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Nach der Derbyniederlage hat Gladbach das System umgestellt, Trainer Gerardo Seoane setzt nun auf ein 4-2-3-1. Wir blicken auf die einzelnen Mannschaftsteile und benennen die Gewinner und Verlierer des Formationswechsels.
Gladbach mit Viererkette – bis Itakura zurückkehrt?
Dass Borussia Mönchengladbach neuerdings mit einer Viererkette spielt, ist auch einem Personalausfall geschuldet. Ko Itakura fehlt noch ein paar Wochen, Marvin Friedrich verpasste den 9. Spieltag. Beim Sieg über Heidenheim machte es die Viererkette aber so gut, dass sie auch im Pokal gegen Heidenheim sowie am 10. Spieltag gegen den SC Freiburg praktiziert wurde.
Joe Scally und Luca Netz sind auf den Außen ohnehin gesetzt, Nico Elvedi und Maximilian Wöber bilden die Innenverteidigung. Friedrich ist einer der Verlierer des Trainerwechsels, blieb nach seiner Genesung auf der Bank. Er wird wohl weiterhin Backup sein. Bleibt die Frage: Für wen spielt Itakura, wenn er zurückkomt? In erster Linie wird er Elvedis Konkurrent – es sei denn, Trainer Gerardo Seoane kehrt dann zu einer Dreierkette zurück. Das ist aber noch Zukunftsmusik.
Mittelfeld: Duo oder Trio?
Auch im Mittelfeld hat gibt es einen großen Verlierer der letzten Wochen, und dieser heißt Florian Neuhaus. In den letzten beiden Spielen blieb der ehemalige Nationalspieler über volle 90 Minuten auf der Bank, im Pokal wurde er eingewechselt. Ähnlich wie Daniel Farke scheint auch Gerardo Seoane kein System zu praktizieren, das ideal auf Neuhaus‘ Fähigkeiten zugeschnitten ist.
Julian Weigl ist auf der Sechs gesetzt, Rocco Reitz ein Gewinner der letzten Wochen. Er spielte zuletzt neben Weigl, da Kouadio Kone gesperrt war. Im Pokal spielten sie sogar zu dritt, dann muss aber ein Offensivmann weichen. Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg wird Aufschluss geben, ob es dann eher in Richtung 4-3-3 gehen wird – oder ob das Duell Reitz gegen Kone lautet.
Offensive von Borussia Mönchengladbach kommt im Fahrt
Auch zur Unterstützung für Mittelstürmer Jordan setzte Seoane zuletzt auf zwei klare Flügelspieler. Franck Honorat ist auf der rechten Seite gesetzt, Nathan Ngoumou hat sein Zwischentief überwunden und startete zuletzt links. Im Pokal durfte Robin Hack für Honorat von Beginn an ran, auch der Neuzugang aus Bielefeld kommt immer besser bei Borussia Mönchengladbach an.
Ein Schlüsselspieler der letzten Wochen ist Alassane Plea. Der Angreifer hat seine Torkrise überwunden und überzeugt als hängende Spitze im 4-2-3-1-System. Er könnte auch Ngoumous Platz auf der linken Seite übernehmen, sollte Gladbach mit drei zentralen Mittelfeldspielern auflaufen. Die Rückkehr ins Zentrum tat Plea zuletzt aber sehr gut – vier Tore in fünf Spielen sprechen für sich.
Jordan oder Cvancara: Wer stürmt für Gladbach?
Zwei Neuzugänge im Head to Head: Jordan Siebatcheu hat von der Systemumstellung sichtlich profitiert, im Pokal doppelt getroffen und gegen Freiburg einen weiteren Treffer und einen Assist nachgelegt. Allerdings musste er mit Leistenproblemen ausgewechselt werden. Hier gilt es für Comunio-Manager abzuwarten, wie die Diagnose lautet. Generell hat der ehemalige Union-Stürmer aber erhöhtes Potenzial, wenn er von offensiven Flügeln unterstützt wird.
Ein fitter Jordan hat momentan die Nase vor Tomas Cvancara. Der Youngster hatte auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, ihm fehlt ein wenig der Rhythmus. Cvancara ist daher bis auf Weiteres in der Jokerrolle zu erwarten, was seinem Comunio-Marktwert alles andere als guttut.
Sollte Jordan nun ausfallen, könnte Cvancara in die Startelf rücken. Allerdings wurde gegen Freiburg Robin Hack für Jordan eingewechselt, auch eine Variante mit Plea im Sturmzentrum ist denkbar. Man sollte dementsprechend nicht sofort annehmen, dass Cvancara der erste Ersatz für Jordan ist. Das muss er sich durch Trainingsleistungen verdienen.