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In unserer Rubrik Frag’ Comunioblog erreichen uns regelmäßig Fragen, wer denn nun der Leon Bailey dieser Saison ist. Einfache Antwort: Hoffenheims Reiss Nelson, der seinem Kumpel Jadon Sancho in Nichts nachsteht.

Gemeint ist natürlich ein Senkrechtstarter, der aus dem Nichts kommt und hierzu zählen wir nicht Jadon Sancho, der zwar eine überragende Saison spielt, aber nunmal auch letztes Jahr schon ein Durchstarter war.

Aber mit Sancho kann man Reiss Nelson durchaus vergleichen. Nicht nur sind beide 18 Jahre alt und kommen aus London, sie sind auch im gleichen Viertel aufgewachsen und beste Kumpels. Sancho überzeugte seinen Kumpel schließlich auch für das Abenteuer Bundesliga und damit für die Leihe von Arsenal zu Hoffenheim

Alle 67 Minuten ein Treffer

Aber auch fußballerisch kann man Nelson bestens mit Sancho vergleichen: Er kommt am liebsten über die offensiven Außen, hat eine perfekte Ballannahme, einen tollen Abschluss und kann vor allem auf engstem Raum mehrere Gegenspieler im Eins-gegen-eins stehen lassen. Eine Fähigkeit, die in dieser Form sonst nur eine Handvoll Spieler in der Bundesliga haben.

Die Top-Elf des 10. Spieltags

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Sturm: Joelinton (1899 Hoffenheim) - 14 Punkte

 

Nelson zeigt sich aber vor allem noch torgefährlicher als sein Kumpel. 5 Tore hat er bereits erzielt – damit ist er nicht nur besser als Sancho, er hat auch deutlich weniger Zeit dafür gebraucht. Gerade einmal 317 Minuten stand Nelson auf dem Rasen für seine Tore – er trifft im Schnitt also alle 67 Minuten. Das macht ihn ganz nebenbei auch zum besten Hoffenheimer Torschützen in dieser Saison.

Grandios: 71 Prozent Zweikampfquote

In jedem Spiel, in dem er traf, holte der 18-Jährige immer mindestens neun Punkte, gegen Nürnberg waren es beim 3:1-Sieg am 8. Spieltag sogar 16. In jenem Spiel kam er nicht nur auf zwei Tore, er gab zusätzlich auch vier Torschussvorlagen und gewann in dieser Partie unfassbare 71 Prozent seiner 17 Zweikämpfe. Ein brutal guter Wert für einen Offensivspieler, selbst Innenverteidiger kommen nur selten auf diese Quote.

Unter dem Strich bedeutet das für Nelson also 7,83 Punkte pro Spiel. Besser sind derzeit nur noch Thorgan Hazard und Paco Alcacer. Da macht es auch wenig, wenn Nelson spät ein- oder früh ausgewechselt wird. Und genau hier ist auch sein vielleicht noch größtes Problem: Mit Ishak Belodil, Adam Szalai, Andrej Kramaric und Joelinton stehen Julian Nagelsmann vier gute Konkurrenten zur Verfügung.

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Doch an den Leistungen des aufstrebenden Engländers kam der TSG-Coach zuletzt einfach nicht mehr vorbei. Obwohl man ihn behutsam aufbauen will, stand Nelson in den letzten drei Bundesliga-Spielen jeweils in der Startelf. Und gerade mit Joelinton, der sich mächtig aufreibt und viele Zweikämpfe führt, ergänzt sich Edeltechniker Nelson perfekt.

Im Sommer muss Nelson dann wieder zum FC Arsenal zurück. Kein Zweifel, dort wird er sich durchsetzen. Doch vorher hat er noch sehr gute Chancen, der Senkrechtstarter der Saison 2018/19 zu werden. Wer mindestens noch acht Mio. zur Verfügung hat, sollte also schnellstmöglich zuschlagen.

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