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Der neue HSV-Coach setzt auf neues Personal, ein neues System und holt damit gleich mal einen Punkt in Leipzig. Welche Spieler profitieren vom Trainerwechsel?

Bernd Hollerbach, das ließ sich gleich mal in der ersten Trainingseinheit beobachten, gilt als Schleifer. Mühsam mussten sich Papadopoulos und Co. mit intensiven Läufen über den Trainingsplatz kämpfen. Kein Wunder, ging der ehemalige Würzburg-Coach doch bei Felix Magath in die Lehre. Auf dem Platz präsentierte sich die Elf gleich mit HSV-internen Saison-Bestmarken was intensive Läufe (381) und Sprints (125) betrifft, lief außerdem vier Kilometer mehr als Leipzig. Entsprechend setzt der neue Trainer auf bewährtes-, zumeist routiniertes Personal. Bis auf wenige Ausnahmen.

Van Drongelen profitiert vom neuen System

Wichtigste Änderung: Hollerbach hat auf Dreier bzw. Fünferkette in der Abwehr umgestellt. Sicherheit geht vor, so die Devise in Leipzig. Mit Aaron Hunt, Filip Kostic und Bobby Wood standen nur drei ausgewiesene Offensivkräfte in der Startelf. Vom neuen System profitieren in erster Linie der 19-Jährige Rick van Drongelen und Kapitän Gotoku Sakai. Beide spielten unter Markus Gisdol zuletzt keine Rolle mehr, bildeten zusammen mit Fixpunkt Papadopoulos, dessen Raubein-Qualitäten Hollerbach besonders schätzen dürfte, die Dreierkette. Alle Akteure dieser Dreierkette gingen mit akzeptablen vier Punkten am 20. Spieltag vom Platz. Überraschend saß hier der zuletzt gesetzte Mergim Mavraj nur auf der Bank. Ein erster Verlierer.

Die Top-Elf des 20. Spieltags

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Abwehr: Naldo (FC Schalke 04) - 13 Punkte | Bildquelle: Imago

 

Eine Position weiter hinten wird es aber noch interessanter: Bei der Torwartfrage hat sich Hollerbach direkt wieder für Christian Mathenia entschieden, nachdem Gisdol nach der Winterpause gerade erst Julian Pollersbeck zur neuen Nummer 1 gemacht hat. Auch dieser Wechsel leuchtet ein, weiß man doch inzwischen, dass Pollersbeck bisweilen als schlampiges Genie gilt, eine Eigenschaft die Hollerbach gewiss nicht entgegenkommt.

Walace bekommt eine neue Chance

Keine Änderungen führt Hollerbach auf den defensiven Außenpositionen durch, Dennis Diekmeier und Douglas Santos können im neuen System jedoch ein wenig mehr nach vorne machen. Auf der Sechserposition bestand hingegen Handlungsbedarf, zu schwach präsentierte sich das Duo Jung/Janjicic beim letzten Gisdol-Spiel gegen Köln. Während Jung aber weiterhin eine Bewährungschance erhielt, diese mit einer Vorlage und 6 Punkten auch eindrucksvoll zu nutzen wusste, rotierte der junge Vasilije Janjicic zu Gunsten von Walace raus. Der Brasilianer war nach seinem versuchten, erzwungenen Wechsel eigentlich schon Persona non grata, doch jetzt werden die Uhren wieder komplett auf Null gestellt. Zum Glück für Walace.

Gewinner: Wood – Verlierer: Hahn und Holtby

In der Offensive blieben Aaron Hunt und der starke Filip Kostic im Team, etwas überraschend bekam aber der zuletzt völlig indisponierte Bobby Wood den Vorzug. Immerhin ging der US-Amerikaner diesmal nicht mit Minus vom Feld (2 Punkte).

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Wobei wir auch schon bei den Verlierern wären, denn Viele hätten gewiss Fiete Arp anstelle von Bobby Wood in der Startelf erwartet, zumindest aber Andre Hahn, der gegen Köln zuletzt im Sturmzentrum agierte. Beide wurden immerhin noch eingewechselt. Es dürfte eine spannende Frage sein, welche Stürmer des Trios sich in den nächsten Wochen durchsetzen wird.

Großer Verlierer ist einmal mehr Lewis Holtby. Sein Platz im Mittelfeld fiel nicht nur der Systemumstellung zum Opfer, er schaffte es gegen Leipzig noch nicht einmal in den Kader. Hollerbach gab Sead Salihovic den Vorzug, Begründung: Er ist der bessere Mann für Standards.

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