Einige Überraschungen gibt es im vorläufigen WM-Kader von Joachim Löw: Wer hat gute Chancen auf das Turnier in Brasilien? Wer darf nur reinschnuppern? Comunioblog schätzt ein.

Schon nach dem Länderspiel gegen Polen will Bundestrainer Joachim Löw den Kader auf 25 bis 26 Spieler verkleinern. Comunioblog hat sich mit den Überraschungen des Kaders beschäftigt und eingeschätzt, wer Chancen auf das zehntägige Casting in Südtirol hat.

Erik Durm: Anders als einige seiner Überraschungskollegen hat Durm den Platz im zehntätigen Südtirol-Trainingslager schon sicher, da er erst nach dem Pokalfinale zum DFB-Tross stößt. Durch seine guten Leistungen, vor allem in der zweiten Saisonhälfte, ist die Nominierung nachvollziehbar. Darüber hinaus hatte Durms Teamkollege Marcel Schmelzer lange mit Verletzungen zu kämpfen, sodass Löw korrekterweise seine Optionen prüfen muss. Die Form, die Fitness und Spielpraxis sprechen auf jeden Fall für den 21-Jährigen. Ein weiteres Faustpfand ist der fast schon notorische Kampf des Bundestrainers, die gegenüberliegende Seite von Philipp Lahm gewinnbringend zu besetzen. Vielleicht ermöglicht genau dieser Umstand Durm das endgültige WM-Ticket.

Durms Comunio-Stats: 16 bewertete Einsätze, 44 gesammelte Punkte – das ist für die meisten Comunio-Manager sicherlich nicht überragend. Dreimal landete Durm im gefürchteten Minus-Bereich. Sein Marktwert liegt zurzeit bei rund 3,4 Millionen Euro.

Shkodran Mustafi: Von vielen auch nach seiner ersten Berufung im März so gar nicht auf dem Schirm. Doch Löw will sich Mustafi wenigstens im Länderspiel gegen die Polen noch einmal anschauen und ihm zum ersten Länderspiel verhelfen. Ob der Legionär danach überhaupt für das Trainingslager in Südtirol mitgenommen wird, scheint fraglich. Die Konkurrenz ist groß, auch die fehlende Erfahrung auf europäischen Niveau ist ein Argument. Zugegeben: Bei einigen in dieser Liste allerdings auch.

Leon Goretzka: Hatte zu Beginn der Saison mit der Umstellung vom VfL Bochum hin zum FC Schalke 04 zu kämpfen. Goretzka hat sich aber aus dem „Tief“ herausgearbeitet und ist mittlerweile Woche für Woche ein Kandidat für die Schalker Startelf. Löw wird ihn sich ähnlich wie Mustafi gegen Polen genauer anschauen, danach könnte Goretzka – auch aufgrund des Überangebots im deutschen Mittelfeld – bereits aus dem Rennen sein.

Goretzkas Comunio-Stats: 54 Punkte hat der junge Schalker bislang auf seiner Habenseite. Stark sind seine Stats aus den vergangenen acht Partien. Insgesamt 36 Zähler und damit im vorderen Bereich der besten Mittelfeldspieler im genannten Zeitraum.

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Max Meyer: Nach Julian Draxler die nächste große Schalker Nachwuchshoffnung. Spielte sich in diesem Jahr unter Jens Keller fest, durfte in der Bundesliga 29-mal ran und erzielte dabei sechs Treffer und bereiteten dreimal vor. Technisch ist Meyer aufgrund seiner Futsal-Vergangenheit schon mit 18 Jahren außergewöhnlich gut – und könnte somit ein echtes Überraschungsmoment für Brasilien sein. Eine Nominierung für das Trainingslager in Südtirol ist drin, allerdings ist die Konkurrenz auf den offensiven Positionen nicht gerade klein.

Meyers Comunio-Stats: Ganz starke Comunio-Saison! 96 Punkte stehen dort auf seinem Konto. Sechsmal scorte er zweistellig. Auffällig: In der heimischen Veltins-Arena holte er 70 seiner 96 Zähler. Darüber hinaus Gewinner der Bronze-Medaille bei der Berechnung zum Spieler des Monats Oktober.

Andre Hahn: Nach einem Leistungsloch zu Beginn der Rückrunde zeigt die Formkurve wieder nach oben. Das ist vergleichbar mit den Vorstellungen Max Kruses. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, warum Löw den Augsburger vorzieht. Ein möglicher Grund wäre die körperliche Verfassung: Hahn ist unheimlich spritzig, in der Spitze der schnellste Spieler der Bundesliga. Könnte somit auf der rechten Außenbahn bei Rückstand für mächtig Dampf und Zug zum Tor sorgen. Hat es aber schwer, da auf seiner Seite Kevin Volland und allen voran Thomas Müller auf der Liste stehen.

Hahns Comunio-Stats: Der Comunio-Senkrechtstarter dieser Spielzeit! 146 Zähler, dazu sein Spieltagshigh von satten 18 Zählern. Nicht wenige Manager würden ihn auch beim WM-Ableger aufstellen.

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Matthias Ginter: Der junge Freiburger hat es dem Bundestrainer anscheinend angetan. Bereits im März war Ginter Teil der Nationalmannschaft: Gegen Chile schnupperte er ein paar Minuten Länderspielluft. Dass er nun wieder im Aufgebot steht, mag einige überraschen, doch der 20-Jährige bringt einfach ein gutes Gesamtpaket mit auf den Platz. Ginter kann in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld auflaufen. Mit seiner Zweikampfstärke und Übersicht im Spielaufbau könnte er durchaus ein Mehrwert für dem WM-Kader darstellen. Dennoch hat Löw mit Mats Hummels, Per Mertesacker und Jerome Boateng bereits drei fest eingeplante Innenverteidiger, Benedikt Höwedes noch nicht mit eingerechnet. Wird es sicherlich schwer haben.

Ginters Comunio-Stats: Ginter wurde in jedem Spiel bewertet – eine Ausbeute von 50 Punkten ist in diesem Zusammenhang also eher mau. Dennoch muss beachtet werden, dass der SC Freiburg vor allem in der Hinrunde aufgrund der Doppelbelastung große Probleme hatte, ergo eine große Zählerausbeute auch gar nicht möglich war.

Kevin Volland: Setzte sich wohl im direkten Duell um ein Ticket im vorläufigen Kader gegen Max Kruse durch. Der Hoffenheimer besticht durch seine Variabilität. „Volland kann zentral, rechts und links spielen“, sagt sein Vereins-Coach Markus Gisdol.“Das könnten nicht viele.“ Zudem bringt Volland eine gute körperliche Konstitution mit, die Löw bereits im März als eines der wichtigsten Kriterien für die Weltmeisterschaft ausrief. In Anbetracht der Nominierung eines einziges waschechten Angreifers ist die Chance, dass Volland in Brasilien zum DFB-Team gehört, nicht gerade klein.

Vollands Comunio-Stats: Überragende Comunio-Spielzeit! Vor dem letzten Spieltag steht er bei 152 Zählern, nur einmal gab es Minuspunkte. Mit über neun Millionen Euro zwar recht preisintensiv, in diesem Jahr aber jeden Euro wert gewesen.

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