Frankfurts Marc Stendera mit Trainer Niko Kovac

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Drei Niederlagen in vier Spielen, nur 10 Comunio-Punkte: Stand jetzt hat Eintracht Frankfurt vom Trainerwechsel nicht profitiert. Führt der Weg in Liga zwei? Gibt es noch Spieler, die sich im Managerspiel lohnen?

Fünf Wochen ist es jetzt her, dass in Frankfurt die Reißleine gezogen wurde. Armin Veh musste gehen, Niko Kovac übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Robert. Drei Punkte betrug der Vorsprung auf Platz 17 zu diesem Zeitpunkt, zwei Zähler der Rückstand zum rettenden Ufer.

„Jede Entscheidung ist auf ihre Art mutig. Das gilt, wenn man einen erfahrenen Trainer holt genauso wie wenn man auf einen Coach aus der Jugendbewegung setzt, wie es Hoffenheim getan hat“, rechtfertigte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die Personalentscheidung. Gelohnt hat sich das Risiko bislang nicht.

Nach vier Spielen unter den Kovac-Brüdern ist die Eintracht auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht, die Relegation würden viele inzwischen mit Kusshand nehmen. In München und Mönchengladbach durfte man verlieren, zu Hause gegen Hoffenheim nicht. Der Auftritt beim 1:0 über Schlusslicht Hannover 96 ließ ebenfalls zu wünschen übrig.

So steht es um die Mannschaft

Die „Kovac-Tabelle“ liest sich in der Bundesliga schon nicht gut, bei Comunio jedoch geradezu fürchterlich. 10 Comunio-Punkte in vier Spielen! Selbst Hannover 96 war dank des Debüts von Daniel Stendel als Coach besser. 24 Minuspunkte gab’s schon bei Kovacs Debüt in Mönchengladbach, das Frankfurt mit 0:3 verlor.

Die Formtabelle der Bundesliga

Nur einen Treffer erzielte der Traditionsverein seit dem Trainerwechsel. Änis Ben-Hatira, der goldene Torschütze in einem gefühlten Zweitliga-Duell mit Hannover 96, egalisierte seine 8 Comunio-Punkte daraufhin mit zwei schwachen Auftritten, jeweils mit der Note fünf bewertet. Haris Seferovic sitzt inzwischen auf der Bank.

Alternativen finden sich in der Offensive kaum. Luc Castaignos konnte nach seiner Verletzung noch nicht wirklich weiterhelfen, Marco Fabian ist unter Kovac außen vor, selbst Stefan Aigner läuft seiner Form nach wie vor hinterher. Das Experiment mit Sonny Kittel fruchtete nicht.

Abgesehen vom Gladbach-Spiel stand immerhin die Defensive recht solide, in Constant Djakpa und Timothy Chandler wurden zwei aussortierte Außenverteidiger aus der Schublade gekramt. Für Djakpa sprangen immerhin 6 Zähler heraus, Chandler ist wieder am Nullpunkt. Zentral fehlte zuletzt Ersatzkapitän Marco Russ.

Selbst Marc Stendera, der Comunio-Leuchtturm des Tabellen-17., befindet sich in einer Schwächephase. Dass der Stratege in München kaum Akzente setzen konnte, ist ihm zu verzeihen. Sein böser Ballverlust vor dem 0:1 gegen Hoffenheim jedoch hat eine enorm hohe Tragweite. Da helfen auch 74 gesammelte Comunio-Punkte nicht.

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Worauf kann Frankfurt hoffen?

Der Anschluss nach oben ist noch da, ein Zähler fehlt zum Relegationsplatz, drei zum FC Augsburg auf Rang 15. Rein rechnerisch ist somit alles möglich. Auf dem Platz muss die Eintracht alles in die Waagschale werfen, ob es spielerisch nun funktioniert oder nicht. Der Begriff „Abstiegskampf“ kommt nicht von irgendwoher.

Das Restprogramm ist alles andere als einfach. Bayer 04 Leverkusen hat zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen, Mainz 05 ist extrem unangenehm, Darmstadt 98 steht hinten kompakt und ist über Standards brandgefährlich, gegen Borussia Dortmund ist wohl höchstens bei Tuchel’scher Rotation etwas zu holen. Bleibt der Showdown in Bremen am letzten Spieltag.

Personell gibt nur einer Anlass zur Hoffnung, und die schwindet mit der Zeit: Alex Meier, seines Zeichens Torschützenkönig der Saison 2014/15, musste in den letzten sechs Spielen wegen eines Ödems im Knie passen, unterzog sich vor einer Woche einer Arthroskopie und versucht nun, schnellstmöglich fit zu werden. Wahrscheinlich ist eine Rückkehr in der laufenden Saison nicht. Wer weiß, vielleicht reicht es für die Relegation…

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