Foto: © Eintracht Frankfurt
Real, Barcelona, Bayern und Dortmund sind nur einige der vielen Klubs, die Fabio Blanco wollten. Den Zuschlag bekam Eintracht Frankfurt. Wer ist dieses spanische Top-Talent?

Position

Fabio Blanco spielt mit seinem starken rechten Fuß vornehmlich Rechtsaußen, kann aber auch als linker Flügelstürmer oder im offensiven zentralen Mittelfeld agieren. „Seine technischen Fertigkeiten sind außergewöhnlich, seine Art Fußball zu spielen und Situationen im Spiel zu antizipieren herausragend“, so Ben Manga, Direktor Profifußball bei Eintracht Frankfurt nach seiner Verpflichtung. In Spanien gibt es wegen der Position und der Herkunft oft den Vergleich mit ManCity-Superstar Ferran Torres. 

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Bisherige Karriere

Der 17-Jährige hat bisher noch kein Profispiel absolviert. Blanco hat beim FC Valencia die gesamte Jugend durchlaufen und spielte zuletzt für die U19 des spanischen Erstligisten. Dort waren seine Leistungen aber derart überragend, dass ihn sämtliche Top-Klubs auf der Liste hatten. Zumindest von Real Madrid, dem FC Bercelona, AC Mailand, Olympique Marseille, Bayern München und Borussia Dortmund ist das vergangene Interesse verbürgt. Die gute Perspektive bei der Eintracht und die Qualifikation für das internationale Geschäft soll letztlich für die Entscheidung, nach Frankfurt zu wechseln, von Spielerseite entscheidend gewesen sein.

Abgesehen von ein paar Youtube-Clips gibt es kaum Daten über den Außenstürmer. Wir wissen nur, dass er bisher sechsmal für spanische U-Nationalmannschaften auflief. 

Einstiegsmarktwert

Mit 500.000 wurde Blanco sehr weit unten für einen Neuzugang einsortiert. Inzwischen hat er seinen Wert aber fast schon vervierfacht und einen kleinen Hype ausgelöst. Er kostet schon jetzt so viel wie Frankfurt-Rückkehrer Gonzalo Paciencia.

Situation

Bereits bei der Verpflichtung wurde klargestellt, dass Blanco vornehmlich in der Bundesligamannschaft zum Einsatz kommen soll. Wie schnell dieser Transfer von einer U19 in den Profifußball – zudem in einem anderen Land – für einen Minderjährigen gelingt, hängt an vielen Faktoren, die kaum vorherzusehen sind. Wie sensibel ist der Spieler? Wie schnell kann er sich anpassen? Wie sind seine körperlichen und taktischen Fähigkeiten? 

Fakt ist aber, dass Fabio Blanco mit allem ausgestattet ist, um ein Unterschiedsspieler zu werden. Seine Dribblings, die er gerne von der Seite zur Mitte hin zieht, gepaart mit seinem gefährlichen Steckpässen oder seinem direkten Abschluss lassen sich mit bester Unterhaltung konsumieren. Trotzdem schiebt Ben Manga bei seiner Verpflichtung auch hinterher: „Ein junges Toptalent braucht auch die Möglichkeit, sich zu entwickeln und zu entfalten. Diese Zeit bekommt Fabio bei uns.“

Die 18 Aufsteiger der Saison

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Der Situation in der Frankfurter Offensive ist noch ein bisschen unübersichtlich und damit auch die Konkurrenten. Ob Spieler wie Kostic oder Silva bleiben, ist zumindest fraglich. Die neue Trainersituation mit Oliver Glasner dürfte Blanco hingegen in die Karten spielen. Im Gegensatz zu Hüttter, der meist im 3-4-2-1 spielen ließ, ist die bevorzugte Glasner-Aufstellung ein 4-2-3-1. Der Unterschied: Es gibt zwei klare Außenstürmer statt wie bisher zwei Schienenspieler, die auch viel in der Defensive gefordert sind.

Und als Rechtsaußen wäre die Konkurrenzsituation tatsächlich überschaubar: Neben dem bislang enttäuschenden Ajdin Hrustic blieben nur noch Aymen Barkok oder das Duo um Timothy Chandler und Danny da Costa, die wiederum eher Schienenspieler oder Rechtsverteidiger sind. 

Marktwertentwicklung

Über den bisherigen Hype hatten wir schon gesprochen. Es dürfte sich also noch lohnen, auf diesen Zug aufzuspringen. Wie es dann zu Saisonbeginn weitergeht, steht in den Sternen. Das Spektrum reicht von Senkrechtstarter der Saison, was vom Potenzial her locker möglich ist, bis hin zum vorläufigen Verschwinden in der U19. Für die wäre Blanco zunächst auch noch spielberechtigt, bräuchte er ein wenig länger zum Akklimatisieren. 

Fakt ist aber, dass dieser Spieler früher oder später kommen wird. Alleine über das „Wann“ kann man an dieser Stelle streiten. Wenn wir uns festnageln müssten: Wir erwarten die ersten Jokereinsätze gegen Ende des Jahres 2021. 

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