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Vor drei Wochen haben wir ihn angekündigt, jetzt ist Chico Geraldes bei Eintracht Frankfurt angekommen. Was kann der Mittelfeldspieler? Wird er sich durchsetzen? Der Comunio-Check.
Position: Offensives Mittelfeld. „Francisco hat eine hohe Spielintelligenz, ist beidfüßig stark und verfügt über eine gute Technik sowie hohes Tempo“, verkündete Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic im Zuge der Verpflichtung. Seine Hauptposition ist die Zehn, je nach System könnte er jedoch auch auf einer Außenbahnposition zum Einsatz kommen.
Bisherige Karriere: Chico Geraldes ist ein Junge aus Lissabon, wurde dort geboren und durchlief sämtliche Jugendmannschaften von Sporting. So richtig hat er sein Glück im Profifußball aber noch nicht gefunden: Zum dritten Mal wird er nun schon verliehen – nicht gerade wenig für einen 23-Jährigen.
Zwischen Juli 2016 und Januar 2017 spielte er für Moirense durchaus regelmäßig, konnte die Erwartungen jedoch nicht wirklich erfüllen. Das darauffolgende Halbjahr verbrachte er zumeist in der zweiten Mannschaft von Sporting Lissabon. Der Durchbruch ließ auf sich warten, die nächste Leihe war die logische Konsequenz.
Das sind die bisherigen Bundesliga-Neuzugänge des Sommers
So schloss sich Geraldes im Sommer 2017 Rio Ave an, einem anderen portugiesischen Erstligisten. Die Saison 2017/18 sollte sein erster Schritt in Richtung Vollprofi werden: Drei Tore und sieben Assists gelangen Geraldes als Stammspieler, was die Eintracht erst auf ihn aufmerksam werden ließ.
Nun folgt also die dritte Leihe, erneut ohne Kaufoption. Frankfurt ist für Geraldes bislang die höchste Station, in der er Chancen auf einen Stammplatz hat. Ein Jahr lang läuft die Leihe, sein Vertrag bei Sporting endet erst im Sommer 2021.
Einstiegsmarktwert: 3.000.000. Geraldes liegt damit irgendwo zwischen den anderen Offensiv-Neuzugängen der Eintracht – Nicolai Müller, Goncalo Paciencia und Lucas Torro. Dagegen sind etablierte Spieler wie Marco Fabian und Mijat Gacinovic mehr als eine Million günstiger. Die Marktwerte der Eintracht werden sich mit dem Saisonverlauf sicherlich noch einmal neu sortieren.
Situation: Fredi Bobic leiht sicherlich keinen Spieler ohne Kaufoption aus, um ihn auf die Bank zu setzen – das wäre Verschwendung. Geraldes soll schnell helfen, ansonsten macht der Transfer keinen Sinn. Insofern dürfte der 23-Jährige durchaus für regelmäßige Einsätze eingeplant sein.
Allerdings ist Geraldes‘ Konkurrenz trotz des Abgangs von Kevin-Prince Boateng nicht gerade gering. Mijat Gacinovic könnte sein größter Konkurrent sein, sowohl für eine Rolle als Zehn als auch für die linke Seite. Auf der Doppelsechs dürften andere Spielen, die Position im offensiven Mittelfeld wird im Falle eines 4-4-2-Systems möglicherweise nicht besetzt.
Geraldes könnte fürs Erste als Joker wertvoll werden. Sollte Hütter wider Erwarten auf ein 4-2-3-1 setzen, würde sich der Leihspieler ein Duell mit Marco Fabian liefern – zunächst mit Vorteilen für den Mexikaner, sollte dieser nicht noch wechseln.
Marktwertpotenzial: Stand Sonntag ist Geraldes‘ Marktwert bereits auf 3,17 Millionen angestiegen, die 3,5 Millionen sind noch drin. Wir schätzen seinen Peak allerdings nicht höher als vier Millionen ein. Innerhalb von einer, maximal zwei Wochen dürfte Geraldes wie die meisten Neuzugänge wieder an Wert verlieren und seinen Einstiegsmarktwert noch unterschreiten. Dann steht schon die Saison an – und die Leistungen entscheiden, in welche Richtung es weitergeht.
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