FC Schalke 04 Draxler Goretzka Kolasinac

Neue Saison, neues Glück: Mit Andre Breitenreiter will der FC Schalke 04 wieder attraktiven Fußball zeigen. Der Coach scheut nicht vor unpopulären Entscheidungen – die Chance für Schalker Jugend?

Um es mal nett zu formulieren: Die Aufgaben im sportlichen oder administrativen Bereich des FC Schalke 04 können schon mal kompliziert werden. Ich gebe zu – das wird bei anderen Vereinen ebenfalls so sein.

In Gelsenkirchen aber laufen die Uhren anders. Herzzerreißende Treue vermengt sich mit stetiger Nervosität; zwischen dem Schalker Anspruch und der bitteren Wahrheit klafft seit längerer Zeit eine Lücke, die zuweilen ähnlich groß scheint wie ist das griechische Finanzdefizit. Viele dekorierte Trainer sind an diesen Umständen gescheitert.

Schalker Unterbau überragend

Eine Aufgabe auf Schalke allerdings läuft seit Jahren überragend – die Ausbildung der eigenen Talente. Nur wenige Vereine in Deutschland können auf einen derartigen Unterbau zurückgreifen. Erst im Mai krönten sich die A-Junioren der Knappen zum deutschen Meister.

Auch der aktuelle Bundesliga-Kader quillt im ligaweiten Vergleich von Eigengewächsen geradezu über. Beispiele gefällig? Julian Draxler, Max Meyer, Leroy Sane, Sead Kolasinac, Kaan Ayhan oder Felix Platte, die in den Schalker Jugendmannschaften gekickt haben.

Viel Einsatzzeit = Chance für Comunio-Manager?

Nicht zu vergessen: Der eingekaufte Nachwuchs. Der erst 20 Jahre alte Leon Goretzka trägt unglaublich viel Talent in sich. Zudem verpflichtete Königsblau unter der Woche Johannes Geis, der auf dem Platz ähnlich abgeklärt wirkt wie Andrea Pirlos Gesichtsausdruck.

Ein unglaublicher Fundus an Talenten – der unter Breitenreiter viele Minuten abreißen wird? Immerhin stellte er schon beim SC Paderborn unter Beweis, dass er jungen Spielern das Vertrauen schenkt – und auch gestandene Akteure gerne mal auf die Bank setzt.

Die Chance für Comunios Manager? Unter den Jungs könnte nämlich das ein oder andere Schnäppchen mit dabei sein. Comunioblog wirft mit ein paar Tipps um sich.

Achtung: Auf diesen Positionen wollen die Kellerteams noch nachbessern
Dirk Dufner, Martin Kind

So manches "Schnäppchen" kann schnell zum Flop werden, sobald ihm jemand vor die Nase gesetzt wird. Wir sagen, wo der HSV, der VfB und die Aufsteiger noch nachlegen möchte.

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Leon Goretzka: Die abgelaufene Saison kann Goretzka ziemlich in die Tonne treten. Ein Muskelbündelriss setzte ihn mehrere Monate außer Gerecht. Nach seiner Genesung plagten ihn immer wieder kleine Blessuren.

Sein Comeback in der Rückrunde mischte sich zudem mit dem Schalker Leistungstief – es gibt bessere Voraussetzungen, um wieder in Topform zu kommen.

Die Bilanz: 10 Einsätze, acht Bewertungen von Comunio, in denen er 8 Punkte einsackte. Sicherlich nicht der Rede wert, vor dem Hintergrund der oben genannten Probleme aber nachvollziehbar. Und das könnte sich zu der Chance für ihn und seine Comunio-Manager entwickeln.

Ist Goretzka voll im Saft und in Form, erscheinen regelmäßige Startelfeinsätze nicht unwahrscheinlich. Ob auf Sechs, Acht oder Zehn: Im Zentrum ist der 20-Jährige vielseitig einsetzbar. Und so eine Mittelfeldzentrale mit Goretzka und Geis ist nicht schlecht, oder?

Der Preis? Liegt momentan bei 3,1 Millionen Euro. Durchaus zu stemmen, wenngleich aufgrund der neuen Situation auf Schalke auch mit ein wenig Risiko behaftet.

Sead Kolasinac: Ähnliches Spiel bei Sead Kolasinac – nur eine Ecke härter. Im letzten Sommer erlitt der Linksverteidiger einen Kreuzbandriss.

Erst im März 2015 trainierte er wieder mit der Mannschaft und fand danach unter Roberto di Matteo nicht so richtig in Tritt.

Immerhin: Zwischen dem 28. und 34. Spieltag der abgelaufenen Saison kam Kolasinac auf fünf Einsätze – und sechs Comunio-Punkte.
Sicherlich nicht der Rede wert, vor dem Hintergrund der oben genannten Probleme aber nachvollziehbar. Und das könnte sich zu der Chance für ihn und seine Comunio-Manager entwickeln.

Nutzt er die reichhaltige Vorbereitung aus, stehen die Chancen auf viele Einsätze ziemlich gut. Denn: Breitenreiter stand bislang nicht in Verdacht, immer wieder zwischen Dreier- oder Viererkette hin und her zu springen. In Paderborn jedenfalls agierte er mit vier Verteidigern.

Nur so mal in den Raum geworfen: Die Innenverteidigung bilden Benedikt Höwedes und Matija Nastasic. In diesem Fall wäre Kolasinac der logische Linksverteidiger, immerhin hat er auf der linken Bahn schon den einen oder anderen Kilometer gesehen.

Und jetzt kommt der Hammer: 1,8 Millionen Euro Marktwert! Ein akzeptabler Preis, der durchaus investiert werden kann – ohne zu großes Risiko.

Leroy Sane: Eines vorweg: Ich bin mir bewusst, dass der Junge im Juli noch die U-19-Europameisterschaft in Griechenland spielt und dadurch Teile der Vorbereitung verpassen wird.

Dass aber genau dieser Umstand für mächtig Auftrieb sorgen kann, hat die U 19 erst im letzten Jahr unter Beweis gestellt.

Dort siegte die Mannschaft von Trainer Marcus Sorg – unter anderem mit Davie Selke, Julian Brandt und Marc Stendera. Spieler, die danach regelmäßig in ihren Klubs auf Einsatzzeiten gekommen sind. Nun Leroy Sane?

Bereits unter Roberto di Matteo wurde der Offensivmann immer wieder von der Leine gelassen; insgesamt 13-Mal, darunter acht Partien, die von Comunio bewertet wurden.

Klar, 16 Comunio-Punkte: Sicherlich nicht der Rede wert, vor dem Hintergrund der oben genannten Probleme aber nachvollziehbar. Und das könnte sich zu der Chance für ihn und seine Comunio-Manager entwickeln.

Sane ist in der Offensive flexibel einsetzbar. Am wohlsten fühlt er sich hinter den Spitzen, aber auch über die Außen kann er Gefahr erzeugen. Sollte man es für 3,5 Millionen Euro einfach mal probieren? Vielleicht steigt der Martkwert im Sommer aufgrund einer guten EM?

Schon am Comunio zocken?