Zu teuer bei Comunio? Mitchell Weiser von Hertha BSC

Es ist ein Phänomen ohne Ausnahmen: Neuzugänge werden bei Comunio besonders häufig gekauft. In vielen Fällen steigt ihr Marktwert jedoch zu weit nach oben. Diese Spieler sind zu teuer!

Mitchell Weiser (Hertha BSC):

Wie viele Spieler mit einem Marktwert von 5 Millionen Euro kann sich ein Comunio-Manager leisten? Bei einem gesunden Kader ohne bereits erwirtschafteten Gewinn kaum mehr als eine Handvoll. Dann auf Mitchell Weiser zu setzen, ist gewissermaßen ein Spiel mit dem Feuer.

Um Weiser nicht Unrecht zu tun, muss selbstverständlich erwähnt werden, dass der junge Außenspieler eine Menge Qualität mitbringt. Ob er es schafft, diese bei seinem neuen Verein konstant auf den Platz zu bringen, ist allerdings ungewiss – und nichts als das würde seinen aktuellen Marktwert rechtfertigen.

Bei den Bayern trumpfte Weiser zum Saisonendspurt auf, als Pep Guardiola viel rotierte. Einige starke Szenen genügten, und Herthas Neuzugang war in voller Munde – auch wegen seines nicht verlängerten Vertrags. In Berlin hat Weiser eine sinnige sportliche Heimat gefunden, in der er sich gut entwickeln kann. Bei einem Marktwert bis 3 Millionen Euro wäre er wohl eine Empfehlung, aber für weit über 4 Millionen?

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Joelinton (1899 Hoffenheim):

Als gänzlich unbeschriebenes Blatt kommt Joelinton nach Deutschland: 18 Jahre jung aus Brasilien, erste Station im europäischen Fußball. Ob die Scouting-Abteilung der TSG Hoffenheim ein goldenes Händchen bewiesen hat wie bei Roberto Firmino und Carlos Eduardo, oder ob sich Joelinton in die Kategorie Wellington einreiht, muss abgewartet werden.

Kann ein 18- jähriger Brasilianer sofort für Furore sorgen? Wahrscheinlicher ist, dass Markus Gisdol den Jungen langsam heranführt und Joelinton erst mit der Zeit eine Rolle spielt. Den Abgang von Stürmer Anthony Modeste soll der Mark Uth kompensieren, dessen Verpflichtung am heutigen Donnerstag fix gemacht wurde. Bei Comunio 3 Millionen Euro für Joelinton hinzulegen, wäre aktuell wohl eher Harakiri als bedacht investiertes Geld.

Julian Weigl (Borussia Dortmund):

Ähnliches gilt für die rund 2,2 Millionen Euro, die Julian Weigl im Managerspiel wert ist. Der 19-Jährige, der vor einem Jahr zum Kapitän von 1860 München ernannt und wenige Wochen später wieder degradiert wurde, verfügt zweifellos ebenfalls über eine Menge Talent. Doch wann bekommt er beim BVB die Chance, es auf dem Rasen zu zeigen?

Ilkay Gündogan, Gonzalo Castro, Sven Bender, Nuri Sahin – im zentralen Mittelfeld ist die Borussia mehr als gut besetzt. Welche Rolle kann Weigl in der nächsten Saison spielen? Sich gegen das Top-Quartett durchzubeißen, ist wohl nur bei akuten Verletzungssorgen möglich. Ein paar Einsätze werden durch Rotation zusammenkommen, jedoch aller Voraussicht nach nicht genügend, um den vergleichsweise hohen Marktwert zu rechtfertigen.

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Joshua Kimmich (FC Bayern):

Ein Stammspieler der U-21-Nationalmannschaft ist in seiner Entwicklung zweifellos weiter als Joelinton und Weigl, hat jedoch nicht gerade den Verein gewählt, bei dem viel Einsatzzeit zu erwarten ist. Zwei Jahre lang war Joshua Kimmich auf Leihbasis bei RB Leipzig ein absoluter Leistungsträger, nun geht es für satte 8,5 Millionen Euro vom Heimatverein VfB Stuttgart zu den großen Bayern.

Das Star-Ensemble im FCB-Mittelfeld ist noch eine Nummer größer als das beim BVB. Xabi Alonso, Bastian Schweinsteiger, Thiago Alcantara, Sebastian Rode, Pierre-Emile Höjbjerg und Philipp Lahm kämpfen um normalerweise drei Plätze. Auch David Alaba wurde in der vergangenen Saison immer wieder im Mittelfeld eingesetzt.

Wo bleibt der Platz für Joshua Kimmich? Als Nachfolger der Generation Lahm-Schweinsteiger? Bis diese abgedankt hat, werden noch ein paar Jahre vergehen. Im Optimalfall läuft die Saison für Kimmich in etwa so wie zuletzt für Sebastian Rode – wenn wieder so viele Verletzungen im Mittelfeldzentrum zusammenkommen. Nur dann lohnen sich knapp drei Millionen für den Youngster.

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