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Kurz vor Saisonstart sah es in der Innenverteidigung des VfL Wolfsburg alles andere als rosig aus. John-Anthony Brooks und Jeffrey Bruma fielen aus, mit Robin Knoche hatte man lediglich einen gestandenen Abwehrspieler parat, da Felix Uduokhai noch keine Bundesligapartie absolviert hatte. Daher lieh man Marcel Tisserand vom FC Ingolstadt aus. Drei Monate später sind nun alle fit und drängen ins Team und stellen Coach Martin Schmidt so vor ein Problem.

Die einen würden es Luxusproblem nennen, die anderen sehen in der Situation der Wölfe tatsächlich ein großes Problem. Wie der Verein unter Schmidt selbst, ist auch der Coach in Sachen Personalentscheidung in der Innenverteidigung Meister des Unentschieden. Wohin mit dem ganzen Personal?

Dreier- oder Fünferkette? Wen setzt man auf die Bank? All das muss Schmidt – der als Wolfsburg-Coach zwar noch immer ungeschlagen ist, aber auch noch keinen Sieg in sieben Spielen einfahren konnte – nun entscheiden. Denn mit Bruma kehrte zuletzt auch der letzte Rekonvaleszent zurück.

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Mit Brooks, Bruma, Knoche, Tisserand und Uduokhai hat Schmidt die Qual der Wahl auf der Position des Innenverteidigers. Denkt der Coach etwa sogar über eine Dreierkette nach, damit er das vorhandene Personal ordentlich einsetzen kann?

Eigentlich gilt der Schweizer als Verfechter der Viererkette, taktische Variationen mit einer Dreierreihe plus zwei offensiven Außenverteidigern sind nicht zwingend Schmidts bevorzugtes System. Obwohl er das Spielermaterial bei den Wölfen vorfinden würde.  Der Brasilianer William wäre prädestiniert für die Rolle als rechter Offensivverteidiger und mit Yannick Gerhardt hätte der Coach einen Spieler, der das Pendant auf links bilden könnte.

Doch Schmidt scheint an seiner Viererkette festzuhalten, brachte gegen Hertha BSC mit Tisserand sogar einen Innenverteidiger als linkes Glied, während Brooks den angeschlagenen Uduokhai ersetzte.

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Der 20-Jährige Uduokhai scheint aktuell bei den Wölfen gesetzt, was bei 39 Comunio-Punkten auch nicht überraschend kommt.  Der Youngster ist somit hinter Daniel Didavi der beste Mann bei den Niedersachsen. Vermutlich wird Brooks zunächst den Platz an der Seite von Uduokhai einnehmen. Der US-Boy hatte sich in der 1. Pokalrunde schwer verletz und kehrte nun nach seiner Rückkehr direkt ins Team zurück – ein Vertrauensbeweis von Schmidt.

Dieser fehlt noch bei Bruma, der vor seiner Verletzung der uneingeschränkte Abwehrboss in Wolfsburg war. Doch unter Schmidt hat sich sein Standing offenbar verändert. „Jeff benötigt noch Trainingswochen“, sagte Schmidt am Montag im kicker. Allerdings ist solch eine Aussage nach zehnmonatiger Verletzungspause auch nicht verwunderlich.

Tisserand, der kurz vor Transferschluss im Sommer als Reaktion auf die Brooks-Verletzung aus Ingolstadt geholt wurde und nach kicker-Infos bald fest verpflichtet wird (Klausel soll nach zehn Spielen greifen), überzeugte zuletzt auch – selbst als linker Verteidiger.

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Die ganze Situation läuft aktuell gegen Eigengewächs Knoche, der es leid sein dürfte, immer wieder neue Spieler vor die Nase gesetzt zu bekommen, obwohl er am Ende doch immer spielt. So könnte der 25-Jährige im Winter den Verein verlassen, Hannover 96 ist angeblich interessiert.

Sollte Bruma einigermaßen fit werden, dürfte der VfL einem Knoche-Abschied wohl auch keine Steine in den Weg legen und Schmidts Probleme wäre im neuen Jahr gelöst. Doch bis dahin wird sich der Coach noch den Kopf zerbrechen, wen seiner fünf Jungs er Woche für Woche in der Innenverteidigung aufbietet. Vielleicht würde ein erster Sieg bei der Entscheidungsfindung helfen…

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