Erik Durm von Eintracht Frankfurt

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Weltmeister 2014, häufig verletzt, ein Jahr Premier League – und jetzt die Rückkehr in die Bundesliga. Erik Durm schließt sich Eintracht Frankfurt an. Gelingt der Durchbruch im zweiten Anlauf?

Position: Abwehr. Durm ist Außenverteidiger mit hohem Drang nach vorne, kommt ursprünglich aus der Offensive. Bei Borussia Dortmund war er einst Marcel Schmelzers Konkurrent hinten links oder Lukasz Piszczeks Backup auf der rechten Seite. In Huddersfield spielte Durm in der vergangenen Saison stets als Außenverteidiger in einer Vierer- oder Fünferkette – mal rechts, mal links.

Bisherige Karriere: Über die Jugendmannschaften von Saarbrücken und Mainz ging es für Erik Durm im Jahr 2012 zur zweiten Mannschaft des BVB. Ab 2013 gehörte er dem Profikader der Borussia an, damals im Alter von 21 Jahren. In seiner Debütsaison 2013/14 spielte er 19-mal in der Bundesliga und siebenmal in der Champions League und bereitete dabei insgesamt fünf Tore vor.

Im Juni 2014, kurz vor der Weltmeisterschaft in Brasilien, feierte Durm sein Debüt bei der Nationalmannschaft. Jogi Löw nominierte ihn ins Aufgebot für die Endrunde, Durm blieb jedoch ohne Einsatzminute – darf sich aber seither Weltmeister nennen. Im Anschluss an die WM war er sogar mehrere Monate lang Stammspieler der DFB-Elf auf der linken Abwehrseite.

Die zehn besten Frankfurter der Saison

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Platz 10: David Abraham (Abwehr), 42 Punkte, Foto: © imago images / Jan Huebner

Im Winter 2014/15 erlitt er mit einer Adduktorenverletzung den ersten Karriereknick, im Sommer 2015 folgte eine Knie-OP, ein Jahr später die zweite. Verletzungen hinderten Durm daran, seine Karriere richtig ins Rollen zu bringen – der Hauptgrund dafür, dass seine Laufbahn in der Nationalmannschaft mit dem 1:0-Sieg über Spanien am 18. November 2014 ein abruptes vorzeitiges Ende nahm.

Nachdem Durm in der Saison 2017/18 aufgrund einer Hüftverletzung und eines Außenbandrisses im Sprunggelenk überhaupt nicht zum Einsatz kam, verließ er den BVB und schloss sich Huddersfield Town an. Unter David Wagner war er Stammspieler und blieb fit, konnte den Abstieg aus der Premier League jedoch nicht verhindern. Nun folgt der zweite Anlauf in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt.

Einstiegsmarktwert: 2.000.000. Inzwischen, drei Tage nach seiner Freischaltung, ist Durm 2,5 Millionen wert. Danny da Costa, sein möglicher Konkurrent auf der rechten Seite, kostet 3,21 Millionen, Filip Kostic auf links sogar 7,52 Millionen.

Situation: Es wird nicht leicht für Durm, auf der defensiven Außenbahn einen Stammplatz zu ergattern. Danny da Costa und Filip Kostic haben eine starke Saison hinter sich und werden als gesetzt in die Saison gehen. Allerdings könnte Durm der erste Backup für beide sein, da er sowohl für die linke als auch für die rechte Seite die notwendige Qualität mitbringt.

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Die Eintracht ist erneut in drei Wettbewerben vertreten, im Zuge von Rotation und verletzungsbedingten Ausfällen wird Durm zweifellos auf seine Einsätze kommen, sofern er – anders als in Dortmund – endlich über einen längeren Zeitraum fit bleibt.

Darüber hinaus kann das Frankfurter System mit drei Innenverteidigern als Absicherung für mehr Offensivdrang der defensiven Außenspieler Durms Qualitäten betonen. Bleibt er fit und ruft er seine Klasse ab, ist auch nicht auszuschließen, dass sich Durm auf lange Sicht zum Stammspieler hocharbeitet. Stand jetzt ist da aber noch viel Konjunktiv dabei.

Marktwertpotenzial: Fürs Erste dürfte sich Durms Marktwert bei rund drei Millionen einpendeln, sein Peak wird aber wohl nicht über vier Millionen liegen. Wenn sich in der Vorbereitung herauskristallisiert, dass der 27-Jährige zunächst Backup ist, wird es wieder zurück auf zwei Millionen gehen.

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