Die Borussia kämpft noch um die Champions League

Foto: picture alliance / Sven Simon

Eigentlich hatte sich Borussia Mönchengladbach nach einem katastrophalen Fehlstart gefangen und war auf dem besten Wege, die Qualifikation für die Champions League fix zu machen, doch die frappierende Auswärtsschwäche könnte den Fohlen die Königsklasse kosten.

Wenn man die ersten fünf Spiele als Gradmesser nimmt, hat sich Borussia Mönchengladbach in dieser Saison bereits ordentlich gesteigert. Dass der katastrophale Saisonauftakt mit dem folgenden Rücktritt von Coach Lucien Favre aber nicht einmal im Ansatz der Anspruch der Fohlen in diesem Jahr war, so ist die momentane Krise der Borussia nicht von der Hand zu weisen.

Vor allem auswärts tritt das Team von Andre Schubert sehr erfolglos aus, bereits zehn Niederlagen gab es in 15 Spielen für die Gladbacher auf fremden Plätzen, gerade einmal drei Siege fuhr die Borussia ein, wenn man nicht im heimischen  Borussia Park spielte.

Dort allerdings läuft es: Elf Siege, ein Remis und drei Niederlagen sind eine sehr ordentliche Ausbeute. Das macht Platz 3 in der Heim-, aber letztlich Platz 16 in der Auswärtstabelle. Zu allem Überfluss scheint zuletzt auch die Heimdominanz etwas zu leiden, verlor Gladbach doch vergangenen Freitag daheim gegen den designierten Absteiger Hannover 96.

Häufige Systemwechsel der Grund?

Woher kommt diese negative Entwicklung in den letzten Wochen? Sind die häufigen Systemwechsel von Schubert der Grund? Fast jede Woche lässt er sein Team in einem neuen System auflaufen. Mal mit Dreier-, mal mit Vierer- oder auch mal mit Fünferkette. So können keine Abläufe einstudiert oder Automatismen verinnerlicht werden. Vielleicht verlangt Schubert da zu viel von seiner Mannschaft.

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Gerade in einer festen Formation würde die Mannschaft Sicherheit gewinnen und könnte sich so auf ihr eigentliches Spiel konzentrieren. Es scheint fast so, als wolle die Borussia mit ihrer Flexibilität dem FC Bayern oder Borussia Dortmund nacheifern. Bei allem Respekt, dazu fehlt in Gladbach leider das Spielermaterial. Spieler wie Thiago, Philipp Lahm oder Shinji Kagawa, die bei ihren Vereinen verschiedenste Positionen spielen können, bewegen sich noch auf einer anderen Stufe als ein Andre Hahn oder ein Lars Stindl.

Negativ kommt noch hinzu, dass sich viele Leistungsträger der Hinrunde verletzt haben und langsam erst wieder auf den Platz zurückkehren. So ist das mit Hahn, der nach dem Horror-Foul in der Vorrunde von Johannes Geis fast ein halbes Jahr ausfiel und nun erst langsam wieder in Form kommt.

Rekonvaleszenten kommen erst langsam in die Spur

Auch Patrick Hermann bewegt sich erst langsam an das Leistungsniveau, das er  vor seinem Kreuzbandriss hatte. Oldie Martin Stranzl war auch lange verletzte, kehrte zwischendurch wieder zurück und droht jetzt abermals auszufallen. Oscar Wendt ist nach seiner Verletzungspause auch noch nicht auf dem Level.

Spieler wie Thorgan Hazard lassen ab und an mal ihrer Klasse aufblitzen, wirklich konstant auf ganz hohem Niveau agieren sie nicht.

Verpatzt die Borussia also auf der Zielgerade die Qualifikation zur Champions League? Sechs Punkte sind es auf Platz 3, vier auf die Hertha und Platz 4. Aufholbar, aber das Gladbacher Restprogramm ist nicht zu unterschätzen.

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Am kommenden Wochenende ist Hoffenheim zu Gast, und die Kraichgauer müssen ebenfalls unbedingt gewinnen. Dann geht’s nach München und ánschließend empfangen die Fohlen quasi zum Endspiel um den CL-Platz Bayer Leverkusen, ehe es am 34. Spieltag ans Böllenfalltor zum SV Darmstadt 98 geht.

Alles keine einfachen Aufgaben, zumal das Momentum derzeit nicht unbedingt auf der Seite der Gladbacher ist. Doch so wechselhaft wie die Schubert-Elf in dieser Saison agiert, könnte das in den letzten Spielen auch wieder komplett drehen.

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