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Wenige Wochen vor dem Saisonstart bieten die Comunio-Manager in ihren Communities um die Wette. Jeder hat dabei so seine eigene Herangehensweise, es lassen sich aber auch Muster erkennen. Fünf Typen, die es in jeder Liga gibt.
Der Hastige
Dieser Typ des Comunio-Managers will zwar unbedingt dabei sein, er hat aber eigentlich gar keine Zeit, was er seinen Mitspielern auch bei jeder Gelegenheit unter die Nase reibt. „Ich würde ja auch gerne – wie Du – jeden Tag Stunden damit verbringen, kann ich aber nicht wegen der Arbeit“, ist sein Standard-Satz beim gemeinsamen Bundesliga-Gucken.
Auf dem Transfermarkt geht er entsprechend pragmatisch vor: Nur flott schauen, wie viele Punkte ein Spieler in der Vorsaison geholt hat, und dann umgehend ein Gebot abgeben – meist ein viel zu hohes. Und sich hinterher beschweren, wenn es schief geht: „Ich hab‘ mich vorher genau erkundigt“, lügt der Hastige dann, während er insgeheim seine faulenzenden Nichtsnutz-Freunde zum Teufel wünscht.
Der Statistik-Streber
Der Spielerkauf ist bei diesem Comunio-Typ nicht das Werk von ein paar Minuten, sondern eines gesamten Tages. Potenziell interessante Spieler werden auf Herz und Nieren geprüft. Alles wird ans Tageslicht befördert, was die handelsüblichen Recherche-Tools hergeben.
Wie war das Wetter am Tag seiner Geburt? Welche Schuhgröße hatte sein erster Jugendtrainer? Wie stand der Yen am Tag seines ersten Profi-Vertrags? Was das Internet nicht weiß, lässt sich doch sicherlich durch einen kurzen Anruf bei seiner Oma herausfinden. Meistens wird dieser Typ Erster in seiner Community, zum gemeinsamen Bundesliga-Gucken wird er aber schon lange nicht mehr eingeladen.
Der Hardcore-Fan
Statistiken (oder Fakten) interessieren diesen Typ des Comunio-Managers einen feuchten Dreck. Alter des Spielers? Egal! Punkte in der Vorsaison? Uninteressant! Kreuzbandriss im Trainingsspiel eine Woche vor der Saison? Das hält der aus! Nein: Das halten WIR aus. Zusammen!
Melancholisch-entrückt wischt sich der Hardcore-Fan jedes Mal eine einsame Freudenträne von der Wange, wenn er einen Spieler seines Lieblingsvereins sein eigen nennen darf. Und wenn er den Rechtsaußen und Publikumsliebling seines Teams nicht kriegen kann, dann lässt er die Position lieber leer, als irgendein A****loch eines anderen Vereins zu kaufen. Die Liga hat er noch nie gewonnen, aber das ist ihm egal, „weil Fansein nichts mit Erfolg zu tun hat“.
Das Fashion Victim
Vereine interessieren ihn ganz und gar nicht, er guckt Fußball nur wegen all der funkelnden Namen der Superstars. Alle spannenden Neuzugänge der Bundesliga, die in der Sportpresse hemmungslos abgefeiert werden, muss er einfach haben – Preis egal. Diese namenlosen Normalos mit ihren ganzen Comunio-Punkten können ruhig die anderen kaufen.
Am ersten Spieltag der Saison hat seine Mannschaft dann einen Marktwert von 62 Millionen Euro, allerdings hat er auch nur vier Spieler – alles Stürmer. Den Rest der Saison loggt er sich nicht mehr bei Comunio ein. Nach der Saison ist er ein leidenschaftlicher Kämpfer für einen Saison-Übergang ohne Team und mit 40 Millionen Startkapital: Immerhin stehen schon die nächsten aufregenden Superstars in den Startlöchern!
Der Talentscout
Spieler, die schon mal eine vollständige Bundesliga-Saison gespielt haben, öden ihn an. Ein flotter Blick in die Comunio-Statistik, um herauszufinden, wie gut ein Spieler ist – das ist Sache des Hastigen, aber nicht die des (Möchtegern)-Talentscouts. Er will die blutjungen Nachwuchskicker, von denen vor ihm höchstens der Statistik-Streber schon einmal gehört hat („Ich hab‘ letztens erst mit seiner Oma telefoniert“).
Seine Mannschaft hat am Ende einen Altersschnitt von 19,2 Jahren. Er wird in seiner Community Letzter – knapp hinter dem Fashion Victim –, fühlt sich fortan aber wie der eigentliche Entdecker seiner Spieler. Er ist tief getroffen, wenn einer von ihnen später in der Nationalmannschaft debütiert, ihn zum Dank aber nicht mal persönlich anruft.