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Endlich, endlich rollt der Ball wieder. Und allerspätestens jetzt dürfte jeder wissen, wo sein Kader wirklich steht. Und vor allem: Wo es noch hakt. Es wird also eher spannender werden auf dem Transfermarkt. Die Bayern mischen natürlich weiter ordentlich mit. Ein lange gehandelter Megatransfer ist dagegen wohl inzwischen schon geplatzt.
Gareth Bale, Real Madrid → FC Bayern München, Sturm
Gut, mit Vizeweltmeister Ivan Perisic hat sich der FC Bayern sicher sinnvoll verstärkt und der Kroate ist auch ganz sicher deutlich mehr als eine „B-Lösung“, auch wenn die Münchener durch das lange Sané-Theater selber gehörig dazu beigetragen haben, es so wirken zu lassen. Aber Träume weckt dieser Deal natürlich nicht. Anders wäre es wohl bei einem Wechsel von Gareth Bale, dem einstmals teuersten Spieler der Welt gewesen, der lange bzw. immer wieder an der Säbener Straße gehandelt wurde.
Real Madrids Trainer Zinedine Zidane wollte den Waliser vor kurzem noch „lieber gestern als heute“ loswerden, hat jetzt aber eine Rolle rückwärts vollzogen und erklärte – sicher auch unter dem Eindruck der Verletzung von Offensivkollege Eden Hazard: „Die Dinge ändern sich, ich zähle auf ihn, wie auf jeden anderen Spieler auch.“ Bale bleibt also gegen jede Wahrscheinlichkeit offenbar doch in Madrid.
Philippe Coutinho, FC Barcelona → FC Bayern München, Mittelfeld
Und wenn der eine Traum platzt, geht ein anderer in Erfüllung: Es ist natürlich kein Gerücht mehr, sondern ein Transfer irgendwo in der Zwischenwelt zwischen „kurz vor dem Abschluss“ und „fix“. Im Rahmen des gestrigen Bundesliga-Fehlstarts des Rekordmeisters, verkündeten sowohl Rummenigge, als auch Hasan Salihamidzic, dass Philippe Coutinho in der laufenden Saison für den FC Bayern spielen wird. Und lobten den Brasilianer in den höchsten Tönen, obwohl der in Barcelona nie so richtig auf mehr als einen grünen Zweig gekommen ist. Nun heißt es also: Willkommen in der Bundesliga.
Renato Sanches, FC Bayern München, Mittelfeld → ???
Es schien, als habe Renato Sanches wieder in den Schoß der Bayern-Familie zurückgefunden zu haben, der Portugiese konnte zuletzt im Pokal gegen Energie Cottbus für sich werben. Einen Bundesliga-Kurzeinsatz später sieht das alles schon wieder ganz anders aus: „Die Situation ist nicht gut für mich – weil es zum zweiten Mal in Folge dasselbe ist bei mir“, moserte der Mittelfeldspieler nach dem 2:2 gegen Hertha BSC, bei dem Sanches spät von der Bank kam, „ich habe den Klub erneut gebeten, zu einem anderen Verein wechseln zu dürfen.“ Steht da eine Trennung bevor?
Klares Nein! „Es ist nicht angebracht, wenn man nach dem ersten oder zweiten Spiel gleich erbost davonläuft“, kritisierte er Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und vertröstet Spieler und interessierte Comuniomanager: „Er wird noch seine Chancen kriegen, wir sind alle von ihm überzeugt.“ Nur wann?
Philipp Max, FC Augsburg → Atalanta Bergamo, Abwehr
Der Spieler will, der Verein zeigt sich gesprächsbereit und Abnehmer scheint es auch zu geben: Manager, die auf den scharfen linken Fuß von Augsburgs Philipp Max gesetzt haben, müssen jetzt ganz stark sein: Nach Informationen des „Kicker“ scheint der italienische Erstligist Atalanta Bergamo an einer Verpflichtung des Verteidigers zu arbeiten. Zwar fordert der FC Augsburg wohl eher utopische 20 Millionen Euro Ablöse, einer Leihe wäre man aber auch nicht abgeneigt gegenüber. Hier heißt es: Augen offen halten und schon mal den Markt für einen Backup sondieren.
Jadon Sancho, Borussia Dortmund → ManCity/ManUnited, Sturm
„Ich würde jetzt nicht sagen, er wird in fünf Jahren definitiv noch hier spielen. Ich würde aber auch nicht sagen, er wird in fünf Jahren definitiv nicht mehr hier spielen“, sagte BVB-Boss Joachim Watzke zu seinem Sturm-Juwel Jadon Sancho. „Es gibt nicht viele 19-Jährige, die über so ein Potenzial verfügen. Bei einem Spieler wie Jadon Sancho musst du jedes Jahr neu überprüfen, wie es weitergeht.“
Glaubt man der „Daily Mail“, muss sich der Vizemeister eher kurzfristig mit einem Abschied des englischen Nationalspielers beschäftigen: Wie das englische Blatt schreibt, soll ein Abschied bereits ausgemachte Sache sein, es ginge nur noch um die Frage: Manchester City oder Manchester United? Comunio-Manager können ihre Schnappatmung aber wieder schnell unter Kontrolle bekommen: Es geht bei allen Spekulationen um einen Zeitpunkt nach der laufenden Saison.