Seit dem 17. August vergangenen Jahres musste Schalke-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar wegen eines Innenbandanrisses im Knie pausieren. Wir beleuchten das starke Comeback des Niederländers.
Der große Hoffnungsträger nach einer durchwachsen Hinrunde heißt beim FC Schalke 04 Klaas-Jan Huntelaar. Die niederländische Tormaschine trumpfte gleich am ersten Spieltag mit zwei Treffern auf. Alles schien zu laufen. Doch bereits am zweiten Spieltag verletzte sich der Hunter schwer. Ein Innenbandanriss im Knie zwang den niederländischen Nationalspieler zu einer langen Pause.
Dann das Comeback zum ersten Spieltag der Rückrunde. Erneut hieß der Gegner Hamburger SV. Erneut traf der Angreifer ins Schwarze. Drei Spiele, drei Tore. Der Hunter hat eine 100 prozentige Quote und ist schon länger wieder eine Option für alle Comunio-Spieler. Denn aufgrund seines langen Ausfalls war Huntelaar natürlich zwischenzeitlich extrem günstig. Anfang November, zum Ende der Hinrunde, lag der Marktwert des Stürmers nämlich bei nur rund 3 Millionen Euro. Nach seinem Comeback kratzt Huntelaar wieder an der acht-Millionen-Marke – Tendenz steigend.
Das Ziel von Schalke ist klar, auch im nächsten Jahr will man wieder in der Champions League spielen. Doch es wird schwer für den Revierclub.
weiterlesen...Fast acht Punkte pro Spiel – immer Anspielstation
Trotz seiner erste drei absolvierten Begegnungen hat Klaas-Jan Huntelaar bereits 23 Punkte gesammelt. Damit hat er nur drei Zähler weniger auf dem Konto als Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes. Im Schnitt konnte der niederländische Angreifer 7,67 Comunio-Punkte pro Spiel sammeln. Derzeit bester Angreifer mit einem Punkteschnitt von 7,42 Zählern pro Spiel ist Sidney Sam. Allerdings taucht Huntelaar noch nicht in der Top-25-Statistik auf, denn dafür benötigt man mindestens sechs bewertete Einsätze.
Aber Huntelaar ist mehr als nur die reine Punkteausbeute. Durch seine einzigartige Präsenz wurden auch die weiteren Offensivspieler der Schalker entlastet. Irgendwie schien die Offensive der Königsblauen wie befreit und jeder konnte endlich auf seine angestammten Position agieren – trotz des Fehlens von Julian Draxler. Boateng zog die Fäden im defensiven Mittelfeld, Meyer agierte auf der Zehn und Farfan kam wie gewohnt über die rechte Seite. Links offensiv durfte Fuch starten und machte seine Sache ebenfalls gut.
Wie wichtig Huntelaar für Schalke ist, zeigt auch, dass er gleich die Kapitänsbinde übernahm und in der Mannschaft voran ging. Mit 35 Ballkontakten war Huntelaar stets anspielbereit. Außenspieler Ola John, der für Sturmspitze Lasogga in die Partie kam, hatte im Vergleich nur 28 Ballkontakte. Schon vor dem Spiel kündigte der Niederländer im Trikot von Königsblau eine starke Leistung an: „Ich bin fit wie ein Vogel. Die Jagdsaison hat begonnen.“
#Huntelaar-Facts: Gestern 50. BL-Tor erzielt und in seinen letzten 6 Partien gegen den #HSV immer getroffen! #s04 pic.twitter.com/d5pr7xLMh2
— FC Schalke 04 (@s04) 27. Januar 2014
Huntelaar widmet van Marwijk sein Tor
Dass er ausgerechnet gegen den HSV nach sechs monatiger Verletzungspause wieder in der Startelf stand, hatte Huntelaar sicher gefreut. Denn gegen kein anderes Bundesliga-Team trifft der Hunter so gerne. Und dass ausgerechnet Bert van Marwijk inzwischen beim HSV als Trainer an der Seitenlinie steht, hatte Huntelaar sicher nochmal motiviert. Denn er und van Marwijk kamen sich während der EM 2012 in der niederländischen Elftal ziemlich in die Haare. „Klar, da waren Gefühle dabei“, sagt Huntelaar nach seinem Treffer, den er auch dem Ex-Bondscoach widmete.
Jefferson Farfan: Der Unverzichtbare
Für den 30-jährigen Angreifer könnte es in dieser Saison sogar zum großen Sprung reichen – bei der WM in Brasilien. Denn sollte Huntelaar wieder in der Rückrunde richtig in Fahrt kommen, ist er auch für die WM 2014 eine Option in der Startelf. Dort stürmt eigentlich der sicher gesetzte Manchester-Star Robin van Persie, der von van Gaal schon das WM-Ticket versprochen bekam. Sofern er denn fit sei. Und das ist momentan nicht der Fall.
Van Persie läuft wie fast ganz United seiner Form hinterher und hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Für den Hunter zählt derzeit aber nur der FC Schalke 04. Und darauf darf sich ganz Gelsenkirchen freuen. „Die Freude ist wahnsinnig groß, dass er wieder da ist. Man hat nicht nur bei seinem Tor gesehen, wie wichtig er für uns ist“, weiß auch S04-Trainer Jens Keller.
