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Mit Chile wiederholte Eduardo Vargas den Triumpf bei der Copa America, zudem wurde er wieder Torschützenkönig – vor Leo Messi. Das weckt Begehrlichkeiten. In Bremen suchen sie händeringend nach Innenverteidigern, auch beim FC Köln hat man auf dieser Position seine Ideen. Bei BVB hat man gewisse Planspiele und beim HSV lässt man bei Kostic nicht locker.
In der Sommertransferperiode geeignetes Personal zu finden, ist oft nicht einfach. Die Akteure, die sich anbieten oder im Fokus der Klubs sind, bewegen sich meist in anderen und unmöglichen Preiskategorien – zumindest im Juni und Juli, wenn der Markt überhitzt ist, wie die Manager immer so schön sagen.
Das muss nun auch Werder Bremen erkennen. Mit Jannik Vestergaard und Papis Djilobodji hat Werder seine Innenverteidigung verloren. Mit Luca Caldirola und Alejandro Galvez hat man zwar durchaus geeignetes Personal im Kader, doch wird dem Italiener als auch dem Spanier nachgesagt, eher weniger Lust zu haben, weiter an der Weser zu spielen.
Galvez war in der vergangenen Saison bereits meist nur noch Zuschauer und hätte daher nichts gegen einen Wechsel. Bei Caldirola sieht’s ähnlich aus, da der Linksfuß nach seiner Leihe in der vergangenen Saison beim SV Darmstadt groß aufgezockt hat, könnte er sich wohl vorstellen, auch im kommenden Jahr am Böllenfalltor aufzulaufen. Allerdings müssten sich beide Verein erst unterhalten, was bislang noch nicht geschah.
Subotic zu Köln?
Daher dachte man in Bremen kurzzeitig über Roman Neustädter und Neven Subotic nach. Das Problem bei der Geschichte: Beide waren nicht finanzierbar, wie Manager Frank Baumann im kicker verriet. Im Fokus soll aber angeblich ein Albaner von Frosinone Calcio stehen, doch das Interesse am 22-jährigen Arlin Ajeti wurde auch wieder dementiert.
Ein anderer Bundesligist intensiviert hingegen seine Überlegungen bei Subotic. „Das ist eine Überlegung“, sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke am Mittwoch dem kicker. Allerdings müsste der BVB angeblich deutlich weniger als 10 Millionen Euro Ablöse verlangen und auch Subotic selbst müsste bereit sein, auf Gehalt zu verzichten.
Irgendetwas zwischen sechs und acht Millionen könnte der FC wohl aufraffen für den Deal, wenn der Innenverteidiger tatsächlich Bock auf die Kölner hätte. Subotic äußerte sich zuletzt, dass es ihm darum ginge, dass er wieder regelmäßig spielen wolle. Zwar hätte er auch beim FC mit Dominique Heintz, Dominic Maroh, Mergim Mavraj und Frederik Sörensen Konkurrenz, aber das Peter Stöger zuletzt immer eine Dreierkette aufbot, würde Subotic dort wohl häufig genug zum Zuge kommen.
Was plant der BVB bei Götze?
Wirklich krasse Neuigkeiten gibt’s derweil beim BVB auch noch nicht, außer, dass der Mkhitaryan-Wechsel nun in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden soll. Da man sich bei der Suche für einen Nachfolger aber irgendwie schwertut (Boldt: „Bellarabi zum BVB? Keine Chance!“), plant man wohl zunächst mit Rückkehrer Kuba.
Bei der EM überzeugte der Pole, sodass er nun auch wieder für Dortmund interessant wird, zumal er noch immer ein großer Publikumsliebling ist und der BVB nach dem Abgang von Gündogan, Hummel und eben Mkhitaryan auch an der Front wieder Kredit gewinnen muss. Außerdem denkt man nun angeblich wieder über eine Rückhol-Aktion von Mario Götze nach. Der Wunschspieler von Thomas Tuchel ist aber weiterhin Andre Schürrle, von diesem sollen aber beim BVB nicht alle überzeugt sein.
In Sinsheim hingegen könnte nach dem Abgang von Kevin Volland der nächste Offensivspieler den Verein verlassen. Angeblich hat der FC Sevilla großes Interesse an Eduardo Vargas, weil dort sein Ziehvater Jorge Sampaoli ab der kommenden Saison die Geschicke leiten soll. Mit Chile gewann Vargas zuletzt die Jahrhundertausgabe der Copa America und sicherte sich zudem noch vor Leo Messi mit sechs Treffern die Torjägerkanone. Ein Wechsel nach Andalusien ist daher gar nicht so abwegig, da Sevilla wohl bereit wäre, einen zweistelligen Millionenbetrag für den 26-Jährigen zu überweisen.
Und in Hamburg? Beim HSV hat man ja angeblich durch die Kühne-Millionen fette Investitionen geplant. Bislang kam dabei aber noch nicht allzu viel rum. An Stuttgarts Filip Kostic ist man zwar immer noch interessiert, doch von einer Einigung ist man wohl noch weit entfernt. Dafür könnte Kerem Demirbay die Rothosen bald verlassen. Einer der besten Zweitligakicker in der vergangenen Saison zieht es angeblich nach Hoffenheim.