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Der größte Teil der 1. Runde im DFB-Pokal ist absolviert. Wir haben mal genauer hingeschaut und liefern mögliche Hinweise auf die Aufstellungen zum Saisonstart in der Bundesliga. Wer darf im Luxus-Kader des BVB ran? Wer stürmt bei der Hertha und wie besetzt Borussia Mönchengladbach seine Raute im Mittelfeld?
Borussia Dortmund: Alcacer vor Götze – Brandt braucht noch Zeit
Der BVB setzte sich recht souverän gegen den KFC Uerdingen mit 2:0 durch. Emotional war die Partie eigentlich nur für Kevin Großkreutz, der gegen seine einzig wahre Liebe ranmusste. Ansonsten bot die Begegnung nicht wirklich viele Aufreger (außer das vermeintliche Handspiel von Reus vor dem 1:0).
Im 4-2-3-1-System von Favre hat Paco Alcacer aktuell die Nase im Rennen um den Platz in der Sturmspitze gegenüber Konkurrent Mario Götze vorne. Der zuletzt verletzte Julian Brandt braucht hingegen noch Zeit und dürfte zum Liga-Auftakt noch keine Option für die Startelf sein.
Im zentralen Mittelfeld scheint sich Julian Weigl etwas überraschend einen Stammplatz erkämpft zu haben. Für Thomas Delaney bedeutet das aktuell: zuschauen.
Eintracht Frankfurt: No Rebic, no Party?
Was war das eigentlich für ein irrer Kick in Mannheim? Mit 5:3 (trotz zweimaligem Rückstand) zogen die Hessen in die nächste Runde ein. Dabei machte die Defensive keinen wirklich guten Eindruck, trotz der festen Verpflichtung von Martin Hinteregger.
Filip Kostic befindet sich in einer starken Frühform und im Sturm hängt noch viel von Ante Rebic ab. Der letzte Verbliebene aus der „Büffel-Herde“ sorgte mit seinem Hattrick für das Weiterkommen. Neuzugang Jovelic benötigt noch Zeit, Pacienca ist ein Stürmer für gewisse Momente und ansonsten? Daichi Kamada machte zwar einen starken Eindruck bislang, aber ob’s für einen längeren Zeitraum in der Bundesliga reicht?
Bitter wäre es, wenn Rebic die Hessen jetzt noch verlassen sollte. Auszuschließen ist das nämlich nicht. Die beiden Mailänder Klubs Inter und AC beschäftigen sich wohl weiterhin mit dem Kroaten.
Die legendärsten Pokal-Erstrundenspiele
2016: Sportfreunde Lotte - Werder Bremen 2:1 | Die Sportfreunde aus Lotte waren im Sommer erst in die 3. Liga aufgestiegen - und im Pokal haute man direkt den SV Werder raus. Eine Woche später setzte es für die Jungs von der Weser beim Bundesliga-Auftakt dann eine 0:6-Klatsche beim FC Bayern. Foto: Imago Images / Nordphoto
Hertha BSC: Ibisevic untermauert Nummer-1-Status
Wenn es noch Zweifel gab, wer die Nummer 1 im Hertha-Sturm ist, dann hat Vedad Ibisevic diese mit seinem Auftritt im Pokal weggewischt. Beim VfB Eichstädt gelangen dem Angreifer zwei Treffer.
Der Routinier zeigte sich bereist in der Vorbereitung treffsicher wie zu seinen besten Zeiten. Im vom neuen Coach Ante Covic bevorzugten 4-3-3-System hat der 35-Jährige aktuell gegen Davie Selke die Nase vorn.
Borussia Mönchengladbach: Die neue Raute wird gesucht
Auch bei den Fohlen hat ein neuer Coach jetzt das Sagen. Marco Rose hat sich auch gleich für ein neues System entschieden. Ein 4-4-2 mit Raute kannte man eigentlich nur von Thomas Schaaf und dem SV Werder.
Mit Florian Neuhaus auf der Zehn, Jonas Hofmann und Denis Zakaria auf der Acht und Tobi Strobl auf der Sechs schienen die Aufgaben klar verteilt. Doch mit der Verletzung von Hofmann muss Rose nun umbauen.
Möglich wäre, dass Raffael auf die Zehn geht und Neuhaus auf eine Halbposition. Oder Mickael Cuisance bekommt die Chance dort? Ebenfalls eine Option: Fabian Johnson oder Laszlo Benes.