlt in der Statistik-Kiste und bringt zwei Fallbeispiele.

Spielzeit 2013/14 VfL Wolfsburg – FC Bayern (nach dem Länderspiel Deutschland-Chile 1:0), Ergebnis: 1:6

Natürlich hinkt der Vergleich ein wenig, denn zu diesem Zeitpunkt der letzten Saison (Anfang März) haben die Bayern so ziemlich alles im Griff. In der Liga zermalmten sie alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Und dennoch ist das Ergebnis ein wenig irritierend.

Die Wolfsburger gingen in der ersten Halbzeit durch Naldo in Führung und gingen aggressiv und beherzt zu Werke. Erst im zweiten Abschnitt erzielte Bayern den Führungstreffer – legte dann aber so richtig los und zähmte die Wölfe deutlich mit 6:1.

Die Punkte: Mario Götze, der gegen Chile noch den Siegtreffer erzielt hatte, schleppte eine Muskelverletzung mit nach München und kam aus diesen Grund nicht zum Einsatz. Auch Bastian Schweinsteiger, der gegen die Südamerikaner noch in der Startformation stand, wurde von Pep Guardiola nicht eingesetzt.

Das mag Zufall sein, doch aufgrund der guten Bank der Münchner scheut der Spanier nicht davor, auch nach Länderspielen ordentlich zu rotieren. Für Comunio-Manager ist das natürlich ein Graus, vor allem dann, wenn sie um diese teuren und aus Punktesicht meist wertvollen Spielern ihr Team aufgebaut haben.

Auffällig ist, dass Toni Kroos und Philipp Lahm in dieser Partie unterdurchschnittlich ablieferten. Der Neu-Madrilene Kroos kam gegen Wolfsburg für das Ergebnis zu untypischen -4 Zählern, selbst Dauerbrenner Lahm landete mit -2 Punkten im Minusbereich.

Ebenfalls bemerkenswert: Thomas Müller, für den das Länderspiel nach einer Muskelverletzung ein bis zwei Tage zu früh kam, rockte mit 18 Zählern so richtig. Ein Indiz für Manager, dass sie lieber die aufstellen sollen, die nicht bei ihren Nationalmannschaften weilten?

Zur Vervollständigung: Manuel Neuer (vier Punkte) und Jerome Boateng (sechs Punkte) erreichten über den Daumen gepeilt Normalform. Insgesamt holten die deutschen Nationalspieler, ob verletzt oder nicht, 22 Zähler – allerdings sorgte Müller für  81 Prozent dieser Punkte!

Interessant: Eine Woche nach dieser Belastung bestehend aus Nationalmannschaft und Bundesliga holte der Münchner DFB-Tross gegen Bayern Leverkusen 26 Punkte – sieben Tage später waren es beim 2:0-Erfolg über den 1. FSV Mainz 05 sogar 36 Zähler.

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Spielzeit 2014/15 FC Bayern München – VfB Stuttgart (nach dem EM-Qualifikationsspiel Deutschland-Schottland 2:1) Ergebnis: 2:0

Bereits nach zwei Spieltagen in der Bundesliga gab es eine zweiwöchige Länderspielpause. In Anbetracht der zerstückelten Vorbereitung der Münchner sicherlich nicht der perfekteste Zeitpunkt.

Allerdings haben sich die Vorzeichen ein wenig verschoben: Durch die flexibleren Spielzeiten für Länderspiele hatten der DFB, die Spieler und auch die Klubs das Glück, dass gegen Schottland bereits am Sonntag gespielt wurde – mit dem Ergebnis einer verbesserten Vorbereitung auf den dritten Spieltag.

Die Punkte: Vier Bayern-Spieler starteten gegen die Schotten von Beginn an: Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mario Götze und Schottland-Doppeltorschütze Thomas Müller. Auch starteten alle vier in der darauffolgenden Bundesliga-Partie gegen den VfB Stuttgart – und siegten souverän und recht locker gegen ängstliche Schwaben.

Im Vergleich zum Wolfsburg-Beispiel fällt auf, dass aufgrund der längeren Pause Pep Guardiola weitestgehend auf eine intensive Rotation verzichtet hat. Ein Blick auf den Spielplan der deutschen Nationalmannschaft und den der Bayern kann sich also lohnen.

Insgesamt holten die deutschen Nationalspieler 22 Punkte – im Schnitt also 5,5 Zähler. Zum Vergleich: Nach dem Chile-Länderspiel gab es gegen die Wölfe einen Durchschnittswert von 4,4 Punkten. Danach folgte auch aufgrund von Guardiolas aggressiveren Rotation gegen den Hamburger SV (0:0) ein Stagnation – seitdem liefern die Bayern aber ziemlich stark: Vielleicht weil es keine Pause mehr gab?

Bereits zwei Wochen nach dem Länderspiel sackten die deutschen Auswahlkicker 41 Zähler ein (4:0-Sieg über Paderborn), gegen Köln ordentliche 31 Punkte. Ein Aufschwung ist in jedem Fall zu verzeichnen, auch hat sich der Ertrag für Manager nach der ersten Länderspielpause in der laufenden Spielzeit auf guten Niveau eingependelt.

Die Comstats zum Bundesliga-Start

In der Länderspielpause bleibt Zeit, um auf den Bundesliga-Start zurückzublicken. Stoppelkamp ist Top-Punktelieferant, aber auch zwei andere Aufsteiger überzeugen. Stuttgart und Bremen starten grausig. Der Top-Flop kommt aus Schalke. Robben rockt.

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