Als Hoffnungsträger an die Weser gekommen, entpuppt sich der Argentinier Franco die Santo nach zehn bewerteten Spielen als schlechtester Comunio-Akteuer der Liga. Satte -23 Punkte hat er auf dem Konto.

„Lust und Spaß spüre ich eh immer. Ich fühle mich richtig gut, hatte endlich eine komplette Vorbereitung. Ich will beweisen, dass ich heraussteche und nicht ohne Grund bei Werder bin“, sagt Franco di Santo gegenüber der „Bild“ zum Rückrundenstart. Wie di Santo einen erfolgreichen Stürmer definiert, fügt er später hinzu: „Es müssen nicht unbedingt Tore sein. Das kann auch durch Vorlagen oder viel Arbeit auf dem Platz zu sehen sein. Das ist mein Ansporn.“

Bisher glänzt der 24-Jährige weder durch das eine, noch durch das andere. Immerhin konnte der Argentinier bisher ein Tor und eine Vorlage beisteuern – in zehn Einsätzen. Vier Mal davon kam di Santo von der Bank. 633 Spielminuten stehen bisher zu Buche. Das ist etwa eine Stunde Spielzeit pro Begegnung. In seinen ersten zwei Einsätzen zeigte di Santo auch durchaus einige Qualität. Immerhin kam er auf 2 Comunio-Punkte an den Spieltagen drei und vier. Doch danach kam der große Blackout.

Comstats 20. Spieltag: Klare Verhältnisse

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Glatt Rot und eine schnelle Antwort

Am fünften Spieltag ging es gegen Eintracht Frankfurt. Franco di Santo stand zum ersten Mal in der Bundesliga in der Startelf, war enorm motiviert – und musste nach nur 23 Minuten schon wieder vom Platz. Denn mit einem Kung-Fu-Tritt streckte der Ex-Wigan-Spieler SGE-Verteidiger Bastian Oczipka nieder, der im Gesicht bluetet. Schiedsrichter Dr. Felix Brych blieb keine Wahl und zeigte Rot.

Es war zwar keine böse Absicht von di Santo, der eigentlich nur den Ball aus der Luft stoppen wollte. Aber irgendwie beschreibt es die bisherige Saison von di Santo ganz gut. Er ist engagiert, bemüht würde man wohl sagen. Doch außer einem Tor und sieben Punkte am 13. Spieltag (nach seiner abgesessenen Sperre ) machte di Santo nur Minus. Besonders hart waren natürlich die -12 Punkte am fünften Spieltag. Nicht umsonst wurde di Santo schon im Dezember zum „Loser des Monats“ gewählt.

Aber auch in der Folge war der Argentinier fleissig im Sammeln von Minuspunkten. Vom 14. bis 17. Spieltag stand der Offensivspieler durchgehend in der Startelf und holte in vier Spielen insgesamt -12 Comunio-Punkte. Das sieht zum Start der Rückrunde, in der di Santo dafür sorgen wollte, dass Werder „zu Hause unschlagbar“ ist, auch nicht besser aus. -8 Punkte aus zwei Spielen.

Keiner ist so schlecht wie di Santo

Dass die schlechte Punkteausbeute natürlich auch etwas mit dem Kollektiv zu tun hat, dürfte klar sein. Immerhin haben Fritz (-18 Punkte), Schmitz (-12), Selassie (-6) und auch der junge Yildirim (-4) ebenfalls Minuspunkte auf dem Konto. Aber niemand ist bei Werder Bremen oder in der gesamten Bundesliga punktetechnisch so schlecht wie Franco di Santo: Insgesamt -23 Zähler hat der Neuzugang aus der Premier League auf dem Konto. Erschreckend.

Damit führt di Santo auch die Flop-Liste bei Comunio an – mit fünf Minuspunkten Vorsprung. Den zweiten Platz teilen sich Perthel von Eintracht Braunschweig und di-Santo-Teamkollege Fritz mit -18 Punkten. Vor allem, der Punkte-pro-Spiel-Wert ist beim Bremer Stürmer schlecht. Dass man in einem oder zwei Spielen satt Minus kassiert, kann durch (Gelb-)Rote Karten immer mal passieren. Aber di Santo holt im Schnitt -2,30 Punkte pro Spiel. Insgesamt war bzw. ist Werder Bremen die schlechteste Comunio-Mannschaft der Bundesliga und würde derzeit sogar absteigen.

Diese erschreckende Bilanz zeigt sich auch bei seinem Martkwert. Hatte Franco di Santo mal einen Höchstwert von über vier Millionen Euro ist er nach einer enormen Talfahrt bei 450.000 Euro angekommen. Eine Investition bei diesem geringen Marktwert? Nicht einmal für diesen Betrag sollte man derzeit in di Santo investieren, der sich allerdings nicht hängen lässt. „Ich habe immer noch dieselbe Laune, bin sehr positiv. Wenn ich mir Sorgen mache, warum soll ich dann überhaupt zum Training kommen?“

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