Ihre Teams müssen Niederlage um Niederlage einstecken und dennoch punkten Didavi, Kiyotake und Co. mehr als ordentlich. Wir stellen die Top 5 der Akteure im Abstiegskampf vor.
1. Daniel Didavi (VfB Stuttgart)
Drei Niederlagen in Folge. Dreimal hintereinander vier Gegentore kassiert. Die schlechteste Tordifferenz der Liga. Den Trainer entlassen. Platz 17 in der Bundesliga. Für den VfB Stuttgart läuft es auch in dieser Saison (mal wieder) alles andere als gut. Für Didavi gilt dies allerdings nicht.
Der Spielmacher der Schwaben punktet Spiel für Spiel und gehört tatsächlich zu den besten Punktesammlern der laufenden Spielzeit. Mit 79 Zählern liegt die Nummer zehn auf Rang acht, der zweitbeste Spieler der Stuttgarter, Timo Werner, kommt mit 31 Punkten nicht mal annähernd auf die Hälfte.
Selbst bei den 0:4-Klatschen gegen die Bayern und Augsburg sammelte Didavi noch Pluspunkte, so wie in allen 14 Partien in diesem Jahr. Darüber hinaus hat der Ex-Nürnberger, der immer wieder mit einem Abgang nach Leverkusen in Verbindung gebracht wird, bereits fünf Saisontore auf dem Konto. Seine Rekordpunktzahl von 92 Zählern aus der Saison 2011/2012 dürfte bald fallen – es sei denn, die Verletzungsanfälligkeit des Mittelfeldspielers käme (mal wieder) dazwischen.
2. Hiroshi Kiyotake (Hannover 96)
In nur neun Partien sammelte der Japaner in dieser Spielzeit satte 50 Zähler. 5,56 Punkte pro Partie, der vierzehntbeste Wert der Liga! Nach seinem Mittelfußbruch kehrte Kiyotake am vierten Spieltag in die Mannschaft der 96er zurück und leistete sich seitdem noch kein schlechtes Spiel. In neun von neun Spielen punktete der Spielmacher, drei Saisontore kamen obendrein auf sein Konto.
Wegen eines Haarrisses im Fuß musste Kiyotake in den letzten beiden Spielen erneut aussetzen, doch selbst ohne ihn schlug Hannover am vergangenen Spieltag den FC Ingolstadt eindrucksvoll mit 4:0. Anders als beim VfB ist Kiyotake somit auch nicht der einzige wertvolle Comunio-Akteur der Niedersachsen: Ron-Robert Zieler und Salif Sané haben durch mehr Einsätze sogar mehr Punkte auf dem Konto, auch Kenan Karamans Saison kann sich mit 38 Punkten in neun bewerteten Einsätzen bislang sehen lassen.
3. Marcel Heller (Darmstadt 98)
Steckt Darmstadt 98 wirklich im Abstiegskampf? Wohl noch nicht so richtig. Nach zwei Zählern aus den letzten fünf Spielen haben die Lilien aber nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Siebzehnten, sodass Heller in dieser Liste durchaus auftauchen darf.
Der Flügelflitzer des Aufsteigers erwischte einen geradezu optimalen Start in die Saison und schenkte Hannover 96 am ersten Spieltag gleich zwei Tore ein. Anders als Didavi und Kiyotake kamen anschließend zwar auch ein paar schwache Spiele (dreimal -2 Punkte, einmal null Zähler), mit 58 Zählern gehört Heller aber dennoch zu den Top 20 der Liga.
Der 29-Jährige hat fünf Saisontore auf dem Konto und weist einen starken Punkteschnitt von 4,14 auf. Vor allem zuhause (4,75 Punkte pro Spiel) ist Heller ein Punktegarant. Funfact zum Abschluss: Bereits nach sieben Spieltagen hatte er mehr Punkte auf dem Konto als in seinen vier vorherigen Bundesliga-Saisons zusammen (31).
4. Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
Der zweite Hannoveraner in dieser Liste. In der Vergangenheit wurde Joachim Löw mehrmals dafür kritisiert, dass er immer wieder Zieler als dritten Torwart zur Nationalmannschaft berief, in dieser Saison spricht aber nichts dagegen.
Mit 60 Zählern aus 14 Spielen ist Zieler hinter Schalkes Ralf Fährmann der zweitbeste Keeper der laufenden Saison, vor allem auswärts (5,43 Punkte pro Spiel) ist Zieler bislang ein äußerst starker Rückhalt für seine 96er.
Noch hat der 26-Jährige keine Minuspunkte einstecken müssen, gegen Bremen, Köln und Mönchengladbach lieferte er dafür richtige starke Vorstellungen ab und ging mit mindestens acht Zählern vom Feld. Anders als die anderen Kandidaten in dieser Liste, wird Zieler seine Leistungen aber konstant halten müssen, um seinen eigenen persönlichen Rekord aus der Saison 2011/2012 zu knacken. Damals sammelte der Schlussmann 138 Punkte.
5. Marc Stendera (Eintracht Frankfurt)
Nach vier sieglosen Spielen und zwei Niederlagen in Serie ist Eintracht Frankfurt mittlerweile am Rand des Abstiegskampfes angelangt. Am kommenden Spieltag kommt es gegen Darmstadt 98 nicht nur zum Derby, für beide Teams geht es gleichzeitig auch darum nicht komplett in die untersten Tabellenregionen abzurutschen.
Eine Woche nach seinem Muskelfaserriss wird dann auch Marc Stendera wieder dabei sein. Für die Eintracht ist dies durchaus wichtig, immerhin ist der 19-Jährige in der laufenden Saison der beste Punktesammler der Frankfurter – und das, obwohl er bereits drei Spiele verpasste. Stendera erhielt in neun seiner elf Partien mindestens eine Dreier-Benotung, gegen Hannover sammelte er dank eines Doppelpacks sogar 16 Zähler. Bislang hat der technisch starke Mittelfeldspieler 50 Punkte auf dem Konto, seine Bestmarke von 66 Zählern aus der vergangenen Saison könnte also sogar noch vor der Winterpause fallen.