Gleich mehrere Bundesligisten testeten am Samstag zu Beginn der Vorbereitung. Wir werfen einen Blick auf die Spiele und sagen, was besonders auffiel.
TuS Koblenz – Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Mlapa (56.), 0:2 Rodriguez (83.)
Aufstellung Gladbach: Sippel (46. Heimeroth) – Nkansah, Brouwers (46. Jantschke), Elvedi, Lenz – Schulz (46. Sow), Stindl (46. Hazard) – Ritter (46. Traore), Ndenge – Hahn (46. Mlapa), Raffael (46. Rodriguez)
Von Topelf und Topform war die Borussia gegen TuS Koblenz offensichtlich noch weit entfernt. Viele Nationalspieler bekamen von Trainer Lucien Favre noch eine Pause, nur vier (eher drei) Spieler in der Startformation dürten sich wirklich Chancen ausrechnen auch am ersten Spieltag in der ersten Elf zu stehen.
Der Schweizer Coach setzte wie gewohnt auf ein 4-4-2 mit offensiven Außen. Auffällig war unter anderem, dass Andre Hahn im Angriff zum Einsatz kam, wo er in der vergangenen Spielzeit eher in Ausnahmefällen eingesetzt wurde. Neuzugang Lars Stindl kam als Achter zum Einsatz, konnte bei seinem Debüt bei 50 Grad in der Sonne aber keine echgten Akzente setzen.
SV Mering – FC Augsburg 1:8 (1:2)
Tore: 1:0 Müller (17.), 1:1 Esswein (34.), 1:2 Altintop (42.), 1:3 Uhde (58.), 1:4 Kohr (62.), 1:5 Spies (78.), 1:6 Kohr (80.), 1:7 Spies (81.), 1:8 Scherzer (87.)
Aufstellung Augsburg: Manninger (46. Öttl) – Verhaegh (46. Philp), Callsen-Bracker (46. Matavz), Janker (46. Schuster), Kurz (46. Ekin) – Baier (46. Framberger), Feulner (75. Scherzer), Esswein (46. Spies), Altintop (46. Uhde), Djurdjic (46. Rieder) – Mölders
Nach dem Kantersieg in Zusmarshausen tat sich der FCA gegen Mering zunächst deutlich schwerer und geriet sogar früh in Rückstand. Die fehlende Spielpraxis war dem Team von Markus Weinzierl, der eine durchaus respektable erste Elf aufs Feld schickte, deutlich anzumerken.
Der Knoten platze bei den Fuggerstädtern erst in der zweiten Halbzeit, als den Gastgebern merklich die Luft ausging. Pluspunkte konnten dabei natürlich besonders die jungen Akteure Dominik Kohr und David Spies sammeln, die jeweils doppelt trafen.
MSV 1919 Neuruppin – Werder Bremen 0:11 (0:4)
Tore: 0:1 Di Santo (16.), 0:2 Di Santo (21.), 0:3 Di Santo (26.), 0:4 Lukimya (36.), 0:5 Pavlovic (47.), 0:6 Ujah (52.), 0:7 von Haacke (54.), 0:8 Bartels (63.), 0:9 Ujah, 0:10 Aycicek (84.); 0:11 Ujah (86.)
Aufstellung Bremen: Oelschlägel (46. Pachulski) – Busch (46. U. Garcia), Lukimya (46. Pavlovic), Caldirola (46. Hüsing), Sternberg (46. Zander) – Bargfrede (46. Fröde), Kroos (46. Fritz), Makiadi (46. Von Haacke), Eggestein (46. Aycicek) – Di Santo (46. Bartels), Lorenzen (46. Ujah)
Einen lockeren Testspielsieg konnte Werder Bremen einfahren. Gegen den MSV Neuruppin hatten die Norddeutschen von Beginn an das Heft in der Hand, der Klassenunterschied war deutlich zu spüren.
Besonders fiel dabei natürlich eins auf: Über torgefährliche Angreifer verfügt Werder allemal. Nachdem Franco Di Santo innerhalb von 10 Minuten einen lupenreinen Hattrick schnürte, stand ihm Anthony Ujah in Durchgang zwei in Nichts nach: Auch der Neuzugang aus Köln traf dreifach. Der neue Keeper Felix Wiedwald muss dagegen noch auf sein Debüt für den SVW warten.
SV Wacker Burghausen – FC Ingolstadt 04 1:3 (0:2)
Tore: 0:1 Bregerie (38.), 0:2 Kachunga (39.), 0:3 Pekhart (77.), 1:3 Kadrijaj (89.)
