Die WM nimmt immer mehr Fahrt auf, die Bundesliga scheint noch weit entfernt. Das Transferkarussell dreht sich allerdings trotzdem. Hier die gefragtesten Akteure der Woche! Heute mit: einem umworbenen Dortmunder, einem lange unbeachteten Hamburger und einem niederländischen Abwehrrecken.
Timm Klose, Abwehr, 920.000, Steigerung zur Vorwoche: 27,8 %
Die vergangene Saison verlief mehr als durchwachsen für Timm Klose. Erst verdrängte Eigengewächs Robin Knoche den Schweizer aus der Wolfsburger Startelf, dann verzichtete Ottmar Hitzfeld auf eine Nominierung des 26-jährigen für das Turnier in Brasilien. Nach nur zehn Einsätzen in der vergangenen Spielzeit (vier benotete Spiele), möchte Klose nun neu angreifen. Nachdem Klaus Allofs einem Wechsel zu den Liga-Kontrahenten VfB Stuttgart und 1. FC Köln einen Riegel vorschob, tritt der Innenverteidiger nun wieder in Konkurrenz zu den etablierten Kräften beim Werksklub. Da Naldo gesetzt ist, wird alles auf einen Schlagabtausch mit Knoche hinauslaufen. Mit aktuell 920.000 ist Klose noch relativ risikoarm zu haben.
Gojko Kacar, Mittelfeld, 430.000, Steigerung zur Vorwoche: 43,3 %
Lange war es ruhig um Gojko Kacar. Der letzte Bundesliga-Einsatz der serbischen Arbeitsbiene datiert vom 28. Spieltag der Saison 2012/13. Insgesamt kam der ehemals hochgehandelte Defensivstratege in den letzten zwei Jahren auf ganze drei Spiele im deutschen Oberhaus und es sah so aus, als würde er lediglich seinen überaus gut dotierten Vertrag beim HSV aussitzen wollen. Zuletzt war der 27-jährige dann rund vier Monate für Cerezo Osaka in Japan aktiv. Ein knappes halbes Jahr, das Kacar gut getan zu haben scheint. Zumindest meldete der Serbe Ambitionen an, sich in seinem letzten Vertragsjahr beim Hamburger SV für weitere Aufgaben im europäischen Fußball zu empfehlen. Bei Oliver Kreuzer und Mirko Slomka stieß der ehemalige Herthaner damit auf offene Ohren. Sollte Gojko Kacar in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machen und wirklich wieder in den engeren Kreis rücken, dürften sich die Comunio-Manager bei einem aktuellen Kaufpreis von 430.000 nachträglich die Hände reiben.
Julian Schieber, Sturm, 2.3 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 48,4 %
Guckt man sich die Dortmunder Transfers der letzten Jahre an, so stellt Julian Schieber eine traurige Ausnahme dar: Der 2012 vom VfB Stuttgart verpflichtete Stürmer ist einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige, Millionen-Flop, den Manager Michael Zorc und Jürgen Klopp in den vergangenen Spielzeiten verpflichteten. Nach einem durchschnittlichen Eingewöhnungsjahr stagnierte der 5,5-Millionen-Mann zuletzt und scheint nach den Verpflichtungen von Ciro Immobile und Adrian Ramos keine Zukunft beim BVB zu haben. Nun ist Hertha BSC am 25-jährigen interessiert, eine Ablöse zwischen zwei und drei Millionen steht im Raum. Die Wechselgerüchte um den Linksfüßer haben auch die Comunio-Manager wieder auf den Plan gerufen. Schieber, der im Moment für einen Mindestpreis von 2,3 Millionen zu haben ist, steigerte seinen Marktwert in der letzten Woche um 750.000: Platz drei in unserem Ranking der relativen Marktwertsteigerungen.
Kerem Demirbay, Mittelfeld, 550.000, Steigerung zur Vorwoche: 48,6 %
Den zweiten Platz in unserer Hitliste belegt in dieser Woche ein noch relativ unbekannter 20-jähriger. Kerem Demirbay wechselte im letzten Sommer von der zweiten Mannschaft des BVB zum Hamburger SV. Dort reichte es bisher allerdings nur für drei Kurzeinsätze. Immerhin fanden diese am Saisonende statt, was die Aussichten des Mittelfeldspielers vernünftig erscheinen lässt. Bei der Neuordnung des HSV könnte der Linksfüßer also durchaus eine Rolle spielen. Wer auf günstige Perspektivspieler setzen möchte, kann mit Kerem Demirbay bei einem Marktwert von aktuell 550.000 nicht viel falsch machen.
Johnny Heitinga, Abwehr, 4.5 Millionen, Steigerung zur Vorwoche: 50 %
Der Krösus unserer Top fünf kommt in dieser Woche aus Berlin. Johnny Heitinga (oben links im Bild), bisher für Ajax, Atlético, Everton und Fulham aktiv, wechselte ablösefrei für zunächst zwei Jahre an die Spree. Der 87-malige Nationalspieler der Niederlande soll in der Abwehr für weitere Stabilität sorgen und vor allem den jungen Kräften im Kader der Hertha als Vorbild dienen. Obwohl von Louis van Gaal nicht für die Weltmeisterschaft nominiert, ist die Karriere des 30-jährigen noch weit von einem Ende entfernt. Mit einem Marktwert von 4,5 Millionen ist der Innenverteidiger allerdings inzwischen nicht mehr ganz billig. In der letzten Woche steigerte Heitinga seinen Marktwert um 1,5 Millionen und führt damit auch die Tabelle der absoluten Marktwertsteigerungen an.