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An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche einen Spieler, der unter dem Radar läuft, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat und seinen Marktwert schnell steigern könnte. Heute mit Frankfurts Faride Alidou.
Marktwert: 1.900.000
Punkte: 4
Punkte pro Spiel: 2,0
Darum wird Faride Alidou unterschätzt
Für Faride Alidou ist die Bundesliga komplettes Neuland. Zu Beginn der vergangenen Saison kickte Alidou noch bei der Reserve des Hamburger SV in der Regionalliga. Binnen eines Jahres geht es also drei Klassen höher, wenngleich Alidou sich zwischendurch auch sehr gut in der 2. Liga beim HSV präsentiert hat.
Bei Eintracht Frankfurt schien Alidou als Spieler für die Breite vorgesehen zu sein. Die Hessen haben sich vor allem im Offensivbereich, wo Alidou eigentlich zu Hause ist, sehr gut verstärkt. Auch in den ersten beiden Spielen dieser Saison – die ersten für Alidou in der Bundesliga – musste er zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Das macht Faride Alidou so stark
Im Spiel gegen Hertha wurde Alidou zu Halbzeit für Ansgar Knauff eingewechselt und machte richtig Alarm. Dabei hatte er zwei Torschussbeteiligungen (bei Frankfurt nur noch Christopher Lenz mehr) und hatte den Führungstreffer auf dem Fuß. Immer wieder kurbelte Alidou das Spiel auf der rechten Außenbahn an und präsentierte sich dabei mit 50 Prozent gewonnener Zweikämpfe auch gegen den Ball stabil. Das gab drei Punkte am 2. Spieltag.
Torbeteiligungen sind ohnehin von ihm zu erwarten: Letztes Jahr kam er für den HSV in 23 Spielen auf neun direkte Torbeteiligungen. Das ist ein enormer Wert für einen Youngster, der gerade seine ersten Schritte im Profifußball macht.
Diese Perspektiven hat Faride Alidou
Alidou hat ein enormes Potenzial. Bei der DFB-U21 ist er aktuell als Linksaußen gesetzt. Genau jene Position, die nun bei Frankfurt nach dem Abgang von Filip Kostic vakant ist. Gegen Hertha kam er aber für Ansgar Knauff als rechter Schienenspieler in die Partie. Knauff hatte in der Defensive Probleme, Alidou machte es besser und setzte auch deutlich mehr Akzente in der Offensive.
Es wäre also gar nicht verwunderlich, Alidou schon bald anstelle von Knauff in der Frankfurter Startelf zu sehen. Auf beiden Schienenpositionen ist er eine Option von Beginn an. Im allerschlimmsten Fall aber dürfte er in den nächsten Wochen als Joker fungieren. Und mit seiner Power ist er hier immer – auch von der Bank kommend – für zwei Punkte plus X gut. Sollte Alidou in seiner Entwicklung so weitermachen, dürfte er seinen Marktwert bis zum Herbst locker verdoppelt haben.