Aufstellung Ingolstadt: Nyland (70. Ortag) – Levels, Bregerie, Hübner (60. Wannenwetsch), Engel – Roger (46. Matip), Groß, Cohen -Lex (46. Pledl), Hartmann, Kachunga (46. Pekhart)
Mehr Probleme in seinem Testspiel hatte dagegen Bundesliga-Aufsteiger Ingolstadt. Der FCI tat sich gegen den SV Wacker lange schwer und brauchte rund eine halbe Stunde, um ins Spiel zu kommen.
Spielmacher Pascal Groß konnte seine Klasse – vor allem bei Standards – dennoch unter Beweis stellen. Der beste Comduo-Spieler der letzten Saison traf erst bei Freistoß die Latte, fand kurz darauf aber Romain Bregerie, der das 1:0 erzielen konnte. Der ehemalige Darmstädter feierte somit ein gelungenes Testspiel-Debüt. In der Innenverteidigung bekam er zusammen mit Hübner zunächst noch den Vorzug vor Marvin Matip.
Veltinsauswahl – VfL Wolfsburg 0:7
Tore: 0:1 Zawada, 0:2 Zhang, 0:3 Hunt, 0:4 Hunt, 0:5 Hunt, 0:6 Putaro, 0:7 Putaro
Aufstellung Wolfsburg: Grün – Jung, Naldo, Sprenger (46. Ziegele), Schäfer (46. Seguin) – Guilavogui, Träsch – Hernandez, Hunt, Zhang – Zawada (46. Stolze)
Dass der VfL noch am Anfang der Vorbereitung steht, war den Wölfen trotz des hohen Siegs gegen die Veltinsauswahl doch deutlich anzumerken. Dem deutschen Vizemeister fehlen noch zahlreiche Leistungsträger, vor allem in der Offensive kamen eher unbekannte Gesichter zum Einsatz.
Dies war jedoch die Chance für Spieler aus der zweiten Reihe zu glänzen. Aaron Hunt netzte gleich dreifach ein, zudem markierte Wolfsburgs Winter-Neuzugang aus China Xizhe Zang einen Treffer. Besonders schön dürfte die Begegnung für Leandro Putaro gewesen sein: Der eigentliche U-17-Spieler traf gleich doppelt.
SG Meisenheim/Deslock-Jeckenbach – FSV Mainz 05 0:6 (0:4)
Tore: 0.1 Beister, 0:2 Klement, 0:3 Beister, 0:4 De Blasis, 0:5: Nedelev, 0:6 Latza
Aufstellung: Zentner – Brosinski, Bell, Bungert, Breitenbach – Moritz, Frei – Clemens, Klement, De Blasis – Beister
Schöner Einstand für die Nezugänge des FSV Mainz 05. Beim deutlichen Erfolg gegen die SG Meisenheim/Deslock-Jeckenbach überzeugte vor allem der ehemalige Hamburger Maximilian Beister.
Der Neue kam in der Sturmspitze zum Einsatz und knipste gleich doppelt. Auch Danny Latza, der aus Bochum zu den Mainzern stieß, durfte sich in der Torschützenliste verewigen.
Hannover 96 – AS Monaco 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Benschop (81.)
Aufstellung Hannover: Tschauner (46. Radlinger) – Hirsch (46. Sorg), Marcelo (46. Anton), Felipe (46. Schulz), Teichgräber (46. Bahn) – Andreasen (46. Schmiedebach), Hoffmann (46. Gülselalm) – Sulejmani (46. Sarenren-Bazee), Ernst (46. Karaman), Prib (46. Dierßen) – Sobiech (46. Benschop)
Sieh an, sie an. Auch wenn es nur ein lockerer Testspielerfolg war, ein Sieg gegen die AS Monaco kann sich durchaus sehen lassen. Den entscheidenen Siegtreffer erzielte Neuzugang Charlison Benschop, der sich nach einem Kunststück per Hacke besonders feiern lassen konnte.
Ebenfalls auffällig: Youngster Sebastian Ernst. Der offensive Mittelfeldspieler war sehr quirlig, strahlte Torgefahr aus und erzielte sogar die vermeintliche Führung – dem Treffer ging jedoch ein Foul von Artur Sobiech voraus und wurde folglich aberkannt. Des Weiteres auffällig: Andre Hoffmann kam bei seinem Comeback auf der Sechs zum Einsatz. Die Innenverteidigung bildeten Marcelo und Felipe.