Emre Can von Juventus Turin

Foto: © imago / ULMER Pressebildagentur/Lingria
Die deutsche Nationalmannschaft begann ihr Länderspieljahr 2019 mit einem 1:1 gegen Serbien. 80 Millionen Bundestrainer diskutieren: Hätte Jogi Löw andere Spieler nominieren sollen? Can, Kruse & Co. hat er übersehen!

If anyone can, Emre Can!

Sechser hat Deutschland ja nicht gerade zuhauf. Achter gibt’s en masse – Goretzka, Gündogan, Kroos, Havertz, auch Maxi Eggestein. Aber als Absicherung dahinter? Das war schon bei der WM die große Problemzone, die zwischendurch Sebastian Rudy lösen musste. Der kommt nach einer bescheidenen Saison auf Schalke aber nicht mehr infrage.

Da liegt es schon nahe, Joshua Kimmich ins Zentrum zu ziehen. Aber eine Option liegt eigentlich noch näher. Emre Can, eigentlich auch eher Achter, hat für Juventus Turin in der Champions League ein überragendes Spiel als Sechser hingelegt, war nach Cristiano Ronaldo der heimliche Man of the Match und Garant für das Weiterkommen der Alten Dame gegen Atletico Madrid.

„Im Ausland werden meine Leistungen sicherlich anders beurteilt als in Deutschland“, so Can gegenüber der Sport Bild. Gute 80 Comunio-Punkte hat er bei Comunio Italia bereits gesammelt, sich von ein paar Verletzungen nicht zurückwerfen lassen. „Mein Anspruch bleibt weiterhin, Stammspieler in der Nationalmannschaft und Leistungsträger zu sein.“

Die Comunio-Nationalmannschaft

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TOR: Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt, 76 Punkte) Der Frankfurter agiert nach einer schweren Zeit bei PSG grundsolide und glänzt auch international © imago /Sven Simon

Auch Kerem Demirbay ist traurig darüber, kein Teil des Neuanfangs im DFB-Team zu sein. Angesichts der starken Konkurrenz auf der Acht ist das zwar nicht so verwunderlich wie bei Can, doch der Linksfuß spielt abermals eine geniale Saison, hat bereits 112 Comunio-Punkte gesammelt und hätte eine Nominierung auf jeden Fall verdient.

Das gilt übrigens auch für Wolfsburgs Dauerbrenner und Leader Maximilian Arnold, der bei 106 Comunio-Punkten steht und seine Mannschaft gerade ins internationale Geschäft führt. Der 24-Jährige war auch schon Leistungsträger in der U21, hat dort 23 Partien absolviert und 2017 als Kapitän die EM gewonnen. Randnotiz: Mit Havertz, Demirbay und Arnold sind gleich drei Achter mit starkem linken Fuß bereit. Hübsche Auswahl.

Zwei Stürmer gegen die Abschlussschwäche

Wer sorgt vorne für die Tore? Diese Frage stellt sich auch nach dem Serbien-Spiel wieder. Klar, mit Timo Werner, Marco Reus, Leroy Sane, Serge Gnabry und Julian Brandt hat man fünf schnelle, variable und spielstarke Angreifer zur Verfügung, aber so richtig Torjägerqualitäten zeigt bislang noch nicht einmal Werner.

Daher schlagen wir einfach mal zwei Mittelstürmer vor, die etwas dagegen unternehmen könnten. Der erste wird derzeit wieder häufiger von den Fans gefordert: Max Kruse befindet sich mal wieder in Überform, ist mit 156 Punkten der fünftbeste Spieler der laufenden Comunio-Saison und ein Akteur, bei dem man sich absolut sicher sein kann, was Einsatzfreude, Leidenschaft und Kampfgeist betrifft.

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Das Problem: Löw wird Kruse ganz bestimmt nicht mehr nominieren. Frühere Eskapaden schmecken dem Bundestrainer gar nicht, zudem hat er gerade erst drei Spieler im Alter von 29 und 30 Jahren aussortiert. Da wird er wohl kaum einen 31-Jährigen zurückrufen.

Eine andere Option ist Kevin Volland, der bis 2016 bereits zehn Länderspiele absolvierte, meist Kurzeinsätze. Der Leverkusener ist irgendwie unters Radar gefallen, war in der Gomez-Wagner-Petersen-Debatte nicht präsent. Jetzt spielt das Trio, über das zur WM 2018 diskutiert wurde, wohl keine Rolle mehr – vielleicht eine Chance für Volland.

Der 26-Jährige spielt seine wohl beste Saison in der Bundesliga, hat in 26 Spielen elf Tore und sieben Assists generiert, alleine in der Rückrunde je fünf Treffer und fünf Vorlagen. Gerade, weil die Flügel sehr gut besetzt sind, aber im Zentrum noch ein abschlussstarker Stürmer fehlt, macht Volland als weitere Sturm-Option für die Nationalmannschaft absolut Sinn.

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