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Der Fußball wird immer schneller, immer hektischer – klar, dass die Zahl der Gelben Karten dabei zunimmt. Doch tut sie das wirklich? Früher hätten Leute wie Tomasz Hajto schon am 9. Spieltag ihre zehnte Gelbe gesehen. Heute hält sich das alles im Rahmen und dennoch gibt es sieben Jungs, die bereits neun Mal den gelben Karton sahen und bald pausieren dürften.
Dennis Geiger (TSG Hoffenheim, Mittelfeld, 1,35 Mio., 58 Punkte)
Der Youngster der TSG könnte in dieser Saison tatsächlich bei neun Gelben stehen bleiben, laboriert er aktuell doch einer Oberschenkelverletzung und wieder in dieser Spielzeit vermutlich nicht mehr zum Einsatz kommen.
Geiger schaffte in unter Julian Nagelsmann in dieser Saison den Durchbruch und erkämpfte sich auf der Sechs seinen Stammplatz – dank seiner Passqualitäten und robusten Spielweise. 21 Spiele benötigte er für seine neun Verwarnungen.
Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach, Mittelfeld, 1,88 Mio., 54)
Auch der Schweizer absolviert seine erste Bundesligaspielzeit, kam er doch erst vergangenen Sommer aus der Schweiz in den Borussia-Park. Zuletzt fehlte Zakaria verletzt, so dass er bei neun Gelben stehen blieb.
Bei seiner körperbetonten Spielweise wird die zehnte Gelbe aber vermutlich nicht lange auf sich warten lassen. Immerhin holte er in 25 Partien zuvor schon neun.
Kyrgiakos Papadopoulos (Hamburger SV, Abwehr, 1,17 Mio., 54)
Bim HSV-Abwehrmann hat man das Gefühl, dass er acht seiner neun Verwarnungen wegen Meckerns oder Diskutierens bekommen hat. Papadopoulos agierte zwar auch immer an der Grenze des Erlaubten, doch durch seine emotionale Art kam die eine oder andere Gelbe ebenfalls mit dazu.
Zuletzt hatte er etwas Probleme mit dem neuen HSV-Coach Titz und gehörte nicht zur Startelf. Sollte er seine Knieprobleme vom Wochenende aber überwunden haben, so könnte er bald um seine 10. Gelbe kämpfen.
Frederik Sörensen (1. FC Köln, Abwehr, 0,67 Mio., 32)
Im Abstiegskampf gelten keine Ausreden, da muss gekämpft werden. Sörensen fiel bislang eigentlich nicht als besonders giftiger oder unfairer Spieler auf, doch die neun Gelben Karten kommen nicht von ungefähr.
Ob der Effzeh am Ende die Klasse hält, bleibt abzuwarten. Am Einsatz von Sörensen, der ab und an noch etwas zu ungestüm agiert, wird es letztlich nicht gelegen haben.
Die Top-Elf des 28. Spieltags
Simon Falette (Eintracht Frankfurt, Abwehr, 2,78 Mio., 53)
Immer wieder interessant, wo die Eintracht ihre Spieler so ausgräbt. Der Franzose kam im Sommer an den Main und erkämpfte sich umgehend einen Stammplatz. Mit seiner resoluten Art passt er perfekt in das körperliche Spiel der Kovac-Truppe.
Neben seinen neun Gelben hat Falette in dieser Saison auch schon einmal Rot gesehen und musste bereits zwei Partien zuschauen. Er benötigte lediglich 24 Partien für die neun Gelben.
Pirmin Schwegler (Hannover 96, Mittelfeld, 0,75 Mio., 28)
Eigentlich der Denker und Lenker des 96-Spiels, aber wenn es sein muss, hat Schwegler auch mal dazwischen. Möglich, dass er daher im Saisonendspurt nochmal zuschauen muss. Halb so wild, geht es für die Niedersachsen doch eh fast um nichts mehr.
Santiago Ascacibar (VfB Stuttgart, Mittelfeld, 3,28 Mio., 58)
Insgesamt der dritte Liga-Neuling, der in diesem Ranking vertreten ist. Zufall? Der Argentinier, den sie in der Heimat mit Javier Mascherano vergleichen, kommt in 25 Bundesligapartien auf neun Gelbe Karten.
Er wird womöglich also noch einmal zuschauen müssen, wenn der VfB tatsächlich noch um einen Platz im internationalen Wettbewerb kämpft.