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Wenn Trainer über ihre Spieler sprechen, dann klingt das meistens äußerst positiv. Alle hängen sich voll rein, haben sich toll entwickelt, oder sind auf einem richtig guten Weg. Die Realität sieht dann aber oft ganz anders aus. Auf dem Transfermarkt kann ein Club aber nicht lügen. Welche Spieler gekauft und verkauft werden, sagt viel darüber aus, welche Wertschätzung Akteure intern genießen. ComunioMagazin nennt euch drei Gewinner der bisherigen Transferperiode.
>>> Die Gewinner der Transferperiode – Teil 1
Paco Alcacer (Sturm, Borussia Dortmund, 9.570.000, 146 Punkte)
Wahnsinn, wie Borussia Dortmund in diesem Sommer bereits aufgerüstet hat. Mit Nico Schulz, Mats Hummels, Thorgan Hazard und Julian Brandt sind gleich vier Bundesliga-Stars zum BVB gewechselt. Das lässt die Luft im Kader für einige Spieler dünner werden. Was allerdings auffällt: Für das Sturmzentrum hat Dortmund bislang niemanden geholt. Paco Alcacer ist immer noch der einzige Mittelstürmer im Kader.
Das kann durchaus als Vertrauensbeweis für den Spanier gewertet werden, dessen erste Bundesliga-Saison ein wenig einer Achterbahnfahrt glich. Mit einer kompletten Vorbereitung soll er dann auch endlich von Verletzungen verschont bleiben. Derzeit ist Mario Götze der einzige Konkurrent um Spielminuten im Angriffszentrum. Dahinter ist die Qualität im Vergleich zum Vorjahr hingegen deutlich gestiegen – davon kann Alcacer eigentlich nur profitieren.
Die teuersten Stürmer bei Comunio
Ibrahima Traore (Mittelfeld, Borussia Mönchengladbach, 2.310.000, 54 Punkte)
Beim Afrika-Cup hat der 31-Jährige sein Heimatland Guinea als Kapitän ins Achtelfinale geführt, wo am 7. Juli Algerien wartet. In der Bundesliga durfte er sein Können zuletzt nur noch selten zeigen, denn in der Hinrunde war er zumeist nur als Joker gefragt und in der Rückrunde warfen den Tempodribbler immer wieder Verletzungen zurück. An den letzten beiden Spieltagen stand Ibrahima Traore aber jeweils wieder in der Startelf und trumpfte gerade beim 4:0 in Nürnberg groß auf.
Mit Thorgan Hazard hat ein Fixpunkt im Spiel der Borussia den Club verlassen und bislang ist noch kein externer Ersatz für den Belgier verpflichtet worden. Das erhöht die Chancen, dass Traore nach zwei durchwachsenen Jahren wieder zu einer festen Größe im Spiel der Fohlen-Elf werden könnte. Eine Verpflichtung ist sicher nicht ohne Risiko, denn die Transferphase ist noch lange nicht vorüber, aber derzeit sieht es für den flinken Linksfuß wesentlich besser aus als im Vorjahr.
Dawid Kownacki (Sturm, Fortuna Düsseldorf, 3.920.000, 34 Punkte)
Zehn Einsätze hat der polnische Angreifer in der vergangenen Rückrunde für die Fortuna absolviert und dabei mit vier Treffern überzeugt. Drei Mal kam er dabei allerdings nur als Joker ins Spiel. Diese Zeiten dürften nun vorbei sein. Fortuna Düsseldorf hat sich mit Sampdoria Genua auf eine weitere Leihe geeinigt, die eine Kaufoption beinhaltet, die bei einer bestimmten Anzahl von Einsätzen automatisch in Kraft tritt.
Dem Vernehmen nach soll die Summe neun Millionen Euro betragen, was den 22-Jährigen mit großem Abstand zum teuersten Düsseldorfer Transfer der Geschichte machen würde. Ganz klar: Die Rheinländer bauen auf die Qualitäten des Mittelstürmers, der allerdings auch auf der offensiven Außenbahn eingesetzt werden kann. Mit Lukebakio und voraussichtlich auch Raman sind zudem zwei namhafte Konkurrenten nicht mehr da. An einem Stammplatz von Kownacki kann es eigentlich keinen Zweifel geben.