Tanguy Kouassi wechselt abslösefrei von PSG zum FC Bayern.

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Der FC Bayern verpflichtet mit Tanguay Kouassi ein vielversprechendes Talent, hinter dem angeblich halb Europa her war. Der Abwehrspieler absolvierte unter Thomas Tuchel in der ab gelaufenen Saison erste Schritte für Paris Saint-Germain im Profi-Fußball. Und trotzdem machte der Youngster den PSG-Coach sauer. Tanguy Kouassi im Comunio-Check.

Position: Ein Grund, warum der FC Bayern bei Tanguy Nianzou Kouassi zugeschlagen haben dürfte, ist neben seines enormen Talents auch seine Vielseitigkeit. Der 18-Jährige ist ein gelernter Innenverteidiger, absolvierte seine erste Spiele im Star-Ensemble von PSG als Rechtsverteidiger. Zudem kann er als rechtes Glied einer Dreierkette eingesetzt werden.

An der Säbener Straße erhält er einen Vertrag bis 2024. Bei der Vorstellung sagte FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic: „In unseren Augen ist er eines der größten Talente in Europa. Seine Top-Position ist Innenverteidiger, aber er kann auf mehreren Positionen spielen.“ Auf seinem Trikot wird übrigens „Nianzou“ stehen, das verriet der 18-Jährige. auf der Vortsellungs-PK. 

Was aber noch viel wichtiger ist: Er kann auch noch auf der Sechs auflaufen. Er ist positionstechnisch somit die jüngere Version von Javi Martinez oder Jerome Boateng, der zu Beginn seiner Karriere ja ebenfalls rechts in der Viererkette verteidigte.


 

Bisherige Karriere: Der 1,87 Meter große Abwehrspieler stammt aus der Jugend von Paris Saint-Germain. Dort durchlief er alle U-Teams und entwickelte sich früh zum Leistungsträger. Tuchel bezeichnete ihn im Alter von 17 oder 18 Jahren kürzlich bereits als einen „Schlüsselspieler“. 

Für PSG lief er in der vergangenen abgebrochenen Saison sechs Mal in der Ligue 1 auf und erzielte dabei sogar zwei Treffer. Zudem durfte er bereits 75 Minuten Champions-League-Luft schnuppern. Auch im Pokal und im Ligapokal setzte Tuchel den Youngster regelmäßig ein (fünf Partien, ein Treffer). Auffällig: Seine Stärke bei Offensiv-Standards!

Die Comunio-Elf der Bundesliga-Saison 2019/20

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Abwehr: Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin) - 153 Punkte | Bildquelle: imago images / Camera 4

Einstiegsmarktwert: Der dürfte bei um die 3 Millionen liegen. Aktuell sieht es zwar danach aus, als wären die Chancen auf Einsatzzeiten zu Rundenbeginn am Mitte September eher gering. Doch bis dahin könnte sich beim FC Bayern in der Kaderplanung noch etwas tun.

Gut möglich, dass Martinez, Boateng und/oder Hernandez noch den Verein verlassen, wodurch Kouassi in der Hierarchie durchaus nach vorne gespült wird und deutlich teurer werden könnte. Sollte sein Einstiegsmarktwert aber über 5 Millionen liegen, solltet ihr erst einmal die Finger von ihm lassen.

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Situation: Bislang lief Kouassi nur für PSG auf. Tuchel aber setzte große Stücke auf den 18-Jährigen, das machte er vor einigen Tagen deutlich. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, dass er den Abgang von Kouassi nicht verstehen können. Der Abwehrspieler wechselt zudem noch ablösefrei an die Säbener Straße, da sein Vertrag bei PSG auslief.

„Es war nicht die Zeit für ihn, den Klub zu verlassen. Wir haben ihm unser Vertrauen geschenkt, obwohl es einige Rückschläge gab“, so der ehemalige BVB-Coach: „Er kann in der Mitte spielen, auf der Sechs, in der Innenverteidigung. Ich bin traurig, ich verstehe das nicht.“ Jetzt vergrößert Kouassi die French-Connection (Pavard, Hernandez, Tolisso, Coman, Cuisance) beim FC Bayern. 

Möglich, dass Flick ihn als Backup für Pavard einplant – und falls sich dieser einmal verletzten sollte, könnte Kouassi früher als gedacht seine Feuertaufe erfahren. Generell ist seine Flexibilität der große Trumpf von ihm.

Mit Boateng, Alaba, Süle, Hernandez und Martinez hat der Youngster aktuell noch fünf erfahrene und große Namen vor sich. Möglich aber, dass der eine oder andere den FC Bayern im Laufe des Sommers noch verlässt.  Kouassi gehört in jedem Fall die Zukunft.

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Marktwertpotenzial: „Er ist ein großes Talent in der Defensive“, sagte kürzlich kein geringerer als Bixente Lizarazu über Kouassi. Auch Willy Sagnol lobte den Youngster und attestierte ihm „viel Potenzial“ schob aber gleich hinterher: „In der Defensive muss er aber noch lernen.“ 

Kouassi kann man getrost als Perspektivspieler bezeichnen, der aber unter Hansi Flick auf seine Minuten kommen könnte. Ein Alphonso Davies hat im seinem ersten Halbjahr auch noch viel lernen müssen und ist inzwischen uneingeschränkter Stammspieler. 

Ob Kouassi eine ähnliche Entwicklung nimmt, muss man abwarten. Fest steht, dass er viel Talent besitzt. Eine Soforthilfe für die Comunio-Manager wird er nicht sein, aber auf lange Sicht könnte er ein spannender Spieler werden. 

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