Rene Adler feierte ein mehr als unglückliches Comeback.

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Im Viertelfinale des DFB-Pokals haben sich die Favoriten durchgesetzt. Die einen mehr, die anderen weniger souverän und dennoch hat man damit ein altes Gesetz ad absurdum geführt. Aber was heißt das jetzt für die Liga und die Partien fürs Wochenende. Die Pokal-Lehren klären auf.

Nicht schön, aber effektiv

Mit dieser Schlagzeile titelte kicker.de am Donnerstagvormittag und meinte damit nicht einen neuen Tinder-Algorithmus, sondern die Spielweise des FC Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg am Mittwochabend. Dort würgten die Mannen von Domenico Tedesco die Wölfe mit 1:0 nieder.

Spielerische Highlights in den 90 Minuten? Umhimmelswillen. Aber ist ja letztlich auch egal, Königsblau steht erstmals seit sieben Jahren wieder im Halbfinale des DFB-Pokals. Dank einer abermals bockstarken Defensivleistung.  „Wir haben es sehr gut verteidigt, konsequent verteidigt. Es war enorm wichtig, gegen eine auch so dribbelstarke Mannschaft die defensiven Eins-gegen-eins-Situationen für uns zu entscheiden“, sagte Tedesco nach dem Spiel. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, liebe Comunio-User. Bei den Herren Naldo, Stambouli, Kehrer oder Nastasic sollte man auf jeden Fall zuschlagen.

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Wo wir gerade bei zuschlagen sind. Guido Burgstaller saß zuletzt zwei Mal auf der Bank und hatte zuvor sechs Spiele nicht mehr getroffen, doch gegen die Wölfe platzte nach zehn Minuten der Knoten. Zuletzt ließ der Österreicher laut Tedsco die Frische vermissen, nun könnte er am Wochenende gegen die Bayern auch wieder beginnen. „Es geht nicht um Einzelleistungen, sondern darum, dass wir unbedingt gewinnen wollten und unbedingt unter die letzten Vier kommen wollten. Das Ziel haben wir erreicht“, erklärte der gute Guido ganz im Sinne eines Teamplayers. Konkurrent Franco die Santo stand gegen die Wölfe übrigens gar nicht im Kader, dafür feierte Cedric Teuchert sein königsblaues Debüt.

Adler sollen fliegen

Irgendwie ja schon eine komische Geschichte, dass ausgerechnet Rene Adler bei den Adlern aus Frankfurt eine derart unglückliche Leistung abliefert, dass sein FSV Mainz 05, so kurz vor dem närrischen Treiben, eine herbe Niederlage einstecken muss und nun mit hängenden Köpfen ins Fastnachtswochenende startet.

Doppelt bitter vor allem, wenn man bedenkt, dass der erfahrene Adler zuletzt monatelang verletzt war und gegen die Eintracht erst wieder sein Comeback gab. Ob jetzt Robin Zentner am Samstag in Hoffenheim wieder zwischen den Pfosten steht? Gute Frage.

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Allerdings war jetzt nicht nur Adler Schuld, dass der FSV nicht ins Halbfinale einzog. Vize-Weltmeister Nigel De Jong fand daher nach dem Spiel bei „Sky“ kritische Worte: „Was wir heute gezeigt haben, das geht einfach nicht“, polterte der Niederländer nach der Partie am Mikrofon und legte nach, die Mannschaft habe „wie Amateure“ gespielt, „darüber muss geredet werden, so geht es nicht weiter. Wir haben keine Eier gezeigt. Die Fans dürfen sauer sein, wir sind auch sauer.“ Und ließ im Anschluss schöne Grüße an Oliver Kahn ausrichten.

Wie gewonnen, so…

Junge, Junge! Da führst du als Werder Bremen nach nicht einmal zehn Minuten mit 2:0 in Leverkusen, bekommst kurz darauf einen weiteren Elfer verweigert und fliegst am Ende doch noch aus dem Pokal. Dann liegt das entweder am Schiedsrichter (Frank Baumann), an wirklich starken Leverkusenern (Florian Kohfeldt) oder einfach an hellseherischen Fähigkeiten (Heiko Herrlich).

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Während nämlich der Werder-Manager dem Schiedsrichter die Schuld für die letztlich bittere Pleite gab und dieser dabei aber vergaß, dass ohne gütiger Mithilfe der Unparteiischen die Werderaner gar nicht erst soweit gekommen wären, honorierte Coach Kohfeldt immerhin die Leistung der Werkself. „Beide Mannschaften haben ein richtig gutes Spiel gemacht, es konnte nach beiden Seiten kippen. Wir hätten das 3:0 machen können, aber Leverkusen war ein sehr starker Gegner, der nicht zufällig auf Platz zwei steht. Deshalb müssen wir das so akzeptieren“, so die abgeklärte Analyse.

Aron Johansson überzeugte derweil bei seinem ersten Auftritt in der Startelf seit einer gefühlten Ewigkeit. Sowas nennt man dann wohl Werbung in eigener Sache. Die betrieb auch Matchwinner Karim Bellarabi, der wenigen Minuten vor dem 3:2 erst eingewechselt wurde. „Ich habe zu Karim gesagt: ‚Heute bist du dran, heute ist es fällig‘. Dass er es so macht, ist umso schöner“, sagte Herrlich nach dem Spiel. Mal sehen, ob er auch am Samstag gegen die Hertha ran darf.

Was habt Ihr erwartet?

Dass der FC Bayern den SC Paderborn mit 6:0 aus deren Stadion schießt, war jetzt wirklich keine krasse Überraschung. Die Lehre aus dieser Partie? Etwas, was schon seit ganz, ganz langer Zeit feststeht: Die Bayern sind unter Jupp halt unbesiegbar.

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