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Filip Kostic gleicht in den letzten Wochen nicht nur einem Duracell-Hasen, der Frankfurter agiert auch enorm torgefährlich und ist derzeit einer der formstärksten Comunio-Mittelfeldspieler. Wir schauen uns mal an warum.
Die gute Nachricht vorab: Kostic wird am 27. Spieltag gegen Stuttgart wohl auflaufen könne, obwohl er sich in der Schlussphase gegen den 1. FC Nürnberg verletzte und beide Nationalspieler mit Serbien absagen musste. Das sagte zumindest Eintracht-Trainer Adi Hütter, für den Kostic aktuell der absolute Unterschiedsspieler ist.
Die meisten Flanken in der Bundesliga
Die langen Sprints über die linke Seite sind schon jetzt legendär, etwa als der 26-Jährige gegen Inter Mailand kurz vor Schluss zum gefühlt hundertsten Mal den Turbo zündete, seine Mitspieler aber schlicht nicht mehr hinterher kamen.
Entscheidend bei Kostic sind aber nicht nur die Sprints, hier liegt er mi 772 in der Bundesliga derzeit auf Platz drei hinter Wolfsburgs Wout Weghorst und Teamkollege Danny da Costa, sondern vor allem seine Flanken, die er in der Regel flach und scharf Richtung Strafraum bringt. Alleine 13 waren es am 26. Spieltag gegen Nürnberg. 116 Flanken hat Kostic bereits 2018/19 geschlagen. Das ist mit Abstand Bestwert in der Bundesliga. Zum Vergleich: Auf Platz zwei liegt in dieser Statistik Hoffenheims Nico Schulz mit 89 Flanken.
Gerade zuletzt war Kostic, dem es bisweilen an Effektivität fehlte, aber auch enorm torgefährlich: In den letzten vier Spielen erzielte er zwei Treffer und gab drei Assists. Und damit ist er derzeit der zweitbeste Comunio-Mittelfeldspieler nach Form (Bewertung der letzten fünf Spiele) hinter Bayerns James.
Viel Ballbesitz – viel Risiko
Wie sehr das Frankfurter Spiel inzwischen auf Kostic zugeschnitten ist, zeigen auch die Ballbesitzphasen, die er hat. 75 gegen Nürnberg waren Bestwert auf dem Rasen. Das ist für einen Außenbahnspieler tatsächlich eher ungewöhnlich, haben in der Regel doch Sechser oder Innenverteidiger am häufigsten den Ball.
Das Spiel von Kostic birgt aber auch ein gewisses Risiko, denn wenn man etwas bemängeln könnte, ist es seine Fehlpassquote. Hier legt der Serbe mit Werten von 40 bis 50 Prozent teilweise recht schlechte Statistiken hin, was aber vor allem auch an seinen scharfen Flanken liegen dürfte, die eben nicht immer ankommen. Und wenn sie es tun, dann klingelt es eben meistens auch.
Die teuersten Mittelfeldspieler bei Comunio
Hinzu kommt, dass Kostic sehr entwicklungsfähig scheint, denn seine Karriere geriet beim Hamburger SV schwer ins Stocken. Ein Glück, dass sich Eintracht-Sportdirektor an die guten Leistungen Kostics aus gemeinsamen Stuttgarter Zeiten erinnern konnte und den Serben nach Frankfurt lotste. Dort ist das Sprint-, Ausdauer und Flankenwunder inzwischen auch zu einem torgefährlichen Spieler herangereift, der gerade die 100 Punkte-Marke durchbrochen hat.
Ab 8 Mio ist der Frankfurter derzeit zu haben.