Foto: © imago images / Team2
Die Bundesliga pausiert aktuell wegen der Corona-Krise. Mindestens bis zum 30. April wird kein Spiel stattfinden. Das ist für Fans, Funktionäre und Spieler gleichermaßen schlecht. Doch nicht für alle Kicker, denn die bislang verletzten Stars könnten so im Mai wieder zur Verfügung stehen. Auf wen sollte man dann beim FC Bayern setzte, wenn Niklas Süle, Javi Martinez und Co. wieder zurückkehren?
Niklas Süle (Abwehr, 6.570.000, 34 Punkte)
Für den Innenverteidiger kommt die Corona-Pause natürlich zur perfekten Zeit, denn für Ende April hatte Süle, der sich im Herbst 2019 das Kreuzband riss, sein Comeback geplant. Dass nun sogar. noch die EM um ein Jahr auf 2021 verschoben wurde, setzt den 24-Jährigen zudem noch weniger unter Zeitdruck.
Gut möglich, dass man beim FC Bayern und auch von Süle selbst aus zunächst kein Risiko eingeht und den Abwehrspieler wirklich erst bringt, wenn er komplett wieder hergestellt ist. Da ab Mai aufgrund der Verschiebungen aber viele Englische Wochen drohen, dürfte Süle dort bereits zum Einsatz kommen. Daher wird sein Markwert in den kommenden Wochen weiter steigen.
Jerome Boateng (Abwehr, 4.060.000, 35 Punkte)
Was gut für Süle ist, das ist bitter für Boateng. Der 31-Jährige schwang sich in der Rückrunde zum absoluten Leistungsträger an der Seite von David Alaba auf, weil Trainer Hansi Flick gerne einen Rechts- und einen Linksfuß in der Innenverteidigung spielen lässt. Der Coach schenkte Boateng das gänzliche Vertrauen und der Weltmeister zahlte es mit starken Leistungen zurück.
Seinen Platz wird er auch nach der Corona-Pause wohl zunächst nicht verlieren, da wie oben beschrieben, man bei Süle kein Risiko eingehen wird. Dass Boatengs Marktwert aktuell sinkt, kommt den Comunio-Manager dabei entgegen. Denn die 4 Millionen kann man für den Innenverteidiger aktuell durchaus investieren.
Lucas Hernandez (Abwehr, 4.920.000, 19 Punkte)
Ein weiteres FCB-Sorgenkind, dem die Corona-Pause durchaus zu Gute kommt. Nach seiner Knie-Op im Frühjahr 2019 und seiner Knöchelverletzung im Herbst des vergangenen Jahres, kam der Rekord-Neuzugang nicht so richtig an. Zwar kehrte er vor der Unterbrechung peu a peu wieder zurück und stand schon wieder auf dem Rasen, doch seinen Platz hat er vorerst einmal an David Alaba verloren.
Möglich, dass er diesen auch ab Mai noch nicht wieder bekommt. Zu stark spielte der Österreicher zuvor und schwang sich zum unumstrittenen Abwehr-Boss an der Säbener Straße auf. Hernandez dürfte auch nach der Corona-Pause keinen Startelf-Platz haben.
Die 18 Überraschungen der Saison
Werder Bremen: Christian Groß. Als es keine Verteidiger mehr bei Bremen gab, feierte der Kapitän der Reserve sein Bundesliga-Debüt – mit 30 Jahren. Und machte es bisweilen deutlich besser als seine Profi-Kollegen. Inzwischen wieder ins hintere Glied gerückt (13 Punkte). © imago images / Jan Huebner
Javi Martinez (Mittelfeld, 2.780.000, 27 Punkte)
Den Spanier hat man beim FC Bayern schon fast vergessen, so häufig wie er zuletzt verletzt war und wie lange er dann immer ausfiel. Seine Oberschenkelverletzung dürfte Martinez nun auskuriert haben, die individuelle Einheiten durch das Trainingsverbot werden jetzt nicht dafür sorgen, dass der 31-Jährige ab Mai wieder spielfit ist.
Durch die wahrscheinlich vielen Partien in der kurzen Zeit, könnte Martinez aber durchaus die eine oder andere Gelegenheit bekommen, sein Können unter Beweis zu stellen – und so auch mal wieder Werbung in eigener Sache zu machen, damit sein 2021 auslaufender Vertrag entweder verlängert wird oder er aber einen neuen Arbeitgeber findet.
Ivan Perisic (Sturm, 6.710.000, 63 Punkte)
Anfang März zog sich die Leihgabe von Inter Mailand einen Knöchelbruch zu. Falls die Liga im Mai mit Geisterspielen wieder weitergeht, dürfte Perisic wieder zur Verfügung stehen. Seine Rolle wird sich zu der Zeit davor wenig verändert haben. Als Rotationsspieler ist er bei den Bayern wichtig und dürfte in dem dichtgestaffelten Spielplan ab Mai zu seinen Einsätzen kommen. Die 6 Millionen für ihn wären daher gut investiertes Geld, wenn man auf Spieler des Rekordmeisters setzt.
Robert Lewandwoski (Sturm, 28.930.000, 224 Punkte)
Letztlich fiel er nach seinem Ermüdungsbruch im Schienbein kaum aus. Lewandowski wird wieder fit sein und spielen. Punkt.