Nach sechs Spieltagen lediglich auf Platz zwölf der Liga: Den Start in die Saison hat sich der BVB sicherlich anders vorgestellt. Was läuft falsch bei den Dortmundern? Comunioblog mit einer kleinen Analyse. 

Der Begriff Krise ist in der Fußball-Branche in vielen Zusammenhängen schnell in diverse Tasten getippt. Es klingt hart, ein bisschen nach Untergang und generiert vielleicht den ein oder anderen Leser mehr.

Borussia Dortmund ist von jenem ominösen Begriff seit mindestens vier Jahren ziemlich weit entfernt. Auch, weil Coach Jürgen Klopp ein Meister darin ist, seine Mannschaft nach Durchhängern wieder bis zum Anschlag zu emotionalisieren.

In diesem Zusammenhang erscheint es neu, dass der BVB in dieser Spielzeit über einen längeren Zeitraum federn lässt und nach sechs Spieltagen lediglich sieben Punkte auf dem Konto hat. Im September gelang Dortmund in der Liga sogar nur ein Sieg. Comunioblog stellt sich die Frage: Was läuft falsch beim BVB?

Die Zahlen: Zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen – dazu elf Gegentore bei neun geschossenen Toren: Borussia Dortmund befindet sich in der Tabelle zwischen Paderborn und Köln.

Vor allem die Anzahl der kassierten Treffer ist für den BVB völlig untypisch, gibt es doch in der Liga bei der Arbeit gegen den Ball eigentlich kaum eine bessere Mannschaft. Pro Spiel schlucken die Schwarz-Gelben zurzeit 1,8 Treffer.

„Das ist nicht nur ein schlechter Wert, das ist sogar ein sehr schlechter Wert“, sagt Weltmeister Mats Hummels: „Wir haben defensiv keine Stabilität.“ In den Meisterjahren kassierte der BVB 22 und 25 Gegentore, danach stieg der Wert 2012/13 auf 42, in der Spielzeit 2013/14 gab es für den Klub 38 Gegentreffer.

Wo liegen die Ursachen für den ziemlich drastischen Abfall? Sicherlich spielen und spielten Verletzungen im Defensivbereich immer wieder eine große Rolle in Dortmund.

Bezeichnend: Die kampferprobte Viererkette um Lukasz Piszczek, Neven Subotic, Mats Hummels und Marcel Schmelzer lief in dieser Form zuletzt im Champions-League-Finale 2013 auf – danach war Klopp eigentlich ständig gezwungen, nach einer neuen und funktionierenden Kette zu suchen.

Doch nicht nur die Defensive bereitet den Dortmundern Sorgen, auch das Angriffsspiel im Ligabetrieb ist momentan mit Problemen behaftet. In den letzten drei Partien, bei denen lediglich ein Punkt heraussprang, gab der BVB satte 62 Torschüsse ab – erzielte allerdings im Verhältnis mickrige drei Treffer.

Immobile und Co. benötigten im genannten Zeitraum also rund 20 Torschüsse, um Gewinn aus ihren Offensivaktionen zu ziehen. Zum Vergleich: Der FC Bayern brauchte bei den Spieltagen vier bis sechs die Hälfte.

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Die Verletzungen: Das Verletzungspech klebt dem BVB, wie übrigens auch dem FC Schalke und den Bayern, einfach an den Füßen.

Ilkay Gündogan fehlt seit über einem Jahr und wird es anfangs schwer haben, wieder so richtig in Tritt zu kommen. Marco Reus muss eigentlich seit Juni nur Aufbautraining absolvieren, auch Henrikh Mkhitaryan fehlt dem BVB vielleicht noch zwei oder drei Wochen.

Nuri Sahin befindet sich nach einer Knie-Operation in Rekonvaleszenz. Oliver Kirch könnte nach der Länderspielpause wieder eingreifen, Jakub Blaszczykowski vielleicht auch.

Mit der Rückkehr der Verletzten entsteht allerdings ein neues Problem: Klopp steht vor der Aufgabe, während des engmaschigen Spielbetriebs immer wieder Minuten zu verteilen, um die Integration von Reus und Co. voranzubringen.

BVB bei Comunio: Derartige Probleme sind natürlich auch bei Comunio zu spüren. Zwar weist Borussia Dortmund nach dem FC Bayern mit 89,1 Millionen Euro das größte Kadervolumen der Liga auf – gemessen an den bisher eingefahrenen Leistungen scheint das allerdings ein bisschen viel.

Der BVB holte in den bislang sechs absolvierten Partien 173 Punkte und liegt damit im Mittelfeld. Für jeden erspielten Zähler eines Dortmunders müssen Comunio-Manager exakt 515.491 Euro ausgeben. Beim Reviernachbarn aus Gelsenkirchen sind es schon mal 200.000 Euro weniger, der Hamburger SV wirft für eine halbe Millionen Euro eingesetzten Marktwerts sogar zwei Zähler ab.

Schlimmer ist allerdings die Anzahl der Gegnerpunkte. 214-mal holten Dortmunds Konkurrenten im direkten Vergleich Comunio-Zähler. 13 Mannschaften der Bundesliga sind in dieser Statistik besser als der Vize-Meister.

In den Top-Rangkings Comunios besticht der BVB momentan lediglich durch hohe Preise. Gleich vier Akteure des Klubs stehen unter den 25 teuersten des Spiels, obwohl mit Roman Weidenfeller lediglich ein Spieler des Kaders in den Punktranglisten unter den besten fünf einer Position steht.

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